win-win in deutschen häusern nomos nomos nomos nomos bestellen sie jetzt telefonisch unter 07221/2104-37. bestellen sie jetzt telefonisch unter 07221/2104-37. bestellen sie jetzt telefonisch unter 07221/2104-37. bestellen sie jetzt telefonisch unter 07221/2104-37. portofreie buch-bestellungen unter www.nomos-shop.de portofreie buch-bestellungen unter www.nomos-shop.de portofreie buch-bestellungen unter www.nomos-shop.de portofreie buch-bestellungen unter www.nomos-shop.de alle preise inkl. mehrwertsteuer alle preise inkl. mehrwertsteuer alle preise inkl. mehrwertsteuer alle preise inkl. mehrwertsteuer republik republik republik republik ursprünge, ausgestaltungen, ursprünge, ausgestaltungen, ursprünge, ausgestaltungen, ursprünge, ausgestaltungen, repräsentationen eines scheinbar repräsentationen eines scheinbar repräsentationen eines scheinbar repräsentationen eines scheinbar universellen begriffs universellen begriffs universellen begriffs universellen begriffs herausgegeben von heinz-dieter assmann, herausgegeben von heinz-dieter assmann, herausgegeben von heinz-dieter assmann, herausgegeben von heinz-dieter assmann, frank baasner und jürgen wertheimer frank baasner und jürgen wertheimer frank baasner und jürgen wertheimer frank baasner und jürgen wertheimer 2014, 227 s., brosch., 29,– € 2014, 227 s., brosch., 29,– € 2014, 227 s., brosch., 29,– € 2014, 227 s., brosch., 29,– € isbn 978-3-8487-0384-5 isbn 978-3-8487-0384-5 isbn 978-3-8487-0384-5 isbn 978-3-8487-0384-5 (wertewelten, bd. 6) (wertewelten, bd. 6) (wertewelten, bd. 6) (wertewelten, bd. 6) www.nomos-shop.de/20733 www.nomos-shop.de/20733 www.nomos-shop.de/20733 www.nomos-shop.de/20733 republik – ob historische referenz oder aktuelle politik: stets beinhaltet der republik – ob historische referenz oder aktuelle politik: stets beinhaltet der republik – ob historische referenz oder aktuelle politik: stets beinhaltet der republik – ob historische referenz oder aktuelle politik: stets beinhaltet der begriff der republik ein versprechen von gerechtigkeit, gleichheit und ord- begriff der republik ein versprechen von gerechtigkeit, gleichheit und ord- begriff der republik ein versprechen von gerechtigkeit, gleichheit und ord- begriff der republik ein versprechen von gerechtigkeit, gleichheit und ord- nung. wenn das konzept der „republik“ jedoch unreflektiert über andere nung. wenn das konzept der „republik“ jedoch unreflektiert über andere nung. wenn das konzept der „republik“ jedoch unreflektiert über andere nung. wenn das konzept der „republik“ jedoch unreflektiert über andere kulturen gelegt wird, sind missverständnisse vorprogrammiert, zumal der kulturen gelegt wird, sind missverständnisse vorprogrammiert, zumal der kulturen gelegt wird, sind missverständnisse vorprogrammiert, zumal der kulturen gelegt wird, sind missverständnisse vorprogrammiert, zumal der begriff und die hinter dem begriff stehenden konzepte auch in europa selbst begriff und die hinter dem begriff stehenden konzepte auch in europa selbst begriff und die hinter dem begriff stehenden konzepte auch in europa selbst begriff und die hinter dem begriff stehenden konzepte auch in europa selbst höchst kontrovers diskutiert wurden und noch immer werden. höchst kontrovers diskutiert wurden und noch immer werden. höchst kontrovers diskutiert wurden und noch immer werden. höchst kontrovers diskutiert wurden und noch immer werden. republik – aktuelle und republik – aktuelle und republik – aktuelle und republik – aktuelle und historische erklärungen historische erklärungen historische erklärungen historische erklärungen republik ursprünge, ausgestaltungen, repräsentationen eines scheinbar universellen begriffs assmann | baasner | wertheimer [hrsg.] 6 6 6 6 das parlament - nr. 35 bis 37 - 25. august 2014 energiewende 11 bundesumweltministerin barbara hendricks (3. v.l.) und dena-chef stephan kohler (4. v. l.) im märz mit verbändevertretern beim auftakt der kampagne „die hauswende“. sie soll die energetische gebäudesanierung – etwa durch fassadendämmung – in schwung bringen. © picture-alliance/dpa © picture-alliance/dpa brüsseler vorgaben eu schleppende umsetzung der energieeffizienz-richtlinie frühling 2007: deutschland hatte die eu- ratspräsidentschaft inne, angela merkel (cdu) war klimakanzlerin, vieles schien möglich. tatsächlich einigten sich die staats- und regierungschefs auf drei klima-ziele, zusammengefasst in der formel 20-20-20. bis zum jahr 2020 sollte der anteil erneuer- barer am energieverbrauch auf 20 prozent steigen, der co2-ausstoß um 20 prozent sinken, und 20 prozent energie sollten ein- gespart werden. klimaschützer jubelten. aber bis die einigung zwei jahre später eu- gesetz wurde, war eines der ziele weg: das energiesparen blieb freiwillig. zwar rede- ten alle davon, aber kaum jemand tat es; bald zeigte sich, dass so höchstens ein zehntel gespart werden würde. darum schlug die eu-kommission 2011 eine ener- gieeffizienz-richtlinie vor. unter anderem sollten staaten jährlich drei prozent der öf- fentlichen gebäude sanieren. und energie- versorger sollten bei ihren kunden jährlich 1,5 prozent energie einsparen. das klingt paradox, aber ähnliches hat sich bewährt, etwa in dänemark. die versorger müssen nicht ihren umsatz reduzieren, sondern dafür sorgen, dass energie sinnvoller einge- setzt wird, etwa über förderprogramme. doch die richtlinie stieß auf erbitterten widerstand, in der eu und in deutsch- land, wo cdu-umweltminister norbert röttgen dafür war, aber der damalige wirt- schaftsminister philipp rösler (fdp) dage- gen. schließlich einigte man sich auf eine abgeschwächte version, die im herbst 2012 verabschiedet wurde. zwar blieb es bei der sanierungsvorgabe. die einsparung dürfen die staaten aber nun auch anders errei- chen, sie müssen nicht die energieversor- ger in die pflicht nehmen. auch kamen al- lerlei schlupflöcher hinzu. im bundeswirtschaftsministerium galt die energiespar-pflicht lange als gift für unter- nehmen, obwohl wissenschaftler vorrech- nen, dass deutschland nicht nur geld spa- ren, sondern auch an effizienter technik verdienen könnte. erst seit kurzem ist aus der effizienzbranche lob für das ministeri- um zu hören, das tempo bei der umset- zung der richtlinie habe stark angezogen. das ist aber auch nötig: die nach brüssel gemeldeten maßnahmen, mit denen das sparziel erreicht werden soll, reichen längst nicht aus; dabei hätte die richtlinie schon anfang juni umgesetzt sein müssen. wirtschaftsminister sigmar gabriel (spd) hat deswegen einen mahnbrief aus brüssel bekommen. bis september muss er sich ei- ne antwort überlegen. marlene weiß t die autorin arbeitet als umwelt- und wissenschaftsjournalistin in münchen. win-win in deutschen häusern gebäudesanierung mit dem projekt »hauswende« soll der »schlafende riese« des klimaschutzes geweckt werden f ährt der heizöl-laster vor, dann wird es teuer. einfamili- enhäuser aus den 1960er jah- ren ohne wärmedämmung sind wahre energievernichter. in den tank im keller werden 3.000, 4.000, manchmal auch 5.000 liter des brennstoffs gepumpt. bei preisen von mehr als 80 cent pro liter kostet das eine stange geld. zudem ist solch ein altes, nicht wärmesaniertes gebäude auch eine große hypothek für den klimaschutz. aus 4.000 liter heizöl, die ein solchen haus typischerweise für heizung und warmwas- serbereitung verbraucht, entstehen rund zehn tonnen des treibhausgases co2. ab durch den schornstein in die atmosphäre. einsparpotenzial bundesumweltministe- rin barbara hendricks (spd) bezeichnete die sanierung der altbauten jüngst als „schlafenden riesen“ des klimaschutzes. die zahlen sprechen für sich. rund 40 prozent des energieverbrauchs in deutsch- land entfallen auf den gebäudesektor, und gerade hier ist das einsparpotenzial riesig. durch eine energetische sanierung der äl- teren gebäude – neue fenster, wärmedäm- mung von wänden und dächern, effizien- tere heizung – ließe sich der verbrauch et- wa halbieren. das heißt: bis zu 500.000 gigawattstunden energie müssten nicht mehr verfeuert (und gekauft) werden. das entspricht der fünffachen leistung der hierzulande am netz befindlichen atom- kraftwerke. hendricks hat deswegen zusammen mit der deutschen energieagentur (dena), wirtschafts- und handwerksverbänden das projekt „hauswende“ ausgerufen. es soll die „energiewende“ ergänzen, die bis- her fast nur als umbau des stromsektors verstanden wird. der schwerpunkt liegt dabei auf den rund 15 millionen ein- und zweifamilienhäusern, die rund 65 prozent des endenergieverbrauchs für raumwärme und warmwasser verursachen – und hier vor allem auf den gebäuden, die vor in- krafttreten der ersten wärmeschutzverord- nung von 1977 erstellt wur- den. die hauswende in schwung zu bekommen, ist dringend nötig, weil deutschland sonst seine klimaschutzziele nicht er- reichen kann. die zeit drängt. bis 2040 soll der co2-ausstoß im vergleich zum basisjahr 1990 um 40 prozent sinken, erreicht aber sind erst rund 24 pro- zent. pro jahr müssten rund 2,5 prozent der 40 millionen deut- schen gebäude saniert werden, damit der bausektor einen angemessenen beitrag leistet. tatsächlich liegt die quote deutlich unter einem prozent – und statt zu steigen ist sie in den vergangenen jahren sogar kontinuierlich gesunken. eine trendwende wäre möglich. laut dena stehen dreiviertel der hausbesitzer der energetischen gebäudesanierung positiv gegenüber. das hauswende-projekt, finan- ziert mit drei millionen euro, will nun die informationen über die möglichkeiten zur sanierung von gebäudehülle, dach und anlagentechnik besser an die hausbesitzer und investoren bringen. erstellt wurde ei- ne homepage (die-hauswende.de), die auch verweise auf die förderprogramme von bund, ländern und kommunen so- wie kontaktangebote zu energieberatern enthält. zudem sind mehr als 100 infover- anstaltungen in allen regionen deutsch- lands geplant. experten fordern darüber hinaus aber seit langem eine aufstockung der för- dermittel und als neues instrument eine förde- rung durch absetzbarkeit der investitionen bei der steuer. die dena hält eine gesamtsumme von fünf milliarden euro pro jahr bis 2020 für nötig. derzeit steht jährlich nicht einmal die hälfte zur verfügung, nämlich 1,8 milliarden, die von der för- derbank kfw als zinsverbilligte kredite und zuschüsse vergeben werden. das um- weltbundesamt (uba) dringt ebenfalls da- rauf, die steuerliche förderung einzufüh- ren. „es kostet zwar erst etwas, bringt aber jobs in der bauindustrie und steuerein- nahmen, und es senkt die rechnung für die energieimporte“, sagte uba-chefin maria krautzberger. das sei eine „win- win-situation“. kein wunder, dass auch industrie und handwerk darin den hebel sehen, der sanierung den nötigen kick zu geben. „abschreibungsmöglichkeiten hät- ten das potenzial, die jährliche sanie- rungsquote von 0,5 auf 2,5 prozent zu ka- tapultieren“, sagt etwa der vorstand des gesamtverbandes dämmstoffindustrie, klaus franz. „die deutschen sind steuer- sparverliebt, das ist nun mal so.“ doch die steuerförderung ist trotz vieler fürsprecher in weite ferne gerückt. bereits zu zeiten der schwarz-gel- ben koalition scheiterten anläufe dazu, weil bund und länder sich nicht ei- nigten konnten, wie die steuerausfälle zu kompen- sieren wären. bei den ko- alitionsverhandlungen im herbst 2013 scheiterte die steuerförderung zuletzt am veto der finanzpoliti- ker. hendricks, die auch bauministerin ist, scheint damit ihren frieden ge- macht zu haben. „wir haben ausreichend förderinstrumente“, sagte sie jüngst dem online-magazin „klimaretter.info“. hendricks setzt darauf, die kfw-program- me besser auf die bedürfnisse der hausbe- sitzer zuzuschneiden.„pro wohneinheit kostet eine vollständige energetische sa- nierung leicht zwischen 50.000 und 70.000 euro, das schreckt ab.“ hier seien mehr einzelförderprogramme nötig, wie es sie bereits für fenster und türen gibt, au- ßerdem mehr echte zuschüsse statt zinsver- billigter kredite. klimaschutz- und bran- chen-experten glauben indes nicht, dass das sanierungsziel nur mit besserer infor- mation und feinjustierung bei der förde- rung zu erreichen ist. dämmstoff-lobbyist franz jedenfalls meint zum thema steuer- förderung: „da müssen wir dran bleiben.“ was bei einer optimalen förderung mög- lich wäre, hat die dena in pilotprojekten gezeigt: die zugigen energieschleudern der 1960er und 1970er jah- re, die pro quadratmeter 150 bis 250 kilowattstun- den – entsprechend 15 bis 25 liter heizöl – verbrau- chen, können sogar zu „passivhäusern“ aufgewer- tet werden, die mit einem zehntel der energie aus- kommen. auch ganze wohnblöcke lassen sich so sanieren, wie die städtische wohnungsbaugesellschaft in frankfurt/main bei zwei objekten mit insgesamt 60 wohnungen demonstriert hat. durch 30 zentimeter starke wärmedämmung, dreifach-fenster plus automatischer lüftung mit wärme- rückgewinnung konnte der heizenergie- bedarf um 90 prozent gesenkt werden. pro jahr werden so 167 tonnen co2 gespart. doch selbst ohne solche top-konditionen ist sowohl bei wohneigentum wie bei mietwohnungen viel mehr möglich, als bisher passiert – nämlich, wenn die sa- nierung richtig angepackt wird. dena- chef stephan kohler: „unsere empfeh- lung lautet: wenn schon sanieren, dann richtig.“ am wirtschaftlichsten sei es, eine energiesanierung im rahmen einer ohne- hin anstehenden gebäudesanierung vor- zunehmen und dann – egal ob wände, dach, fenster, heizung oder dach – die energiesparende lösung für das vorhaben zu wählen. unbegründete angst die verbreitete be- fürchtung, speziell die energiesanierung mache die mieten in der bundesrepublik unbezahlbar, ist kohler zufolge unbe- gründet. seine agentur habe bereits 2010 in einer untersuchung von rund 250 ge- bäuden nachgewiesen, dass sanierungsbe- dürftige mietshäuser auf einen sehr guten energiestandard gebracht werden kön- nen, ohne dass die warmmiete steigen muss. die ursachen für mietsteigerungen seien häufig ganz andere, erläutert kohler. ei- gentümer sanierten derzeit oft alte häu- ser, in denen trotz guter stadtlage bisher eine geringe miete verlangt wurde. „wenn hinterher die miete steigt, dann ist das tatsächlich zu einem erheblichen teil auf die ,schönheitssanierung‘ zurückzufüh- ren“, sagt der dena-chef. joachim wille t der autor schreibt als freier journalist über umwelt- und energiethemen. 40 prozent des energiever- brauchs entfallen auf den gebäude- sektor. wird die sanierung richtig ange- packt, wäre mehr möglich als bisher. irritierendes phänomen rebound-effekt kaum einsparung trotz mehr effizienz da schafft man sich für die ganze wohnung energiesparlampen an, um bei der abrech- nung am ende feststellen zu müssen, dass man viel weniger energie eingespart hat als erhofft. paradox? nur scheinbar. die lam- pen wurden dann nämlich nicht nur öfter genutzt, sondern blieben auch länger einge- schaltet – ein typisches beispiel für einen „rebound-effekt“. er beschreibt das phäno- men, dass steigerungen der energieeffizienz zu weniger oder sogar gar nicht zur erwarte- ten energieeinsparung führen, weil dasselbe gut mehr genutzt oder ein neues anders produziert wird oder aber die einsparge- winne teilweise gesamtwirtschaftlich wieder aufgezehrt werden. bereits 1865 hatte der englische ökonom stanley jevons festgestellt, dass die einfüh- rung der dreimal effizienteren dampfma- schine von james watt nicht einen sinken- den, sondern rasant steigenden kohlever- brauch zur folge hatte. in den vergangenen jahren fand das phänomen in umweltöko- nomischen diskussionen und zunehmend auch politischen debatten beachtung. so beschäftigten sich die internet-enquête und vor allem die enquête-kommission „wachs- tum, wohlstand, lebensqualität“ mit re- bound-effekten und bescheinigten ihnen, „viel relevanter zu sein als bisher in der umweltdebatte angenommen“ (17/13300). obwohl etwa in deutschland der verbrauch von heizenergie zwischen 1995 und 2005 durch effizientere heizungen und gebäude- dämmung um neun prozent pro quadrat- meter wohnfläche verringert wurde, wuchs der gesamte heizenergieverbrauch um 2,8 prozent, weil sich gleichzeitig die ge- nutzte wohnfläche um 13 prozent vergrö- ßerte. und obwohl die motortechnologie in den vergangenen 60 jahren viel effizienter geworden ist, verbraucht ein vw beetle von 2005 mit 7,1 liter auf 100 kilometer (mit heute75 ps und 1.200 kilo gewicht) fast so viel wie ein vw käfer von 1955 mit 7,5 li- ter (mit noch 30 ps und nur 730 kilo). auch wenn das genaue ausmaß von re- bound-effekten noch gegenstand aktueller forschung ist (bisher wird von zirka 50 pro- zent gesamtwirtschaftlichen rebounds im mittel ausgegangen), sollte eine effektive energie- und klimapolitik sie bereits be- rücksichtigen. so wirken etwa handelbare emissionsbudgetsa automatisch gegen re- bound-entwicklungen. jenny eschment t weiterführende links zu den themen dieser seite finden sie in unserem e-paper