acta vor dem aus von seinem anfänglichen zögern, deutsch- land zu besuchen, ist in berlin nichts mehr zu spüren. mit der ihm eigenen fröhlichen offenheit ging reuven rivlin, präsident der israelischen knesset, in die gespräche und zeigte sich gleich am ersten tag sehr bewegt – an dem mahnmal gleis 17. den 73-jähri- gen berührte, dass von oktober 1941 bis ja- nuar 1945 inmitten eines stadtviertels die deportation von berliner juden begann. nicht etwa außerhalb hinter den toren ber- lins, wo die nazis mit weniger zeugen rech- nen mussten. 50.000 menschen wurden vom grunewald aus in den tod geschickt. demokratische werte die schreckliche geschichte verbinde beide länder auf be- sondere weise, betonte der erfahrene likud- politiker und parteifreund von ministerprä- sident benjamin netanjahu. doch inzwi- schen sei eine zweite säule des gemeinsa- men fundaments hinzugekommen: die de- mokratischen werte, die beide länder mit- einander teilten. dies sei die gegenwart und zugleich die zukunft bei- der länder. wegen dieser einzigartigen beziehun- gen würden sich deutsch- land und israel ganz be- sonders füreinander inte- ressieren, bemerkte bun- destagspräsident norbert lammert (cdu). wie aufmerksam dies ge- schieht, zeigt das jüngste urteils des kölner land- gerichts, das beschnei- dungen an minderjähri- gen jungen für grundsätz- lich strafbar erklärte. für lammert ein klassischer konflikt zwischen zwei rechtsgütern: dem der religionsfreiheit und dem des schutzes der körperlichen unver- sehrtheit. er erkenne jedoch keinen grund für die besorgnis, das urteil könne die reli- gionsfreiheit einschränken, sehe vielmehr der weiteren juristischen befassung gelassen entgegen. sein israelischer gast hielt fest an dieser über 3.000-jährigen tradition, fügte aber hinzu: „gott zu achten, ist mehr, als nur traditionen zu folgen, es bedeutet vor allem, seinen glauben zu pflegen.“ deutschland, als inzwischen guter freund israels, so rivlin, dürfe natürlich nicht nur anderer meinung sein, sondern diese auch äußern, was lammert tat, als er die sied- lungspolitik ansprach. seiner ansicht nach sei der stillstand im nahost-friedenspro- zess aber weniger auf einzelne kritisierte maßnahmen zurückzuführen, als auf einen gegenseitigen mangel an vertrauen der bei- den verhandlungspartner, was der knesset- chef bestätigte. solange israel das existenz- recht abgesprochen werde, könne von ver- trauen keine rede sein. sad ❚ gemeinsame werte, gemeinsames gedenken erinnern israels parlamentspräsident reuven rivlin und bundestagspräsident norbert lammert besuchen mahnmal in berlin europaparlament das umstrittene internationale abkommen zur bekämpfung von produktpiraterie steht am mittwoch in straßburg auf der tagesordnung. ein nein wird erwartet acta vor dem aus norbert lammert und reuven rivlin (l.) gedenken der opfer. anti-acta-demonstration im frühjahr in frankfurt am main. die gegner des abkommens tragen guy-fawkes-masken, ein symbol der anonymous-bewegung. a m kommenden mittwoch entscheidet das plenum des europäischen parlaments über ein hoch umstrittenes projekt der eu-kommissi- on: das „anti-counterfei- ting trade agreement“, kurz acta genannt. mit dem abkommen, das brüssel unter an- derem mit den usa, kanada, australien und singapur seit 2006 ausgehandelt hat, wollen insgesamt 39 staaten eine globale waffe im kampf gegen produktpiraterie und markenfälschung schaffen. doch die abstimmung in straßburg, das steht schon jetzt so gut wie fest, wird dem projekt zu- mindest in der europäischen union das aus bescheren. europaweite demonstrationen weder regierungen noch eu-kommission hatten mit der reaktion gerechnet, die acta auslös- te, sie wurden davon vollkommen über- rascht. monatelang demonstrierten wüten- de internet-nutzer gegen das abkommen, mitte februar protestierten allein in deutschland 25.000 bürger, europaweit waren es hunderttausende. besonders stark war der widerstand in polen. der grund: im namen des urheberschutzes werde, so meinen die kritiker, das recht auf uneinge- schränkten gebrauch des internets unter- miniert. acta bedeute überwachung und zensur, weil die regelung des urheber- rechts in dem abkommen die provider zur zusammenarbeit mit den rechteinhabern verpflichte. internet-nutzer könnten durch acta in der folge mit sperren belegt wer- den, so die befürchtung, wenn sie mehr- mals gegen schutzrechte verstießen – selbst wenn es nur bagatellen seien. acta-gegner verweisen dabei auf die rechtslage in frankreich. dort können die behörden schon seit 2009 sperren verhängen, wenn ein nutzer mehr als drei mal beim herun- terladen geschützter beiträge erwischt wird. in der dazu notwendigen überwachung durch die provider sehen die acta-kritiker zudem einen unerlaubten eingriff ins fern- meldegeheimnis. das acta-ende zeichnete sich bereits mitte juni im handelsausschuss des eu-parla- ments ab. wahrscheinlich hatte das komi- tee nie zuvor einen so überfüllten brüsseler parlamentssaal gesehen, die ausschusslei- tung legte die abstimmung über acta ans ende der tagesordnung, damit die anderen änderungsanträge nicht in der aufregung um den vertrag untergehen. es war auch das erste mal in der geschichte des han- delsausschusses, dass ein internationaler vertrag abgelehnt wurde. hatten die konservativen der europäischen volkspartei (evp) noch unmittelbar vor dem votum auf ein mögliches patt speku- liert, war das ergebnis eindeutig: 19 abge- ordnete stimmten für den antrag des briti- schen berichterstatters und labour-parla- mentariers, david martin, das abkommen abzulehnen. die evp hatte die abstimmung zuvor noch verschieben wollen, scheiterte aber. mit zwölf nein-stimmen konnte sie „den vorletzten sargnagel für acta“ – wie der grüne abgeordnete jan philipp albrecht die entscheidung im handelausschuss bezeich- nete – nicht mehr verhindern. der cdu-abgeordnete daniel caspary be- dauerte den ausgang. „mit acta gehen in- dustrie- und schwellenländer erstmals ge- meinsam gegen gefälschte produkte und markenartikel vor.“ zehntausende arbeits- plätze in europa gingen durch produktpi- raterie verloren, die verbraucher seien völ- lig unzureichend vor gefälschten waren ge- schützt. die evp stimme keinesfalls mit dem vertrag in seiner jetzigen form über- ein, sie will ihn aber überarbeitet sehen. „acta ist nicht die lösung, aber es kann ein erster schritt sein“, sagte caspary. andere zeigten sich erleichtert. „die takti- schen spielereien und verschleppungstakti- ken mancher fraktionen“ seien durch die abstimmung beendet worden, meinte der spd-abgeordnete bernd lange. jetzt sei die zeit gekommen, um über mittel gegen ur- heberrechtsverletzungen nachzudenken ohne fundamentale grundrechte zu verlet- zen. nach dem nein im handelsausschuss bestehe „die möglichkeit, ohne vorent- scheidung über die zukünftige durchset- zung von marken-, produkt- und urheber- rechten zu diskutieren“, meinte auch grü- nen-politiker albrecht. aufgrund der „neu- en verbreitungswege im internet bedarf es hier keiner scheuklappen, sondern einer ehrlichen auseinandersetzung darüber, welche rechte wie durchgesetzt werden sol- len und können“. späte einsicht genau diese fortsetzung der debatte hatte die eu-kommission in ge- stalt von karel de gucht, zuständig für das handels-portfolio, vermeiden wollen. „es gibt nichts in diesem abkommen, vor dem man angst haben müsste“, hatte der belgier die mitglieder des handelsausschusses un- mittelbar vor der abstimmung beschworen. die kommission sei bereit, gemeinsam mit den abgeordneten über die möglichen schwächen des vertrags zu reden. doch dieses angebot, so meinten auch die konservativen, kam viel zu spät. zumal die eu-kommission schon vorher eine kehrt- wende gemacht hatte. obwohl ende januar von 22 der 27 mitglieder unterzeichnet hat- ten, entschloss sich die behörde am 22. feb- ruar, das schriftwerk dem europäischen ge- richtshof (eugh) zur prüfung vorzulegen. viele parlamentarier sahen darin das einge- ständnis der kommission, dass die rechts- grundlage möglicherweise nicht ausrei- chend sei. de gucht hingegen sah die ent- scheidung darin begründet, die richtige ba- lance zwischen grundrechten und datenschutz auf der einen und urheber- recht auf der anderen seite sicherzustellen. auch die liberalen im eu-parlament be- grüßten den schritt: „ich freue mich, dass die kommission unserer forderung nachge- kommen ist, acta dem eugh vorzulegen.“, erklärt alexander alvaro, seinerzeit innen- politischer sprecher der fdp im europapar- lament. eu-kommissar de gucht hat nun wenig grund zur hoffnung, dass acta noch zu ret- ten ist. dabei sei es wichtig, „geistiges ei- gentum als europas rohstoff“ zu verteidi- gen. „das problem ist, dass wir es außer- halb der eu kaum schützen können.“ acta könne dies ändern, „es schützt jobs, die derzeit verloren gehen, weil gefälschte und raubkopierte waren im wert von 200 mil- liarden euro auf den weltmärkten im um- lauf sind“. die kommission lässt die vorla- ge deshalb wie geplant in luxemburg prü- fen – egal, ob das eu-parlament den um- strittenen vertrag am mittwoch ablehnt oder nicht. stefanie bolzen, brüssel ❚ die autorin ist korrespondentin der tageszeitung „die welt“ deutschland wird sich weiterhin an der in- ternationalen unifil-mission (united nati- ons interim force in lebanon) beteiligen. dies beschloss der bundestag am donners- tag. der entsprechende antrag der bundes- regierung (17/9873) fand bei vier enthal- tungen die zustimmung von 507 abgeord- neten von cdu/csu, spd, fdp und grü- nen. 74 abgeordnete, überwiegend von der linksfraktion, stimmten dagegen. das man- dat der bundeswehr wird damit um ein jahr bis ende juni 2013 verlängert. dafür kön- nen maximal 300 soldaten eingesetzt wer- den. die kosten für die mission liegen bei rund 31,3 millionen euro. mission ein erfolg ingo gädechens (cdu) wies darauf hin, dass die beteiligung be- waffneter deutscher streitkräfte am flotten- verband zum ziel hätte, die beziehungen zwischen israel und dem libanon zu stabi- lisieren. hierbei gebe die sicherheitslage im land selbst zunehmend anlass zur sorge, sagte er. günter gloser (spd), ehemals staatsminister im auswärtigen amt, be- zeichnete die mission als erfolg. waffen- schmuggel von der seeseite werde wirksam bekämpft. der libanon werde dabei unter- stützt, eine eigene marine aufzubauen und künftig vor seinen küsten selbst für sicher- heit zu sorgen. birgit homburger (fdp) meinte, man könne mit diesem einsatz ei- nen beitrag für stabilität in der region leis- ten. für kerstin müller (grüne) war klar, dass es angesichts dieser fragilen situation besonders wichtig sei, die unifil-mission als „stabilitätsanker“ in der region fortzuset- zen. die linke sprach sich klar gegen den einsatz aus: durch den versuch einer ober- flächlichen stabilisierung durch das militär gerate der politische prozess ins hintertref- fen, betonte inge höger. bernard bode ❚ mission im mittelmeer libanon parlament verlängert unifil-mandat sport die grünen-fraktion möchte am 40. jahrestag den opfern des münchener olym- pia-attentats von 1972 öffentlich gedenken. in einem antrag (17/10109), der am donnerstag an die zuständigen ausschüsse überwiesen wurde, fordern dieabgeordneten die bundesre- gierung auf, beim deutschen olympischen sportbund und beim internationalen olympi- schen komitee (ioc) auf ein solches gedenken zu dringen. dieses müsse „über die bisher vor- gesehenen gedenkveranstaltungen in der lon- doner guildhall“ hinausgehen. die grünen er- innern daran, dass während der olympischen sommerspiele vor 40 jahren eine palästinensi- sche terrororganisation das quartier des israe- lischen teams in münchen überfiel. nach stun- denlanger geiselhaft und misslungener befrei- ungsaktion der polizei waren damals alle elf is- raelischen geiseln sowie fünf der attentäter und ein polizeibeamter ums leben gekommen. in ihrem antrag fordern die abgeordneten zu- dem, für eine wissenschaftlich fundierte aufar- beitung des attentats auf die israelische mann- schaft „finanzielle mittel in ausreichender hö- he zur verfügung zu stellen und die öffentlich- keit über die ergebnisse zu informieren“. deutschland stehe alsausrichterland der olym- pischen spiele 1972 und durch die „verstri- ckungen von deutschen staatsbürgern in das attentat gleich in mehrfacher wiese in der ver- antwortung“, begründete daniela wagner (grüne) am donnerstag den vorstoß ihrer frak- tion. nach willen des ioc werde es bei der er- öffnung der olympischen spiele ende juli in london keinen raum für die erinnerung an das attentat geben. die zeremonie in der guildhall werde dem datum jedoch nicht gerecht. die spd-fraktion unterstützte den antrag, be- dauerte aber den zeitpunkt. „leider kommt er zu spät, um noch vor den olympischen spielen beschlossen zu werden“, gab gabriele fogra- scher zu protokoll. die vorlage werde frühes- tens im oktober zur abstimmung stehen. akri- bische aufarbeitung der ereignisse sei ebenso wichtig wie das öffentliche gedenken, bekräf- tigte katrin kunert (die linke). die koalitionsfraktionen signalisierten, den an- trag ablehnen zu wollen. es sei nicht an der po- litik, den unabhängigen organisationen des sports ratschläge zu geben, betonte eberhard gienger (cdu). dem bedürfnis, der opfer zum 40. jahrestag zu gedenken,werde bereits durch zahlreiche gedenkveranstaltungen innerhalb und außerhalb der organisation der olympi- schen spiele in london rechnung getragen, er- gänzte joachim günther (fdp). mpi/tyh ❚ gedenken an olympia-attentat entwicklung bundesentwicklungsminister dirk niebel (fdp) hat seinen besuch beim nach- folger des seines amtes enthobenen paraguaya- nischen präsidenten verteidigt. das treffen mit dem ehemaligen vize-präsidenten federico franco ende juni sei schon vor längerer zeit im zuge des rio-gipfels vereinbart worden, sagte niebel vergangene woche vor dem menschen- rechtsausschuss. das amtsenthebungsverfahren sei nach in paraguay geltendem verfassungs- recht abgelaufen, betonte er. so habe das parla- ment einen entsprechenden antrag gestellt und der senat habe diesem zugestimmt.„ich bin kein freund von putschen, von putschisten und hätte einen regierungswechsel nach wahlen besser gefunden“, sagte niebel weiter. zuvor hatten die oppositionsfraktionen ihr be- fremden über den besuch niebels in paraguay ausgedrückt.die fraktion die linke zweifelte an, dass dervorgang in paraguay rechtsstaatlich ge- wesen sei. die fraktion bündnis 90/die grünen hatte auf den zusammenhang zwischen men- schenrechten, demokratie und good governan- ce hingewiesen. „demontieren wir uns nicht selbst, wenn wir nach solchen ereignissen noch hände schütteln“,wollte sie wissen.zudem wies die fraktion auf das missverhältnis zwischen äu- ßerungen aus demauswärtigenamt und der da- mit verbundenen reisewarnung sowie dem ver- halten niebels hin. dieses missverhältnis wollte der minister nicht erkennen. er blicke – ebenso wie das auswärtige amt – mit sorge nach para- guay, meinte er. dennoch sei die alternative ge- wesen, auf politische gespräche zu verzichten. „deutschland erkennt staaten an und keine re- gierungen“, betonte er. nach demwillen der oppositionsfraktionen soll- te der besuch niebels auch thema im ausschuss für wirtschaftliche zusammenarbeit und ent- wicklung sein. sie scheiterten jedoch mit einem entsprechendenantrag zu geschäftsordnung an der mehrheit der koalitionsfraktionen. ein ver- treter der spd-fraktion sagte, niebel habe mit seinem besuch den eindruck erweckt, die bun- desregierung erkenne den amtswechsel recht- mäßig an. eine vertreterin der unionsfraktion warnte davor, „zu schnell und zu üppig zu schie- ßen“. es sei nicht eindeutig, ob der machtwech- sel in paraguay rechtmäßig erfolgt sei oder nicht. eine vertreterin der fdp-fraktion wies unter an- derem darauf hin, dass die bewertung der vor- gänge in paraguay zunächst sache des auswär- tigen amtes – und damit des auswärtigen aus- schusses sei. ahe/tyh ❚ niebel verteidigt paraguay-besuch auswärtiges die fraktionen von spd und bündnis 90/die grünen wollen die internationa- le schutzverantwortung weiterentwickeln. die bundesregierung soll sich nach ansicht der spd-fraktion auf diplomatischen wege für die durchsetzung und stärkung des konzepts zum schutze der menschen weltweit vor schweren menschenrechtsverletzungen stark machen und international „politische führungsstärke“ be- weisen.mit den libyen-resolutionen des un-si- cherheitsrates sei die schutzverantwortung erst- malig auf einen konkreten fall angewendet worden, heißt es in einem antrag der fraktion (17/8808). allerdings sei die bundesregierung mit ihrer enthaltung bei der resolution 1973 „ihrer unterstützerfunktion für die norm der schutzverantwortung“ nicht gerecht geworden. die grünen-fraktion fordert ihrerseits die bun- desregierung auf,untersuchungen über interna- tionale maßnahmen zur prävention und reakti- on auf schwerste menschenrechtsverletzungen zu unterstützen. zu diesen zählten völkermord, kriegsverbrechen, verbrechen gegen die menschlichkeit und ethnische säuberungen, heißt es in ihremantrag (17/9584). beideanträ- ge wurden am vergangenen donnerstag in die ausschüsse überwiesen. der grünen-abgeord- netetom koenigs erklärte,die schutzverantwor- tung sei die säule einer menschenrechtsorien- tienten globalen friedenspolitik, „und das zu recht“. heidemarie wieczorek-zeul (spd) sprach sich dafür aus, dass deutschland nachdrücklich für das konzept der schutzverantwortung eintrete und in der eu und auch bei anderen staaten – zum beispiel den schwellenländern – für das konzept werbe. die schutzverantwortung müs- se zum schwerpunktinstrument der deutschen entwicklungszusammenarbeit werden. johann wadephul (cdu) stellte klar, dass das konzept der schutzverantwortung ein „neues, relativ junges internationales prinzip“ sei, das noch mit leben gefüllt werden müsse. deutsch- land gehöre zu den nationen, die sich innerhalb der vereinten nationen dafür einsetze, dass es kraft gewinne, und dass es ein instrumentarium werde, das eine gewisse verlässlichkeit bietet. die fdp-politikerin marina schuster ergänzte, die schutzverantwortung sei in der tat ein mei- lenstein im völkerrecht. aufgabe müsse es jetzt sein, dieses konzept weiterzuentwickeln. wolfgang gehrcke (die linke) bemängelte, bei- de anträge würden die möglichkeit eines krie- ges beinhalten. bob ❚ prinzip schutzverantwortung aus plenum und ausschüssen © picture-alliance/breuel-bild © dbt/lichtschlag 10 europa und die welt das parlament – nr. 27/28 – 2. juli 2012