späte einsicht das parlament - nr. 43 bis 45 - 20. oktober 2014 im blickpunkt 9 das killer-virus aus dem kongo fakten zu ebola das viruskrankheit sorgt in afrika seit jahren für angst der jüngste ausbruch des ebola-virus ist der schwerste in der knapp 40-jährigen do- kumentierten geschichte dieser gefährli- chen krankheit. die weltgesundheitsorga- nisation (who) bezeichnete die ebola- epidemie unlängst als den schlimmsten gesundheitsnotfall in der jüngeren ge- schichte. generaldirektorin margaret chan sagte, sie habe niemals zuvor eine gesund- heitskrise erlebt, die so viel angst und schrecken verbreitet habe. inzwischen wurden der who aus sieben ländern ins- gesamt mehr als 8.900 erkrankte gemeldet, rund 4.500 erlagen dem virus. die who befürchtet bis dezember pro woche bis zu 10.000 neue ebola-fälle in westafrika. die am stärksten betroffenen länder sind libe- ria, sierra leone und guinea. herkunft das ebola-fieber ist eine für menschen oft tödlich verlaufende virus-in- fektion. experten vermuten, dass flughun- de den virus-herd in sich tragen und ur- sprünglich für die verbreitung sorgten. be- nannt ist die krankheit nach einem fluss im kongo, dort brach die gefährliche in- fektion erstmals 1976 aus. unterschieden werden fünf virus-arten: zaire, sudan, taï forest, bundibugyo und reston. bei der ak- tuellen epidemie in westafrika handelt es sich um den zaire-virus. infektion eine übertragung der krank- heit ist von tier oder tierprodukten zu mensch und von mensch zu mensch mög- lich. infizierte menschen können das virus über ihre körperflüssigkeiten weitergeben: blut, speichel, spermien, schweiß, urin und erbrochenes oder über gegenstände, die mit infektiösen flüssigkeiten in kon- takt gekommen sind, etwa operationsbe- steck oder bettwäsche. infizierte menschen sind auch nach ihrem tod noch anste- ckend. eine übertragung über die luft ist bisher nicht nachgewiesen. sobald infizier- te krankheitszeichen entwickeln und so lange sie fieber haben, sind sie auch anste- ckend. in samenflüssigkeit können die vi- ren bis zu drei monate nach der genesung noch enthalten sein. ausbruch die inkubationszeit, also jene zeitspanne von der infektion bis zum aus- bruch der krankheit, beträgt meist acht bis zehn tage. die ersten symptome der krankheit sind unspezifisch und ähneln ei- nem grippeinfekt. es kommt zu fieber, kopf- und muskelschmerzen, übelkeit und durchfall. später können heftige innere und äußere blutungen folgen sowie hals- schmerzen, brustschmerzen, schluckbe- schwerden und atemnot. die diagnose im labor ist aufwendig, wobei das ebola-virus teilweise erst 72 stunden nach beginn der symptomatik nachgewiesen werden kann. die sterblichkeitsrate liegt je nach virus- art zwischen 30 und 90 prozent, im fall des zaire-virus in westafrika bei über 50 prozent. behandlung einen impfstoff gegen ebo- la gibt es nicht, ebenso wenig eine spezifi- sche therapie. behandelt werden nur die symptome. hoffnung macht ein neues medikament namens zmapp der us-firma mapp biopharmaceutical mit drei verschie- denen antikörpern. das kanadische unter- nehmen tekmira pharmaceuticals hat ein produkt namens tkm-ebola entwickelt. beide präparate sind aber noch nicht syste- matisch an menschen getestet worden. derzeit sind die wirkstoffe auch nicht in ausreichend großen mengen verfügbar, weil die seren die vorgeschriebenen klini- schen tests noch nicht durchlaufen haben. weitere medikamente werden derzeit er- probt. claus peter kosfeldt weiterführende links zu den themen dieser seite finden sie in unserem e-paper »westen nicht bedroht« interview seuchenexperte gottschalk zur ebola-katastrophe herr gottschalk, die ebola-epidemie in westafrika hat jetzt fast 4.500 tote ge- fordert. wie schätzen sie die lage ein? für die afrikaner ist es eine apokalypse. was diese armen menschen durchmachen, kann man sich nicht vorstellen. aber für die westliche welt ist das keine bedrohung, weil unser gesundheitssystem gut ist. wie konnte es dann zu infektionen in den usa und spanien kommen? das ist schwer zu sagen. wir haben hier in frankfurt eine lange erfahrung mit solchen erkrankungen, wir haben das hochsicher- heitslabor in marburg, das seit 1967 mit gefährlichen erregern arbeitet, und es hat nie eine übertragung gegeben. wir verfü- gen über eine gute schutzausrüstung und ein sehr gutes training. bei uns ist niemals ein mitarbeiter in dem bereich allein am patient oder muss sich allein den schutz- anzug ausziehen. es sind immer kollegen dabei, die helfen, auch bei der ersten des- infektion und erst dann wird der anzug ausgezogen. ebola lässt sich leicht desinfi- zieren. es reicht im prinzip eine waschakti- ve substanz, um es zu inaktivieren.. wie groß ist die gefahr, dass sich ebola in deutschland ausbreitet? was die ausbreitung angeht: null. dass ein einzelfall auftreten kann, will ich gar nicht verneinen, aber patienten würden bei uns sofort behandelt, kontaktperso- nen würden gesucht und gefunden, und im gegensatz zu afrika würden die sich ja auch gerne bei uns melden. haben wir denn wirklich genügend isoliermöglichkeiten hier? wir sind weltweit führend, was die isolier- betten angeht. wir haben derzeit 50 und die werden wir sicher erst einmal nicht brauchen. selbst wenn im supermarkt oder fußballstadion ein verdachtsfall auf- tritt, gerät das system nicht außer kon- trolle? nein, bei uns herrscht gesunder menschen- verstand vor. selbst wenn jemand behaup- ten würde, da wäre ein ebola-fall, würde man das schnell in den griff kriegen. in einer großstadt u-bahn zu fahren oder ein konzert zu besuchen, halten sie in zeiten von ebola für ungefährlich? da kriegen sie eher eine meningitis oder eine tuberkulose als irgendwas anderes. wie muss man sich die rettungskette vorstellen, die jetzt aufgebaut wird? wenn ein deutscher mitarbeiter sich in afrika infizieren würde, was absolut un- wahrscheinlich ist, weil wir ihn schulen und er gute schutzkleidung hat, wird eine besondere maschine, die mit einem ge- schulten team hinfliegt, ihn aufnehmen und während des fluges versorgen kön- nen. der patient kommt dann in ein be- handlungszentrum und wird intensivme- dizinisch betreut. wer ist an der rettung beteiligt? bei uns in frankfurt eingebunden ist die flughafenfeuerwehr, die berufsfeuerwehr, die airportsicherheit, bundespolizei, lan- despolizei, wir vom kompetenzzentrum, der rettungsdienst, leitende notärzte. und die sind alle trainiert. beim training wird geübt, wie man einen schutzanzug an- und auszieht? so ist es. da achte ich sehr darauf, dass niemand in einem schutzanzug arbeitet, der nicht trainiert ist. ist ebola drastischer als das, was sie an infektionskrankheiten schon hatten? für den, der es hat, ist es eine schlimme erkrankung. aber ebola ist eigentlich ein- fach zu bekämpfen, weil es nicht über die luft übertragen wird wie grippe, es ist auch nicht übertragbar, bevor symptome aufgetreten sind und sie können sich nur infizieren, wenn sie ganz nah an den pa- tienten herangehen. so eine erkrankung ist für einen seuchenbekämpfer eigentlich ideal. aber für den, der ebola abbekom- men hat, ist es ganz schlecht. muss sich die bevölkerung in dieser lage irgendwie vorbereiten? nein, überhaupt nicht. es gibt für deutschland keine bedrohungsszenarien. wir müssen jetzt den afrikanern dringend helfen. aber diese epidemie ist mit den maßnahmen des öffentlichen gesund- heitsdienstes dort nicht mehr zu stoppen. die westliche welt hat viel zu lange zuge- schaut, ohne etwas zu tun. wir müssen jetzt auf einen impfstoff warten. aber das ändert nichts daran, dass für deutschland keine bedrohungslage da ist. was halten sie von kontrollen an flughäfen mit fiebermessungen? das macht keinen sinn. sie können ein ganzes flugzeug mit ebola-infizierten ha- ben, wenn die innerhalb der inkubations- zeit einreisen und keine symptome haben, dann finden sie die nicht. und wenn sie im ausland sind und unbedingt heim wol- len, weil sie krank sind, wissen aber, dass fieberscreenings gemacht werden, dann können sie das fieber so weit runter krie- gen, dass die geräte nicht anspringen. au- ßerdem müssten sie dann ja auch den bus- und zugverkehr screenen, das ist schwierig. für wie wahrscheinlich halten sie es, dass ein impfstoff bald bereit steht? es gibt schon tests an gesunden freiwilli- gen. da ist es relativ wahrscheinlich, dass es in absehbarer zukunft einen impfstoff geben wird. sprechen wir nächstes jahr noch im- mer über ebola? im ersten quartal auf jeden fall. dann ha- ben wir hoffentlich einen impfstoff. das gespräch führte claus peter kosfeld. t professor rené gottschalk ist infektiologe und sprecher des ständigen arbeitskreises der kompetenz- und behandlungszentren für hochkontagiöse und lebens- bedrohliche erkrankungen. der stakob ist seit 2014 aktiv und beim robert- koch-institut (rki) angesiedelt. rené gottschalk istarzt undafrikaexperte. ©gesundheitsamtfrankfurtammain e s ist eine zahl, die man sich nicht vorstellen will: die us- gesundheitsbehörde cdc geht in einem ihrer szenarien von einer zahl zwischen 550.000 und 1,4 millionen menschen aus, die sich bis zum januar nächsten jahres mit dem ebola-virus infi- zieren könnten. zumindest dann, wenn es nicht gelingt, die übertragungsketten in den am meisten betroffenen ländern in westafrika zu unterbrechen. und es ist klar, dass das ohne hilfe von außen nicht geht. auf rund eine milliarde us-dollar beziffern etwa die vereinten nationen den bedarf – und beklagten vergangene woche, dass die internationale staatengemein- schaft erst rund ein viertel dieser summe für einen un-sonderfonds bereitgestellt habe. die internationale staatengemeinschaft reagiert spät, die politik gesteht das auch ein. „wir haben ebola unterschätzt“, sagt außenminister frank-walter steinmeier (spd). und auch wenn experten zur sach- lichkeit mahnen und vor panikmache war- nen (siehe interview rechts): nach den ers- ten übertragungen von mensch zu mensch in europa und in den usa setzt sich die dringliche einsicht durch, dass der beste schutz vor ebola die hilfe für westafrika ist. „das, was wir jetzt tun, um in westafri- ka zu helfen, ist im besten sinne des wor- tes notwendige hilfe für die menschen dort aber auch der wirksamste eigenschutz für die bevölkerung in europa“, sagte etwa gesundheitsminister hermann gröhe (cdu) am donnerstag während eines tref- fens mit anderen europäischen ministern in brüssel. bei dem treffen wurde unter anderem beschlossen, dass im zusammen- spiel mit der weltgesundheitsorganisation (who) reisende schon bei der ausreise aus den drei hauptbetroffenen ländern be- fragt und überprüft werden sollen, um ein weltweites übergreifen des virus zu verhin- dern. kurz zuvor wurde vergangene woche bekannt, dass der haushaltsausschuss des bundestages noch einmal zusätzliche mit- tel bewilligt hat – damit stellt deutschland jetzt insgesamt rund 100 millionen euro für die bekämpfung der epidemie bereit. engagement die frage, ob das deutsche engagement ausreicht, beschäftigte am ver- gangenen freitag auch erneut das bundes- tagsplenum. maria böhmer (cdu), staats- ministerin im auswärtigen amt, verwies darauf, dass deutschland weitere 85 mil- lionen euro bereitstellen werde, 50 millio- nen euro davon noch in diesem haus- haltsjahr. zudem sei man dabei, freiwillige für den einsatz in den krisenländern ge- zielt auszubilden. den dank für die freiwilligen helfer ver- band staatsministerin böhmer mit der zu- sage, diese im falle einer ansteckung zu evakuieren. die bundesregierung werde da- zu ein flugzeug mit einer den höchsten ansprüchen genügenden isolierstation an- mieten. „wir sind bereit, an ebola erkrank- te helfer in deutschland zu behandeln“, sagte sie. das gelte auch für nicht-deut- sche. auch wenn niemand wisse, ob das die hilfe schon ausreichend sei, stehe eines fest, sagte böhmer: „wir wollen und wir müssen die ebola-epidemie stoppen.“ es sei gut, dass deutschland mehr geld für den kampf gegen ebola zur verfügung stel- le, sagte niema movassat (die linke). al- lerdings habe im entwicklungsausschuss schon ende september ein vertreter von ärzten ohne grenzen betont, dass es bei der ohnehin verspäteten hilfe jetzt um stunden und tage, nicht um wochen und monate gehe. nach informationen aus den betroffenen ländern komme dort jedoch auch wochen später kaum hilfe an. „das ist ein armutszeugnis für deutschland und die gesamte welt“, befand movassat. zu- gleich verwies er darauf, dass als folge der ebola-epidemie eine hungersnot drohe. der kampf gegen den hunger laufe aller- dings unter erschwerten bedingungen. 180 millionen dollar brauche das welternäh- rungsprogramm, für logistik und nah- rungsmittel. „das ist doch im vergleich zu dem, was man für jeden militäreinsatz aus- gibt, eine kleinigkeit“, sagte movassat. gesundheitsversorgung die hilfe sei überfällig, sagte heinz-joachim barchmann (spd). „die gefahr wurde zu lange nicht er- kannt.“. es sei die organisation ärzte ohne grenzen gewesen, die als erste vor der ebola- epidemie gewarnt hätte. „lange vor der weltgesundheitsorganisation who“, fügte er hinzu. die krise zeige auch gravierende probleme bei der entwicklung in den betrof- fenen westafrikanischen ländern auf. es feh- le unter anderen nach wie vor an einer stabi- len gesundheitsversorgung. im senegal und in nigeria hingegen seien die aufgetretenen fälle so behandelt worden, dass es nicht zu einer epidemie gekommen sei. „man kann also etwas machen“, sagte barchmann. spätestens nachdem die weltgesundheits- organisation who anfang august den gesundheitsnotstand ausgerufen habe, hätte die bundesregierung handeln müs- sen, sagte uwe kekeritz. stattdessen disku- tiere man heute über einen entschlie- ßungsantrag (18/2607), der überwiegend prüfaufträge an die bundesregierung bein- halte. „die zeit der prüfaufträge ist aber vorbei“, sagte der grünen-abgeordnete. damit werde lediglich bestätigt, „dass die bundesregierung nicht willens oder auch nicht fähig ist, entschlossen und schnell zu handeln“. jetzt die hilfe aufzustocken, sei seines erachtens zu spät. „man hätte viele menschen retten können, wenn man schon im august gehandelt hätte“, sagte kekeritz. „zu sagen: das habe ich alles schon vorher gewusst, bringt uns nicht weiter“, entgeg- nete sabine weiss (cdu). man müsse das problem nun konstruktiv angehen, „so wie es die bundesregierung tut“, sagte die uni- onsabgeordnete. weiss sagte weiter, es sei wichtig, panik zu vermeiden. besonders den medien müsse man sagen: die krank- heit ist beherrschbar, die ausbreitung kann gestoppt werden. dies habe man auch nach früheren ebola-ausbrüchen sehen können. sie sei im übrigen, trotz medien- umfragen, wonach die deutschen die be- handlung ebola-erkrankter in deutschland zu 51 prozent ablehnen würden, der mei- nung, „dass die deutsche bevölkerung es akzeptiert, wenn wir infizierte helfer hier behandeln“. fehleinschätzungen karl lauterbach (spd) machte deutlich, dass der infekti- onsverlauf anders sei als bei vorherigen ebola-fällen. lauterbach sagte zudem, dass die who die situation falsch eingeschätzt habe, „und wir uns darauf verlassen ha- ben“. die bundesregierung habe aber im august unmittelbar reagiert und unter an- derem zwei lokale labors sowie einen kri- senstab eingerichtet. lauterbachs fazit: „es gab eine fehleinschätzung von allen. aber niemand hat hier gegen sein gewissen ge- handelt.“ götz hausding/ahe/dpa t mitarbeiter des roten kreuzes beim einsatz in liberias hauptstadt monrovia © picture-alliance/dpa späte einsicht ebola deutschland verstärkt sein engagement im kampf gegen die epidemie in westafrika alle sind in der pflicht hilfen die seuchen-bekämpfung in westafrika ist eine globale aufgabe die vereinten nationen kritisieren, dass das die internationale hilfe nur schleppend an- laufe: die zusagen für den sonderfonds zur bekämpfung von ebola in westafrika belie- fen sich´bisher nur auf rund ein drittel der eigentlich anvisierten eine milliarde us-dol- lar. es ist aber nicht so, dass die welt taten- los beiseite steht: annähernd 400 millionen dollar haben die un-hilfsorganisationen und andere organisationen für den kampf gegen ebola von staaten, der afrikanischen union, der europäischen union und ande- ren bekommen. bereits anfang august sagte die weltbank zudem nothilfen in höhe von 200 millionen us-dollar zu, sie verdoppelt ende september diesen betrag auf 400 mil- lionen dollar. die internationale hilfe erschöpft sich aber nicht nur in geld-beträgen: von den 4.000 soldaten, die us-präsident barack obama in das katastrophengebiet zu schicken ver- sprach, sind mittlerweile knapp 600 ange- kommen darüber hinaus entsandten die usa rund 100 zivile ärzte und pfleger – glei- ches tat übrigens auch kuba mit mehreren hundert medizinern und fachkräften. die bundeswehr plant gemeinsam mit der französischen armee eine luftbrücke in die von der ebola-epidemie betroffenen länder aufzubauen sowie einen lufttransportstütz- punkt in der region einzurichten. zudem soll unter anderem das deutsche rote kreuz dabei unterstützt werden, ein mobiles kran- kenhaus mit mehr als 200 betten sowie zwei gesundheitsstationen aufzubauen und zu betreiben. immer deutlicher zeigt sich die herausfor- derung, bei den nun immer stärker anlau- fenden unterstützungen, die fäden in der hand zu behalten, hilfen dorthin zu brin- gen wo sie am besten wirken – sei es als ausbildung, medizinische aufklärung, beim bau von krankenstationen oder beim trans- port von ausrüstung. für den ebola-sonder- beauftragten der bundesregierung, walter lindner, ist diese koordination nichts gerin- geres als eine „mega-aufgabe“. ahe/dpa t