zwischen frust und hoffnung 8 europa und die welt das parlament – nr. 22/23 – 26. mai 2014 l emberg ist dicht beflaggt in die- sen tagen. in der innenstadt, bevölkert von flaneuren und straßenmusikanten, hängt an vielen häusern die ukrainische fahne, ein blau-gelbes banner. die bewohner der westukrainischen metro- pole zeigen, wo ihr herz schlägt. während die gebiete im osten in bürger- kriegsähnlichem zustand versinken, hat sich der westen stabilisiert. man müsse nach vorne schauen, heißt es hier. für die menschen waren die präsidentschaftswah- len am sonntag eine wichtige gelegenheit, für die zukunft zu stimmen. favorit war hier – wie in anderen landesteilen auch – der in- dustrielle petro poroschenko. ein paar fahrminuten außerhalb des be- schaulichen stadtzentrums liegt der cam- pus der ukrainischen katholischen univer- sität. ein heller, moderner gebäudekom- plex mit mensa, seminarräumen und einem studentenheim, eröffnet erst im vergange- nen september. in der westukraine hat die griechisch-katholische kirche einen hohen sozialen stellenwert. den historiker jaros- law hrytsak kennt man nicht nur hier, in ganz lemberg ist er bekannt als kommen- tator und publizist. gerade ist er von einer internationalen konferenz über die zukunft der ukraine in kiew zurückgekommen, „ein tolles treffen mit debatten auf hohem ni- veau“, schwärmt er. solange es solche tref- fen gebe, sei die ukraine nicht verloren. kandidat der mitte nach den umbrüchen der vergangenen monate war die wahl (nach redaktionsschluss) eine wichtige prü- fung für die neuen machthaber in kiew. aber nicht jene, die bei den demonstratio- nen am maidan mit den radikalsten paro- len geworben hatten, waren die favoriten, sondern poroschenko, ein kandidat der mitte, der mäßigung. für hrytsak kein zu- fall: „die menschen wünschen sich stabili- tät und sicherheit“, sagt er, und fügt hinzu: „die ukrainer sind für radikale lösungen nicht zu haben.“ das meint er vor allem in bezug auf radikale optionen wie der rechts- extremen partei swoboda oder gar dem rechten sektor, einem zusammenschluss von neokonservativen bis neonazistischen gruppen, der sich im zuge der proteste ge- gen ex-präsident viktor janukowitsch ge- gründet hat. diese gruppierungen seien, da sie sich als harte opposition zu januko- witsch positioniert hatten, für viele bürger zunächst reizvoll gewesen. „das lief nach dem motto: der feind meines feindes ist mein freund“, analysiert hrytsak. dieses schema sei nun nicht mehr aktuell. der historiker ist zudem überzeugt, dass sich bei den ukrainischen wählern ein men- talitätswandel abzeichnet: weg von den starken persönlichkeiten, hin zu inhalten. denn im ganzen land teile man dieselben probleme: die sicherheit der bürger, schutz vor dem paternalistischen staat, und die lei- dige korruption, „die wie ein krebsge- schwür das land auffrisst“. ohne lobby noch wirkt es freilich so, als wäre der ostteil des landes mit ganz ande- ren fragen beschäftigt. 1200 kilometer öst- lich von lemberg drehen sich die gespräche derzeit um föderalisierung, eigenständig- keit, aufnahme in die russische föderation – seit die separatisten in donezk das sagen haben, träumen die bürger hier von einem anderen donbass, in dem sie, wie sie mei- nen, einige ihrer probleme los wären. in donezk ist kaum eine ukrainische fahne zu sehen, dafür wehen auf öffentlichen gebäu- den die schwarz-blau-roten banner der so genannten volksrepublik donezk, deren führung am 11. mai ein referendum über die staatliche eigenständigkeit der indus- trieregion durchgeführt hat. der donbass, der für 15 prozent der wirtschaftsleistung des landes aufkommt, fühlt sich vom zen- tralstaat ausgenommen. mit einer eigen- ständigkeit verbindet man die vision, selbst über die einnahmen zu verfügen, und nicht einen großteil davon kiew zu überlassen. auch die taxifahrerin galina bakk hat für die unabhängigkeit des donbass gestimmt. die 50-jährige mit dem gelockten blonden haar ist keine waschechte separatistin. wie so viele hier wollte sie kiew einen denkzet- tel erteilen. „während dort wochenlang ge- streikt wurde, haben wir gearbeitet“, sagt sie. die neue regierung habe sich nicht für die belange der ostukrainer interessiert; mit der geplanten abänderung des sprachengeset- zes, die russisch als offizielle regionalspra- che abschaffen sollte, habe man den bogen überspannt. der vorwurf des „faschismus“ ist hier schnell ausgesprochen, die russische propaganda wirkt. doch hinter den wort- hülsen verbirgt sich oft frust über die ärm- lichen lebensbedingungen und die sorge über die schwerindustrie, die kaum konkur- renzfähig ist. natürlich treibt viele bürger des ostens auch die sorge an, in der prowestlich regier- ten ukraine keine lobby mehr zu haben. die bisher in der region dominierende par- tei der regionen von janukowitsch ist in auflösung begriffen, viele abgeordnete ha- ben die seiten gewechselt. unter den bür- gern setzt sich immer mehr die überzeu- gung durch, dass die mächtigen vor allem für die eigenen taschen und nicht für das volk gearbeitet haben. „verräter“, nennen viele heute den ex-präsidenten. der unab- hängige journalist denis kasanskij erklärt die lage so: „der donbass hat immer ver- sucht, die ukraine zu kontrollieren. das geht nun nicht mehr.“ die separatisten zeichnen einen radikalen ausweg, den viele als letztmöglichen betrachten. suche nach lösungen in lemberg ist jaros- law hrytsak dennoch „beschränkt optimis- tisch“. die präsidentenwahl sei ein wichtiger schritt gewesen, nun müsse man eine lö- sung des konflikts suchen. dabei hofft er auch auf internationale hilfe. „es wird nicht nur davon abhängen, was russland sagt“, meint er und verweist auf die verantwor- tung des westens: „wichtig ist auch, wie sich eu und usa positionieren. glücklicherwei- se sind wir nicht nur von russland abhän- gig.“ jutta sommerbauer ❚ die autorin ist redakteurin der tageszeitung »die presse« in wien. ukraine der wunsch nach stabilität wächst. doch im osten ist die wut auf kiew groß, viele setzen auf radikale lösungen zwischen frust und hoffnung die meinungen zur runde der afghanischen präsidentschaftswahl anfang april gehen weit auseinander: „eigentlich haben wir die wah- len in der ersten runde schon gewonnen“, sagt mahmoud saikal, ein wichtiger wahlhel- fer des präsidentschaftskandidaten und ehe- maligen außenminister abdullah abdullah. das team des zweitplatzierten aschraf ghani glaubt seinerseits, dass es abdullahs leute sind, die in wahrheit die strippen ziehen. „wirwissen,dasswirüberdiehälftederstim- men bekommen haben“, sagt aschraf ghanis pressesprecherin arzita refat. beide irren, sagt unterdessen die unabhängi- ge wahlkommission (iec). nach deren offi- ziellem ergebnis hat abdullah 45 prozent und aschraf ghani 33 prozent der stimmen erhalten. beide qualifizieren sich damit für die stichwahl am 14. juni. nun steigt die spannung im kriegsmüden land erneut. ob- wohl die verantwortlichen in kabul selbstbe- wusstsein demonstrieren und erklären, „sie seien bereit, die zweite wahlrunde zu sichern und erfolgreich durchzuführen“, fürchtet die bevölkerung, dass die taliban nach der ho- hen wahlbeteiligung der ersten runde dies- mal mit anschlägen antworten könnten. ei- ne einigung der beiden kandidaten, die eine stichwahl überflüssig machen würde, scheint unterdessen so gut wie ausgeschlossen: kaum jemand in kabul kann sich vorstellen, dass beide auch nur einen tag miteinander auskommen könnten. abdullah gilt als favorit der zweiten runde. obwohl er als vertreter der tadschiken an- gesehen wird, gelang es ihm, beim ersten wahlgang auch paschtunen und angehörige anderer ethnischen gruppen für sich einzu- nehmen. die hazaras stimmten für ihn, ebenso zahlreiche angehörige der usbeki- schen minderheit. erst jüngst schloss sich der paschtune zalmay rassoul, der im ersten wahlgang lediglich elf prozent erhielt, ab- dullah an. aber auch aschraf ghani hat noch hoffnungen. der ehemalige finanz- minister und weltbank-mitarbeiter gilt als fähiger technokrat, vor al- lem urbane, junge afgha- nen möchten ihn zukünftig als präsidenten sehen. nun erhielt er rückendeckung von ahmad zia massoud, dem bruder des legendären tadschikischen warlords, ahmad schah massoud. viele meinen, es sei fast gleichgültig,welcherderbei- den kandidaten gewinnt. der aufbau einer stabilen, das überleben sichernden wirtschaft am hindukusch ist die zentrale herausforde- rung für jeden neuen präsi- denten. cem sey ❚ der autor ist freier korrespondent in kabul. diplomat oder technokrat ein land, viele gegensätze: wahlvorbereitungen und von prorussischen separatisten abgeriegelte straßen in donezk, anti-putin- karikaturen in lemberg. der historiker jaroslaw hrytsak (links unten) meint dennoch: „die ukraine ist noch nicht verloren.“ ©fotos:picture-alliance/dpa,juttasommerbauer wer in damaskus unterwegs ist, hat kaum einen zweifel am gewinner der präsident- schaftswahl in einer woche. das porträt von bashar al assad ist in der syrischen haupt- stadt omnipräsent. auf bannern und pos- tern lächelt er am straßenrand, von palmen und gebäuden. das regime lässt nichts un- versucht, um klar zu machen: der alte prä- sident wird der neue sein. „wir werden un- sere augen nicht schließen, bevor wir nicht ja zu unse- rem augenarzt gesagt ha- ben“, steht auf einem plakat im sabaa bahrat viertel von damaskus, mit dem „bür- ger syriens“ auf den gelern- ten beruf assads anspielen. wahlkampf in einem totali- tären staat: die gegenkan- didaten, die zum ersten mal seit vier jahrzehnten zuge- lassen wurden, dürften ge- gen das regime nicht die ge- ringste chancen haben. maher hajjar (34) and hassan al-nouri (54) sind mitglieder der zugelassenen opposition in syrien, aber gänzlich unbekannt. hajjar stammt aus der durch bürgerkrieg schwer verwüsteten stadt aleppo. früher war er mitglied der kommu- nistischen partei, heute sitzt er als unab- hängiger im parlament. auf seiner face- bookseite versichert er, dass er „die freiheit aller ethnischen und religiösen gruppen“ vertreten wird, aber sonst ist von ihm in der öffentlichkeit wenig zu sehen. von al-nouri ist nur bekannt, dass er zwei master-abschlüsse von us-universitäten besitzt und vor jahren mitglied im parla- ment gewesen sein soll. von einem echten wahlkampf ist bei ihm nicht zu sprechen. in damaskus sind kaum poster des ge- schäftsmannes angebracht, der gegen „kor- ruption“ und die „wiederbelebung der mit- telklasse“ eintreten will. nur marionetten mit hajjar und al-nouri sind, neben assad, die einzigen von insge- samt 24 kandidaten übrig geblieben, die sich für die präsidentschaftswahl registriert haben. das oberste verfassungsgericht sy- riens hatte alle anderen kandidaten ohne angabe von gründen abgelehnt. neben der zustimmung des gerichts sind 35 unter- schriften von parlamentsabgeordneten für eine erfolgreiche nominierung notwendig. „die gegenkandidaten sind marionetten und die wahlen eine schande“, bekommt man überall im gebiet der rebellen, die seit mehr als vier jahren das assad-regime be- kämpfen, zu hören. nicht zu unrecht, denn wie können in einem bürgerkrieg faire und freie wahlen stattfinden? gewählt wird nur in den von der regierung kontrollierten ge- bieten, was zwar fast 70 prozent landes sind. aber bei insgesamt neun millionen syriern auf der flucht, wovon, laut angaben der vereinten nationen, knapp drei millio- nen in die nachbarländer flüchteten, kann von einem demokratischen prozess keine rede sein. offiziell dürfen flüchtlinge im ausland an den präsidentschaftswahlen teilnehmen, aber sie müssen offiziell ausge- reist sein. und viele haben nur das retten können, was sie am leibe trugen, und ha- ben keinen gültigen pass parat. für assad, der im jahr 2000 das präsiden- tenamt von seinem vater hafez assad gerb- te, ist die wahl eine leidliche, aber notwen- dige pflicht. das ende seiner zweiten, sie- benjährigen amtsperiode kam zu einem unpassenden zeitpunkt, nämlich mitten im bürgerkrieg. an eine übergangsregierung, wie sie von der opposition bei den gescheiterten frie- densverhandlungen in genf im februar gefordert wor- den war, denkt das regime nicht. assad will seinen kampf gegen die „terroris- ten“, wie er offiziell alle re- bellen und oppositionellen bezeichnet, auf biegen und brechen fortsetzen. nach zahlreichen militärischen erfolgen im grenzgebiet zum libanon, in damaskus, homs wie auch in der im norden gelegenen industriemetropole aleppo, fühlt sich as- sad im aufwind. zudem liefert ihm die zu- nehmende dominanz radikaler islamisten- gruppen unter den rebellen neue rechtfer- tigungsgründe, seine „aufgabe“ weiter zu führen. das wird assad viele wählerstim- men bringen, denn die bedrohung von gruppen wie jabhat al-nusra oder dem is- lamischen staat im irak und in der levante (isil) sind real. die angriffe auf christliche orte oder auch massaker, wie im august 2013 in der region lattakia, bei dem knapp 200 alewiten getötet wurden, spielen as- sads regime in die hände. obwohl damas- kus für die meisten der 160.000 toten des bürgerkriegs verantwortlich sein dürfte. bei den wahlen 2007 erhielt assad 97,6 prozent der stimmen. ein ergebnis, wie man es von diktatoren gewöhnt ist. es be- steht kaum ein zweifel, dass er diesen erfolg wiederholen wird. alfred hackensberger ■ der autor berichtet als korrespondent der tageszeitung „die welt“ aus syrien. assad festigt seine macht syrien trotz bürgerkrieg präsidentschaftswahl am 3. juni bei rund neun millionen flüchtlingen kann von einer demokratischen wahl keine rede sein. afghanistan stichwahl zwischen abdullah und ghani kandidaten für die stichwahl um das präsidentenamt: abdullah abdullah (links) und aschraf ghani ©picture-alliance/dpa linke fordert stärkung des rechts auf nahrung die fraktion die linke will die ernährungssou- veränität zum leitbild der deutschen entwick- lungs- undagrarpolitik machen.in einem ent- sprechenden antrag (18/1482) fordert die fraktion unter anderem, „die selbstversor- gung in den partnerländern und nicht ihre in- tegration in internationale wertschöpfungs- ketten als oberstes ziel anzusehen“. weiter- hin solle die bundesregierung den weltagrar- bericht unterzeichnen, sich an seiner fortschreibung finanziell beteiligen und des- sen empfehlungen zu einer neuorientierung der agrarpolitik umsetzen. weitere forderun- gen zielen unter anderem auf die stärkung der rechte von kleinbauern,dieverhinderung von landraub-praktiken und die abschaffung von exportfördersubventionen für ausfuhren in entwicklungsländer. ahe ❚ anerkennung für personal in friedensmissionen die fraktion bündnis 90/die grünen fordert „mehranerkennung für peacekeeper in inter- nationalen friedenseinsätzen“. in einem ent- sprechenden antrag (18/1460) dringen die abgeordneten aus anlass des „tages des peacekeepers“ am 11.juni darauf,die „wert- volle arbeit und das engagement des zivilen und militärischen personals bei friedensmis- sionen nicht nur intern, sondern auch öffent- lich anzuerkennen“. die bundesregierung solle zudem eine „bessere versorgung und betreuung der einsatzkräfte vor, während und nach den einsätzen“ gewährleisten und dieausbildung vor einsatzbeginn „durch sys- tematische lessons-learned-prozesse zu in- tensivieren und zielgenauer durchzuführen“ um von der erfahrung vergangener einsätze zu profitieren. ahe ❚ umsetzung der un-resolution 1325 die bundesregierung hat in den jahren 2010 bis 2013 insgesamt „108 projekte und maß- nahmen mit relevanz für die umsetzung von resolution 1325 in höhe von rund 240 mil- lionen euro gefördert“.dies geht aus dem als unterrichtung(18/1003)vorliegendem„vier- ten bericht der bundesregierung über maß- nahmen zur umsetzung von resolution 1325“ hervor. die im jahre 2000 vom un-si- cherheitsrat verabschiedete resolution „frauen, frieden und sicherheit“ fordere die „aktive einbindung von frauen in allen pha- sen der konfliktprävention und konfliktbe- wältigung sowie den schutz von frauen und mädchen vor sexueller gewalt undvergewal- tigung in bewaffneten konflikten“. ahe ❚ kurz notiert weckruf für europa auswärtiges steht europa mit der krise in der ukraine erneut vor einem kalten krieg? norbert röttgen (cdu) und elisa- beth guigou (sozialisten), vorsitzende der auswärtigen ausschüsse des bundestages und der französischen nationalversamm- lung, hatten bei einer podiumsdiskussion in der deutschen botschaft in paris in der ver- gangenen woche darauf eine klare antwort: es gebe zwar keine rückkehr zum kalten krieg, dennoch betonten beide, dass der konflikt mit der ukraine eine zeitenwende für eine gemeinsame europäische außenpo- litik sei. „wir europäer müssen in dieser weltordnung unsere verantwortung zei- gen“, sagte die französische abgeordnete, der ambitionen für die übernahme des am- tes der eu-außenbeauftragten catherine ashton nachgesagt werden. der frühere um- weltminister röttgen sprach davon, dass europa momentan eine „fundamentale in- fragestellung der europäischen friedensord- nung erlebt“. die aktuelle situation sei da- her „ein weckruf für eine gemeinsame eu- außenpolitik“. dazu müsse es in europa aber eine „willensentscheidung geben“, die deutschland und frankreich gemeinsam treffen müssten. guigou sprach sich dafür aus, „die europäische nachbarschaftspolitik mit den ländern des ostens und des südens zu verbessern“ – eines der themen, über das die auswärtigen ausschüsse der beiden par- lamente am selben tag bei einer gemeinsa- men sitzung in der assemblée nationale ausführlich diskutiert hatten. neben der fra- ge, wie angemessen auf die aktuellen ent- wicklungen in der ukraine reagiert werden solle, hatten sich die mehr als 50 deutschen und französischen abgeordneten auch mit dem thema einer weiter zu entwickelnden partnerschaft mit afrika beschäftigt. dabei, sagte guigou nach der sitzung, habe man gesehen, „dass es unterschiedliche auffas- sungen gibt, aber gerade diese unterschiede sind eine chance“. annette sach ❚ weiterführende links zu den themen dieser seite finden sie in unserem e-paper >kompakt > bürgerkrieg seit mehr als drei jahren tobt in syrien ein bürgerkrieg. bislang starben mehr als 150.000 menschen, rund neun millionen sind auf der flucht. > präsident baschar al assad übernahm das präsidentenamt im jahr 2000 von sei- nem verstorbenen vater. bei der wahl 2007 erhielt er 97,6 prozent der stimmen. schon jetzt ist klar, dass assad die wahl am 3. juni wieder gewinnen wird. > wahlgesetz im märz hat das syrische parlament ein neues wahlgesetz verab- schiedet.erstmals können danach mitglie- der von oppositionsparteien antreten. sie gelten aber als marionetten. die wahl soll nur in gebieten stattfinden,die von der sy- rischen armee kontrolliert werden.