"sie werden bleiben" alter hut contra g erechte verteilung – dagegen kann ei- gentlich keiner sein. nur schief gehen kann es ab und zu. während sich näm- lich geld oder essen widerstandslos ver- teilen lassen, ist das mit menschen schwieriger. nun entstaubt ausgerechnet eine deutsche regie- rung diesen alten hut – als hätte die bundesrepu- blik nicht schon zur zeit der gastarbeiteranwer- bung schlechte erfahrungen mit dieser art gerech- tigkeit gemacht. viele ältere deutschtürken haben die papiere noch, die ihnen damals verboten, in diesem oder jenen bezirk zu wohnen. zuzugssperre hieß das damals. nun soll, was da- mals für die kieze nicht klappte, in europa funktio- nieren. menschen gehen aber, wenn sie denn schon zum gehen gezwungen sind, dorthin, wo sie möglichkeiten für sich sehen. wo landsleute, freunde oder familie sie unterstützen können. bei lichte besehen, handeln sie damit vernünftig – auch im sinne ihrer zielländer. warum einen flüchtling, der womöglich schreckliches durchge- macht hat, über land schicken, statt ihn, billiger, sofort bei seinen verwandten wohnen lassen – wenn es die gibt und er dies will? schon das harte eu-grenzregime hält niemanden ab zu kommen. es treibt nur die kosten hoch, viele flüchtlinge bezahlen mit ihrem leben. auch die „gerechte verteilung“ derer, die kommen, wird ein bürokratentraum bleiben. die mittel, die für ihn verschleudert werden, ließen sich besser anwen- den, um die bei uns gestrandeten vom ersten tag an zu integrieren, von arbeit bis schule. europäi- sche solidarität könnte dann heißen: eu-länder, die wenige aufnehmen, zahlen. denn geld lässt sich nun einmal besser verteilen als menschen. mehr zum thema der woche auf den seite 1 bis 3. kontakt: gastautor.das-parlament@bundestag.de andrea dernbach »der tagespiegel« berlin © kitty kleist-heinrich 2 menschen und meinungen das parlament - nr. 46 - 10. november 2014 herausgeber deutscher bundestag platz der republik 1, 11011 berlin mit der ständigen beilage aus politik und zeitgeschichte issn 0479-611 x (verantwortlich: bundeszentrale für politische bildung) anschrift der redaktion (außer beilage) platz der republik 1, 11011 berlin telefon (030)227-30515 telefax (030)227-36524 internet: http://www.das-parlament.de e-mail: redaktion.das-parlament@ bundestag.de chefredakteur jörg biallas (jbi) verantwortliche redakteure julian burgert (jbb) claudia heine (che) alexander heinrich (ahe), stellv. cvd michael klein (mik) claus peter kosfeld (pk) hans krump (kru), cvd hans-jürgen leersch (hle) johanna metz (joh) helmut stoltenberg (sto) alexander weinlein (aw) fotos stephan roters redaktionsschluss 7. november 2014 druck und layout frankfurter societäts-druckerei gmbh kurhessenstraße 4–6 64546 mörfelden-walldorf anzeigen-/vertriebsleitung frankfurter societäts-medien gmbh klaus hofmann (verantw.) frankenallee 71–81 60327 frankfurt am main leserservice/abonnement frankfurter societäts-medien gmbh vertriebsabteilung das parlament frankenallee 71–81 60327 frankfurt am main telefon (069)7501-4253 telefax (069)7501-4502 e-mail: parlament@fs-medien.de anzeigenverkauf frankfurter societäts-medien gmbh katrin kortmann frankenallee 71–81 60327 frankfurt am main telefon (069)7501-4375 telefax (069)7501-4502 e-mail: katrin.kortmann@fs-medien.de anzeigenverwaltung, disposition frankfurter societäts-medien gmbh anzeigenabteilung frankenallee 71–81 60327 frankfurt am main telefon (069)7501-4274 telefax (069)7501-4502 e-mail: anzeigenservice@fs-medien.de abonnement jahresabonnement 25,80 €; für schüler, studenten und auszubildende (nachweis erforderlich) 13,80 € (im ausland zuzüglich versandkosten) alle preise inkl. 7% mwst. kündigung jeweils dreiwochen vor ablauf des berechnungszeitraums. ein kostenloses probeabonnement für vier ausgaben kann bei unserer vertriebsabteilung angefordert werden. namentlich gekennzeichnete artikel stellen nicht unbedingt die meinung der redaktion dar. für unverlangte einsendungen wird keine haftung übernommen. nachdruck nur mit genehmigung der redaktion. für unterrichtszwecke können kopien in klassenstärke angefertigt werden. „das parlament“ ist mitglied der informationsgesellschaft zur feststellung der verbreitung von werbeträgern e.v. (ivw) für die herstellung derwochenzeitung „das parlament“ wird ausschließlich recycling-papier verwendet. frau roth, sie sind in den vergange- nen monaten immer wieder in die nach- barstaaten syriens gereist, in die tür- kisch-syrische grenzregion, in den liba- non, den nordirak, nach jordanien, wo- hin millionen syrer geflohen sind. wel- che gefahren gehen von dieser situation für die region aus? wir erleben derzeit eine geradezu monströse humanitäre katastrophe. syriens nachbar- länder sind mehr und mehr überfordert. der libanon mit 4,2 millionen einwohnern hat knapp zwei millionen flüchtlinge aufge- nommen, die türkei rund 1,8 millionen. in jordanien, einem der drei wasserärmsten länder der welt, sind hun- derttausende von flüchtlingen angekom- men. das kann keine infrastruktur, kein staat lange durchhalten. es droht eine de- stabilisierung dieser staaten, ein kollaps. die gefahr ist ein weiterer flächenbrand in einer region, die eh schon brennt. die internationale gemeinschaft hat jüngst auf einer konferenz in berlin mehr hilfe zugesichert. allein die bun- desregierung will bis 2017 zusätzlich 640 millionen euro für die humanitäre hilfe in der region zur verfügung stellen. reicht das denn? es ist gut, dass die bundesregierung die hu- manitäre hilfe deutlich aufstocken will. ich glaube aber nicht, dass die mittel aus- reichen. in wenigen tagen wird in dieser region winter herrschen. um die men- schen vor der kälte zu schützen, brauchen sie feste unterkünfte, die es bisher kaum gibt. nicht nur deutschland, ganz europa muss deshalb eine viel massivere unter- stützung leisten. es wäre eine bankrotter- klärung der weltgemeinschaft, wenn das flüchtlingshilfswerk unhcr bald seine hilfen für syrische flüchtlinge reduzieren müsste, weil zu wenig mittel zur verfügung stehen. was fordern sie konkret? wir brauchen eine humanitäre offensive, um die versorgung der menschen zu si- chern, denn es fehlt an allem: an festen unterkünften, nahrungsmitteln, kleidung, gesundheitlicher versorgung, traumabe- handlung. auch müssen deutschland und die europäische union viel mehr flücht- linge aufnehmen, um die nachbarstaaten syriens zu entlasten. deutschland hat doch schon weit mehr syrische flüchtlinge aufgenommen als die meisten anderen europäischen staaten. wie soll das funktionieren, wenn es noch mehr werden? die kommu- nen stoßen doch jetzt schon an die gren- zen ihrer kapazitäten. das stimmt, aber man muss auch die ursa- chen dafür sehen. in deutschland ist man davon ausgegangen, dass wir gar nicht mit flüchtlingen rechnen müssen wegen des aus meiner sicht brutal gescheiterten dub- lin-abkommens. es besagt, dass ein flücht- ling nur in dem land asyl beantragen darf, das er zuerst betreten hat. da wir nun mal keine eu-außengrenzen haben, haben manche politiker offenbar geglaubt, dass wir mit einer solchen situation gar nicht konfrontiert werden. aber angesichts die- ser katastrophe ist es eine humanitäre ver- pflichtung, den menschen schutz zu bieten und die regionen zu entlasten, die schon so viele aufgenommen haben. wir müssen uns darauf einstellen, dass viel mehr men- schen zu uns kommen. die kommunen müssen in die lage versetzt werden, diese aufgabe zu bewältigen. ohne die hilfe des bundes wird das kaum gehen. der bund muss hier viel mehr verantwor- tung übernehmen. wir müssen schließlich davon ausgehen, dass die menschen nicht innerhalb kürzester zeit in ihre heimat zu- rückkehren können, sondern hier bleiben werden. deshalb müssen schnell mittel für eine erfolgreiche integration zur verfügung gestellt werden. es muss sprachangebote geben, die möglichkeit, arbeiten zu gehen, die schule zu besuchen, eine ausbildung zu machen. das ist machbar, ohne unseren staat allzu sehr zu belasten. es gibt viele syrische familien in deutschland, die ihre angehörigen gerne bei sich aufnehmen würden. bisher aber ist die familienzusam- menführung in deutschland viel zu büro- kratisch und restriktiv. sie muss dringend vereinfacht werden. viele deutsche sind dagegen, noch mehr flüchtlinge aufzunehmen. rechtsextreme gruppierungen gehen mit der hetze ge- gen flüchtlinge und asylbewerberheime auf stimmenfang. muss die politik diese entwicklungen nicht erst nehmen? wir haben tatsächlich seit vielen jahren in deutschland ein problem. der antisemitis- mus, aber auch die islamophobie wächst und es gibt eine zunehmend negative stimmung gegen sinti und roma. dagegen müssen wir als demokratische parteien stellung beziehen und klar machen, dass wir ein starker rechtsstaat sind, der min- derheiten schützt, grundrechte respektiert und in einer situation wie dieser men- schen in not zuflucht bietet. aber wir ha- ben gleichzeitig auch eine große solidarität in der bevölkerung mit flüchtlingen. das dürfen wir nicht kleinreden. andere eu-staaten nehmen deutlich weniger flüchtlinge auf als deutschland. um das zu ändern, hat innenminister thomas de maizière eine quote vorge- schlagen, um die flüchtlinge fairer auf die 28-eu-staaten zu verteilen. wie ste- hen sie dazu? ich gebe herrn de maizière recht, wenn er sagt, alle eu-staaten müssten bereit sein, flüchtlinge aufzunehmen. allerdings sollte eine quote nicht dazu führen, dass wir ins- gesamt noch weniger flüchtlinge aufneh- men. bisher verhalten sich viele eu-länder und die eu insgesamt absolut unverant- wortlich, nicht nur was die mangelnde aufnahmebereitschaft angeht, sondern auch im hinblick auf das, was im mittel- meer passiert. es ist doch ein skandal, dass das italienische rettungsprogramm für flüchtlinge in seenot, „mare nostrum“, eingestellt werden soll, weil die eu nicht bereit war, das programm mit acht millio- nen euro monatlich zu finanzieren. damit verspielt die europäische union komplett ihre glaubwürdigkeit. mit jedem tag, an dem wir nicht mehr tun, sterben auch un- sere gemeinsamen werte. wie sollte denn eine europäische asyl- und flüchtlingspolitik aussehen? das dublin-verfahren sollte abgeschafft werden. es kann nicht sein, dass innerhalb der europäischen union nur die länder mit einer eu-außengrenze zuständig sind für die aufnahme von flüchtlingen. außer- dem sollten wir humanitäre visa einfüh- ren, um den menschen diese oft tödlichen fluchtwege zu ersparen. nicht nur deutschland, auch andere eu-staaten soll- ten sich am resettlement-programm des unhcr zur dauerhaften neuansiedlung von flüchtlingen beteiligen und mehr flüchtlinge aufnehmen. auch muss es mehr legale wege nach europa geben, wie ausbildungsprogramme und stipendien. sprechen wir über die, die schon in deutschland asyl beantragt haben. meh- rere änderungen des asylbewerberleis- tungsgesetzes, die vom bundestag bezie- hungsweise vom bundeskabinett gerade beschlossen wurden, zielen auf eine ver- besserung der lage der betroffenen. sind die neuregelungen ausreichend? am besten wäre es, das asylbewerberleis- tungsgesetz ganz abzuschaffen. warum soll ein mensch, der bei uns asyl beantragt, ei- ne geringere existenzgrundlage haben als ein „nichtflüchtling“? und warum gilt für asylbewerber auch nach den jüngsten än- derungen immer noch ein arbeitsverbot für eine gewisse zeit? warum dürfen sie sich ihren wohnort immer noch nicht frei auswählen innerhalb deutschlands oder bekommen keine anständige gesundheits- versorgung? wir müssen den menschen, die zu uns kommen, ermöglichen, schnell an unserer gesellschaft teilzuhaben. das gespräch führten johanna metz und helmut stoltenberg. t claudia roth (bündnis 90/die grünen) ist seit oktober 2013 vizepräsidentin des deutschen bundestages und mitglied im arbeitskreis internationale politik und menschenrechte ihrer fraktion. © picture-alliance/breuel-bild »sie werden bleiben« claudia roth die grünen- politikerin fordert eine humanitäre offensive für flüchtlinge und eine neue eu-asylpolitik weiterführende links zu den themen dieser seite finden sie in unserem e-paper gastkommentare eu-quote zur verteilung der flüchtlinge? zulässige forderung pro d ie frage, wie deutschland und europa mit flüchtlingen umgehen, war immer wichtig. doch ihre bedeutung ist in jüngster zeit enorm gewachsen. viele flüchtlinge aus unterschiedlichen weltregionen, aus den armen län- dern afrikas, den kriegsregionen des nahen ostens und immer mehr auch vom balkan, wollen zu uns. der innenminister hat nicht unbegrenzten spiel- raum, um auf diese entwicklung zu reagieren. aber thomas de maizière will und muss seinen kleinen spielraum nutzen. einige probleme sind sachpoliti- scher natur, vor allem die überforderungen mancher kommune mit der großen zahl von flüchtlingen. an- dere haben psychologische oder zumindest emotio- nale wurzeln. gerade der cdu-politiker de maizière darf nicht warten, bis die akzeptanz für zuwanderer in teilen der bevölkerung schwindet, ob das nun sachlich begründet ist oder nicht. eine erste antwort de maizières war die einstufung dreier balkanstaaten, aus denen sehr viele asylbe- werber kommen, als sichere herkunftsstaaten. es war ein kampf mit den grünen im bundesrat, den der minister am ende gewann. aber er weiß, dass deswegen nicht wesentlich weniger menschen vom balkan kommen werden. also eine zweite antwort. immer wieder weist de maizière darauf hin, dass nur einige wenige länder der europäischen union asylbewerber in nennens- wertem umfang aufnehmen. deutschland ist ganz vorne mit dabei. die nach europa strömenden flüchtlinge besser über die eu zu verteilen ist eine zulässige forderung. deutschland und eine handvoll anderer aufnehmender staaten sind nicht die einzi- gen länder, in denen es sich friedlich und in leidli- chem wohlstand leben lässt. das ist überall in der eu möglich. besser als in syrien oder den armen re- gionen afrikas ist es allemal. eckart lohse »frankfurter allgemeine zeitung« © dbt/achim melde parlamentarisches profil der innenexperte: stephan mayer ü er höchstgrenzen und verkraftbare zahlen für die aufnahme von flüchtlingen und asylbewerbern will stephan mayer nicht sprechen.auch wenn deutschland in den beiden vergangenen jahren jeweils eine verdoppelung der asylbewerberzahlen auf voraussichtlich über 200.000 in diesem jahr registrieren muss und die zahlen weiter steigen, sagt der csu-abgeordnete: „es wäre zynisch und verfehlt, bestimmte grenzen zu nennen für die aufnahme von menschen, die aus politischen, religiösen, rassischen oder geschlechtli- chen gründen verfolgt werden.“ der innenpolitische sprecher der unions-fraktion konstatiert hierzu- lande eine „hohe affinität und empathie“ für flüchtlinge, weiß aber auch, dass bei weiter rasant ansteigenden zahlen die „stimmung in der deutschen bevölkerung kippen kann“. alle fraktionen im bundes- tag müssten dies verhindern, sagt mayer. deshalb seien zum beispiel die von der koalition betriebene einstufung der westlichen balkanlän- der als „sichere herkunftsländer“ und schnellere abschiebemöglich- keiten fürasylbewerber aus diesen ländern notwendig gewesen. das gros der asylbewerber in der eu kommt derzeit in einige wenige länder wie deutschland oder schweden, andere staaten wie polen, spanien oder portugal bekommen so gut wie nichts vom zustrom ab. mayer hält gleichwohl wenig von der debatte über eine quotenrege- lung und gleichmäßige verteilung von asylbewerbern in der eu ähn- lich dem königsteiner schlüssel innerhalb deutschlands. „das sehe ich als eher theoretische diskussion“, sagt der oberbayerische csu-abge- ordnete, auch wegen der zustimmungspflicht der betroffenen länder. „ich kann mir kaum vorstellen,asylbewerber aus deutschland per bus nach estland, portugal oder in die slowakei zu transportieren.“ es müsse derzeit vor allem darum gehen, „geltendes eu-recht wie die dublin-vereinbarungen umzusetzen“. die praxis italiens, über das mit- telmeer gekommene flüchtlinge ohne registrierung nach norden wei- terreisen zu lassen, sei ein klarer verstoß gegen eu-bestimmungen und hätte schon längst ein vertragsverletzungsverfahren der eu-kom- mission gegen rom auslösen müssen. bleibe italien weiter vertrags- brüchig, sollte deutschland auch an zeitweise grenzkontrollen als drohkulisse denken, sagt mayer. bei der gerechteren verteilung von flüchtlingen in der eu werde es wohl vorerst bei bloßen appellen blei- ben, meint der csu-politiker, auch beim drängenden problem der syri- schen bürgerkriegsflüchtlinge. hier sei deutschland mit der freiwilli- gen aufnahme von 20.000 syrern neben 70.000 syrischen asylbewer- bern „in vorleistung“ gegangen und bleibe dabei dennoch bisher ne- ben den aktiven schweden europaweit allein. war das naiv? stephan mayer verneint das: „das hat viel mit menschlichkeit zu tun. es bleibt aber beim appell an die anderen 26 eu-staaten neben deutschland und schweden, mehr syrische flüchtlinge aufzunehmen.“ ein großes ärgernis in der ganzen asyldebatte ist für mayer die nur sehr geringe abschiebung abgelehnter asylbewerber. die zahlen sind deutlich: derzeit gibt es hierzulande 143.000 ausreisepflichtige, im ersten halbjahr wurden aber nur 5.700 abgelehnte asylbewerber ab- geschoben. 2013 gab es 110.000 neue asylanträge, es wurden nur 10.000 menschen abgeschoben. „deutschland ist im asylrecht ein sehr humanes land“, sagt mayer, „aber es geht nicht, dass abgelehn- te asylbewerber genauso hierbleiben dürfen wie anerkannte asylbe- werber.“ mayer will hier keine „bösen buben“ nennen, lobt aber uni- ons-länder wie sachsen oder bayern mit vergleichsweise konsequen- terabschiebepraxis. der gebürtige burghausener sitzt als direkt gewählter abgeordneter des wahlkreises altötting – stets eine sichere bank für die csu – seit 2002 im deutschen bundestag und gehört seither dem wichti- gen innenausschuss an. im januar wählte ihn die cdu/csu-fraktion zum innenpolitischen sprecher, ein weiterer karrieresprung für den rechtsanwalt. hat er noch weitere politische ambitionen? „mir war es immer wichtig, in meinem jeweiligen verantwortungsbereich 100 prozent zu geben, man sollte nicht zu weit in die zukunft planen.“ verantwortung trägt stephan mayer auch in der heimat, als stadt- rat der csu in seinem wohnort neuötting und im kreistag. als hobbys bleiben dem 40-jährigen unter anderem tennis, joggen und bücherlesen. hans krump t ..................................................................................................................................................... »es geht nicht, dass abgelehnte asylbewerber genauso hierbleiben dürfen wie anerkannte asylbewerber.« © dbt/achim melde