besser als der ruf das parlament - nr. 26-27 - 22. juni 2015 europa und die welt 11 umgang mit racial profiling menschenrechte nach ansicht der bun- desregierung hat sich der vorwurf der auslän- derfeindlichkeit im zusammenhang mit der debatte über racial profiling nicht bestätigt. das erklärte ein vertreter der bundespolizei bei einer mündlichen unterrichtung der bun- desregierung in der vergangenen woche im ausschuss für menschenrechte zu der frage, wie mit beschwerden über racial profiling um- gegangen werde. als racial profiling wird das handeln von polizei, sicherheits- oder einwan- derungsbehörden bezeichnet, wenn dieses auf kriterien wie dem physischen erscheinungs- bild, etwa hautfarbe oder gesichtszügen, eth- nischer zugehörigkeit, religion oder nationaler herkunft basiert. seit 2009, als es bei der bun- despolizei 13 beschwerden wegen racial pro- filing gegeben habe, bis 2014, als 29 be- schwerden registriert wurden, sei die zahl der fälle zwar gestiegen. dies sei aber auch auf ei- ne größere berichterstattung und eine höhere sensibilisierung zurückzuführen, sagte der be- amte des bundesinnenministeriums (bmi). die abgeordneten aller fraktionen berichteten von eigenen beobachtungen, dass personen mit ausländischem aussehen, vor allem an bahnhöfen und flughäfen, von polizei- und si- cherheitsbehörden verstärkt kontrolliert wür- den. die spd fragte, wie die polizei ausschlie- ßen könne, dass polizeikontrollen rassistische beweggründe hätten und erkundigte sich nach der offenlegung von lageberichten, auf deren grundlage ausländer besonders kontrolliert würden. die cdu/csu-fraktion erklärte, es sei erfreu- lich, dass die zahlen im grunde genommen niedrig seien. gleichzeitig erklärte die frakti- on, dass man zwischen racial profiling und verdachtsorientierter ermittlung unterscheiden müsse. „die dunkelziffer ist unglaublich hoch“, sagte die vertreterin der fraktion die linke. sie wies darauf hin, dass es für viele ausländer schwierig sei, sich zu beschweren und dieser weg zudem „sehr steinig“ sei. wie die linke erkundigte sich auch bündnis 90/die grünen nach §22, absatz 1a des bundespoli- zeigesetzes, der verdachtslose personenkon- trollen zum zweck der migrationskontrolle er- möglicht. „ich bin erstaunt, dass vertreter des bmi sagen, dass es das nicht gibt“, sagte ein vertreter der grünen zum racial profiling. die fraktion sprach dabei auch das problem priva- ter sicherheitsfirmen an. natürlich sei auch die bundespolizei ein spiegel der gesellschaft. beim tragen der uniform habe man dort je- doch eine besondere verantwortung. as t aus plenum und ausschüssen 0,7-prozent-ziel im blick entwicklung die koalitionsfraktionen von cdu/csu und spd wollen mehr privates kapital für die entwicklungsfinanzierung mobilisieren: „die geschätzten kosten für die erreichung der globalen entwicklungsziele einschließlich der be- reitstellung und des schutzes globaler öffentli- cher güter übersteigen die aus öffentlichen haushalten bereitgestellten mittel (oda) bei weitem“, heißt es in einem antrag von union und sozialdemokraten, den der bundestag ver- gangenen donnerstag mit deren stimmen gegen das votum der oppositionsfraktionen von linken und grünen verabschiedet hat (18/5093). die bundesregierung solle bei den anstehenden verhandlungen zur entwicklungsfinanzierungs- konferenz mitte juli in addis abeba sowie zu den un-nachhaltigkeitszielen entwicklungshemmen- den ungleichheiten auf zwei ebenen entgegen- treten: „zum einen sind maßnahmen zu ergrei- fen, um große soziale ungleichheiten innerhalb und zwischen den staaten zu verringern.“ der aufbau wirksamer nationaler steuersysteme und internationaler regelungen könne dafür einen wichtigen beitrag leisten. zum andern seien vor- schläge zu unterbreiten, wie den sozialen un- gleichheiten innerhalb der staaten, die insbeson- dere auf benachteiligungen auf grund von ge- schlecht, herkunft, lebensalter, religion, sexuel- ler orientierung oder behinderung zurückzufüh- ren sind, effektiv entgegengewirkt werden kann. die abgeordneten fordern die bundesregierung zudem auf, „im rahmen der zusätzlich zur verfü- gung gestellten haushaltsmittel (oda-pakete) weitere schritte zum erreichen des „0,7-prozent- ziels“ zu unternehmen. den grünen geht das nicht weit genug, mit ihrem antrag (18/5151) scheiterten sie allerdings am vo- tum von union und spd bei zustimmung der linksfraktion. die grünen hatten unter anderem einen realistischen ‚aufholplan‘“ gefordert, der darlegen soll, wie das ziel, 0,7 prozent des brut- tonationaleinkommens (bne) für globale entwick- lung bereit zu stellen, bis 2020 erreicht werden soll. sie soll darüber hinaus aufzeigen, wie deutschland zusätzlich den fairen deutschen an- teil für die internationale klimafinanzierung auf- bringen werde. weitere forderungen zielten unter anderem auf einen „fairen deutschen anteil“ für die internationale klimafinanzierung und eine deutlich umfangreichere entwicklungs- und kli- mafinanzierung für die ärmsten staaten auf den abbau klimaschädlicher subventionen, den ver- zicht auf die geplante erhöhung des verteidi- gungsetats auf zwei prozent des bne sowie die einführung einer „anspruchsvollen finanztransak- tionssteuer mit einer breiten steuerbasis“. ahe t e in hoffnungsloser fall und kranker patient? oder nicht doch ein vor allem junger und eigentlich reicher kontinent voller chancen, so wie ihn zum beispiel china und län- der südamerikas seit jahren sehen? die ent- wicklungspolitiker im bundestag sind sich einig, dass deutschland und europa viel mehr in die zukunft afrikas investieren und die zusammenarbeit deutlich ausbauen müssten. doch die vorzeichen, unter denen dies geschehen soll, sind umstritten. in einer vereinbarten debatte zur „entwicklungszu- sammenarbeit mit afrika“ forderten insbe- sondere die oppositionsfraktionen die lin- ke und bündnis 90/die grünen vergangene woche einen grundlegenden wandel in der entwicklungs-, handels- und klimapolitik deutschlands und europas, während vertre- ter der koalitionsfraktionen cdu/csu und spd – bei allen unstrittigen problemen auf dem nachbarkontinent – den blick auch auf positive entwicklungen lenkten. wachstum „afrika ist jung“, sagte gerd müller (csu), minister für wirtschaftliche zusammenarbeit und entwicklung. in län- dern wie uganda, nigeria und mali sei jeder zweite einwohner jünger als 15 jahre, das durchschnittsalter auf dem kontinent liege bei 25 jahren. im jahre 2050 dürften in afrika zwei milliarden menschen leben. afrikanische länder hätten jüngst die längs- te wirtschaftswachstumsphase seit den 1960er jahren erlebt. allerdings würden nach wie vor jobs fehlen: rund 60 prozent der 15- bis 24jährigen seien arbeitslos. „so werden junge leute zur quelle von konflik- ten statt zu einem schatz für die zukunft“, sagte müller. der minister verwies unter an- derem darauf, dass deutschland allein 2014 rund 1,5 milliarden euro für bilaterale pro- jekte der entwicklungszusammenarbeit be- reitgestellt hätte und zusätzlich nochmals mehr als 300 millionen euro für sonderini- tiativen – etwa zur bekämpfung des hun- gers, zur bekämpfung von fluchtursachen und für ausbildungsinitiativen. kritik am freihandel für niema movassat (die linke) fiel die bilanz nach einem hal- ben jahrhundert entwicklungszusammenar- beit „ernüchternd“ aus: jeder fünfte mensch in afrika hungere, 30 prozent der kinder lit- ten an mangelernährung, deren folgen ein leben lang nachwirken. „wir brauchen eine echte wende in der entwicklungspolitik“, sagte movassat. dazu gehöre etwa, die kleinbäuerliche wirtschaft zu fördern, die 80 prozent des nahrungsbedarfs auf dem kontinent decken würde, statt unsere „in- dustrielles modell“ der landwirtschaft nach afrika zu exportieren. „dieses modell füllt die taschen der agrarindustrie, aber nicht die teller in afrika.“ movassat kritisierte zu- dem von den „daumenschrauben“ der eu- handelspolitik, die mit ihrem dogma „frei- handel um jeden preis“ eigene wertschöp- fung in den partnerländern verhindere und afrika zum rohstofflieferanten und absatz- markt degradiere. „was uns mit ttip droht, erleben afrikanische länder schon seit lan- ger zeit, und das noch drastischer.“ auch claudia roth (grüne) forderte, „über- zogene marktliberalisierung zu stoppen“. beim g7-gipfel in elmau hätte die chance für die reichsten industrienationen der welt bestanden, die „vorfahrt für die wirtschaft und die eigenen handelsinteressen“ zu be- enden. diese chance sei „komplett vertan“ worden. im abschlussdokument stehe „viel lyrik“, es fehlten aber verbindliche und fi- nanziell unterlegte zusagen. die bundesre- gierung drücke sich in der handels-, land- wirtschafts- und fischereipolitik vor der ver- antwortung für einen tatsächlichen politik- wechsel gegenüber afrika. „entwicklungszu- sammenarbeit wird hier immer nur ein tropfen auf den heißen stein bleiben, so- lange fischtrawler vor den küsten senegals die meere leerfischen, solange europäische agrarsubventionen die lokalen märkte afri- kas zerstören“, sagte roth. gemessen am handeln der bundesregierung erscheine gerd müller mit seinen forderungen wie ein „minister mit der zuständigkeit fürs gewis- sen“ im kabinett. sibylle pfeiffer (cdu) wehrte sich gegen den eindruck, dass afrika trotz „ziemlich großer baustellen“ ein „komplett verlore- ner kontinent“ sei: das pro-kopf-einkom- men in den ländern südlich der sahara steige um drei bis vier prozent, in mehr als der hälfte dieser länder gingen zwei von drei kindern zur schule, die müttersterb- lichkeit – wenngleich „immer noch drama- tisch“ – gehe signifikant zurück. „afrika ist wesentlich besser als sein ruf.“ pfeiffer be- tonte außerdem, dass man bei den großen herausforderungen wie korruptionsbe- kämpfungen, einbindung in den welthan- del und aufbau staatlicher strukturen die partnerländer nicht aus ihrer eigenen ver- antwortung lassen dürfe: „wir können das doch nicht alleine machen. von uns geht doch nicht die glückseligkeit aus.“ aufstieg auch gabi weber (spd) wollte das bild vom „hoffnungslosen fall“ afrika nicht stehen lassen: „die menschen sind dort, wo die staaten funktionieren, durch- aus gut ausgebildet, haben einen starken aufstiegswillen und vor allen dingen auch einen demokratischen gestaltungswillen.“ die deutsche und europäische entwick- lungszusammenarbeit könne helfen beim aufbau von steuersystemen und strukturen der daseinsvorsorge, bei der dezentralisie- rung von verwaltungen, bei bildung und ausbildung, bei der anpassung an den kli- mawandel und der dringend nötigen über- windung der ungleichbehandlung von frauen. nötig seien auch wissenstransfer und der austausch der zivilgesellschaften. „mit geld allein ist es unsererseits nicht ge- tan“, sagte weber. aber es gehe eben auch nicht ohne geld: deutschland müsse mehr tun, um das ziel zu erreichen, 0,7 prozent seines bruttonationaleinkommens für die entwicklungszusammenarbeit bereitzustel- len „und zwar durch frisches geld, nicht durch die umetikettierung von klimamit- teln oder das reine hoffen auf private in- vestitionen“. alexander heinrich t die minister gerd müller (csu, rechts im bild) und hermann gröhe (cdu) mit auszubildenden des „accra technical training centre“ in ghana © picture-alliance/dpa besser als der ruf afrika die koalition betont vor allem die chancen des kontinents, während die opposition eine kehrt- wende in der entwicklungs- und handelspolitik einfordert > stichwort zusammenarbeit mit afrika > unterstützung im durchschnitt der jahre 2010 bis 2014 haben die bilatera- len zusagen im rahmen der entwick- lungszusammenarbeit an afrika rund 1,3 milliarden euro betragen. 31 afrikani- sche staaten stehen auf der länderliste des ministeriums für wirtschaftliche zu- sammenarbeit und entwicklung (bmz). > schwerpunkte die bmz-sonderinitiati- ven „fluchtursachen bekämpfen – flüchtlinge reintegrieren“, „stabilisie- rung und entwicklung nordafrika und naher osten“ sowie „eine welt ohne hunger“, setzen schwerpunkte vor al- lem in afrikanischen ländern. »glücksfall für unsere demokratie« institut bundestag beschließt nach langer kontroverse gesetzliche grundlage für deutsches institut für menschenrechte (dimr) ein gefühl der erleichterung war allen ab- geordneten anzumerken: „endlich“, leite- ten karamba diaby (spd) und annette groth (die linke) ihre reden ein. „das war keine leichte geburt, aber sie ist gelun- gen“, sagte erika steinbach (cdu) und tom koenigs (b90/grüne) ließ sich auf die gute nachricht sogar ein „alhamdulillah“ („gott sei dank“) entlocken. der bundes- tag verabschiedete am vergangenen don- nerstag mit zustimmung aller fraktionen zwei zusammengelegte, gleichlautende ge- setzentwürfe der fraktionen von cdu/csu und spd (18/4421) sowie der bundesregierung (18/4893). monatelanger streit damit wird nach monatelangen diskussionen eine gesetzli- che grundlage für das deutsche institut für menschenrechte (dimr) geschaffen. dass auf der tagesordnung allerdings fünf ver- schiedene gesetzentwürfe standen, machte deutlich, dass es seit dem ersten referen- tenentwurf zum dimr im oktober 2014 bis zum abschluss in der vergangenen wo- che viele kontroversen gegeben hatte. erika steinbach verbuchte den vorliegen- den antrag als erfolg: „wir haben auch die bundesregierung davon überzeugt, dass es gut ist, ein bisschen auf das parlament zu hören“, sagte sie. der gesetzentwurf sei so gut, dass die grünen und die linke ihn so- gar „abgeschrieben“ hätten und jetzt ihren eigenen entwurf zur seite legen müssten. „wir hätten es zusammen mit der linken sehr viel besser gefunden, einen gesetzent- wurf einstimmig zu verabschieden“, ent- gegnete koenigs. bündnis 90/die grünen und die linke hatten daher ebenfalls ei- nen mit dem regierungsentwurf gleichlau- tenden gesetzentwurf (18/4798) einge- bracht, der im parlament aber keine mehr- heit fand. annette groth hob die bedeu- tung des menschenrechtsinstituts hervor, da „es immer wieder auf menschenrechts- verletzungen in deutschland und auch in europa hinweist.“ als aktuelle beispiele nannte sie etwa die kritik des instituts an der speicherung von telekommunikations- verkehrsdaten, den umgang mit racial profiling oder eine stellungnahme zum thema menschenrechte und pflege älterer menschen. „wir können froh sein, ein in- stitut zu haben, das solche wahrheiten ausspricht“, sagte groth. und karamaba diaby meinte: „das deutsche institut für menschenrechte ist ein glücksfall für unse- re demokratie.“ einheitliche finanzierung mit den neuen gesetzlichen regelungen, sei nicht nur die unabhängigkeit des instituts verbessert, sondern auch die einheitliche finanzie- rung des dimr aus dem haushalt des bun- destages gesichert worden, lobte bernd fa- britius (csu). außerdem trage der gesetz- entwurf dazu bei, dass sich „die gesamte bandbreite der gesellschaft in den gre- mien des instituts wiederspiegeln“ könne. über die frage der besetzung der gremien und den status des dimr hatte es im vor- feld in der koalition viel streit gegeben, die den abschluss des gesetzentwurfes im- mer wieder verzögert hatten. im men- schenrechtsausschuss war daher die aus- sprache zum dimr, nicht nur zum ärger der opposition, immer wieder verschoben worden. tom koenigs wünschte sich für die zukunft im menschenrechtsausschuss dennoch mehr gemeinsame anträge und resolutionen. dies scheitere an der hal- tung der cdu/csu, keine anträge mit den linken zu machen.„das ist unfug. das ist auch kein demokratisches vorgehen“, kriti- sierte koenigs. einig sei man sich aber, „dass das institut so weiterarbeitet, wie es bisher gearbeitet hat: segensreich, initiativ, unbequem, mal für die einen, mal für die anderen“. annette sach t weiterführende links zu den themen dieser seite finden sie in unserem e-paper das dimr spricht immer wieder heikle themen wie etwa menschenrechtsverletztungen bei der pflege älter menschen an. © picture-alliance/dpa neue regeln für konfliktmineralien europa die opposition setzt sich dafür ein, die herkunft von „konfliktrohstoffen“ in der eu offen zu legen. in einem gemeinsamen an- trag (18/5107) fordern bündnis90/die grünen und die linke, dass alle unternehmen, die für ihre produkte rohstoffe wie etwa zinn, tantal, wolfram, erz oder gold aus risiko- oder kon- fliktgebieten verarbeiten,„ihre sorgfaltspflicht in der lieferkette erfüllen und darüber bericht erstatten“ sollen. die linke forderte in einem eigenen antrag (18/5203), deutsche unterneh- men für den schutz der menschenrechte stär- ker gesetzlich in die verantwortung zu neh- men. die eu-kommission hatte im märz 2014 einen vorschlag für den umgang mit konfliktrohstof- fen unterbreitet, der nach einer entscheidung des eu-parlaments im mai aber weiter ver- schärft werden müsse. anders als der kommis- sionsvorschlag fordert das parlament, dass die verordnung „verbindlich und auf die gesamte lieferkette ausgedehnt werden soll“. niema movassat von der fraktion die linke er- neuerte am vergangenen donnerstag die for- derung, „die freiwilligkeit durch verbindliche regeln zu ersetzen und die gesamte lieferket- te einzubeziehen“. andere eu-staaten, wie et- wa frankreich, hätten erkannt, dass das prin- zip der freiwilligkeit nicht ausreiche, sagte uwe kekeritz (bündnis 90/die grünen). er erin- nerte daran: „rohstoffe aus konfliktgebieten und brutale bürgerkriege stehen oft in einem direkten zusammenhang.“ wenn man die fluchtursachen in afrika bekämpfen wolle, müsse man sich für verbindliche umwelt- und sozialstandards einsetzen „anstatt von auf- fanglagern in libyen zu schwadronieren“. her- lind gundelach (cdu) erklärte, sie halte den kommissionsvorschlag in leicht veränderter form „für einen geeigneten und praktikablen weg, und zwar sowohl für die unternehmen als auch für die betroffenen länder“. hinsicht- lich der forderung, die gesamte lieferkette of- fen zu legen, kritisierte sie die opposition: „wie das kontrolliert werden soll, verraten sie uns nicht?“ klaus barthel (spd) mahnte zu mehr realismus. die initiativen seien ehren- wert, aber man müsse eben auch die wirt- schafts- und handelspolitische ebene errei- chen. er forderten, ein verbindliches system einzuführen:„richtig ist, die zertifizierung ge- setzlich zu regeln. aber wir brauchen in der tat eine verbindlichkeit und wir brauchen die gan- ze wertschöpfungskette.“ as t