der unbeirrte das parlament - nr. 51 - 19. dezember 2016 das politische buch 15 hauptstadt der galle dresden peter richters hommage an seine heimat peter richter arbeitet in einer der span- nendsten städte der welt: als kulturkorres- pondent der „süddeutschen zeitung“ in new york. und dennoch lässt ihn seine heimat nicht los – dresden, die „im mo- ment unbeliebteste stadt deutschlands“. hier wurde er 1973 geboren und auf sie schaut der journalist und schriftsteller mit einiger fassungslosigkeit. seit hier jeden montag „patriotische europäer gegen die islamisierung des abendlandes“ demons- trieren und ihren hass gegen fremde und die eigene regierung artikulieren, findet sich die sächsische landeshauptstadt sogar in der us-berichterstattung wieder. dres- den, so richter, sei gerade eine umstrittene stadt und sicher die zerstrittenste des lan- des: „und darin ist sie vielleicht dann wie- derum tatsächlich repräsentativer, als viele außerhalb von dresden meinen. vielleicht nicht unbedingt eine hauptstadt der her- zen, eher eine der galle.“ auf 160 seiten mischt richter mit leichter hand reflexionen zu seiner kindheit und beobachtungen aus den vergangenen jah- ren, gespickt mit vielen anspielungen und anekdoten auf historie, kultur und gesell- schaftliche debatten über eine heimat, „die einen nicht fortlässt“. es ist auch eine liebeserklärung an seine stadt, aus der zu stammen im rest der bundesrepublik eher „ein grund für besorgte nachfragen, für mitleid, hohn, auch abscheu“ sei. den- noch ist richters diagnose klar: fast alle deutschen seien „gegenwärtig in gewisser weise dresdner“, ob sie wollen oder nicht. „und die, die nicht wollen, ganz beson- ders.“ richter schlägt auch den bogen zu seiner neuen heimat und beschreibt die parallelen zwischen den deutschen, die bei pegida mitlaufen, und den amerika- nern, die sich begeistert zeigen von donald trump – der in der zeit, als richter seinen essay verfasste, noch eine skurrile episode zu sein schien und inzwischen gewählter präsident ist. dies- und jenseits des großen teichs hätten sich ventile geöffnet, habe sich ein „erlö- sendes gegengift zur political correctness“ ergossen. hier wie dort funktioniere die taktik, sich für fremde so unattraktiv wie möglich zu machen. „aber sie hat eben oft auch den effekt, dass dann nicht nur die fremden deswegen manchmal schnellstens wegwollen.“ und doch endet richter ver- söhnlich: mit dem wunsch, dass die „frus- trierten jungen männer aus nordafrika künftig gemeinsam mit den frustrierten äl- teren männern aus ostsachsen montags ei- ne runde spazieren gehen“ – und sich das bild seiner heimatstadt „noch einmal um- drehen ließe“. er wird aus new york verfol- gen, ob es gelingt. susanne kailitz t peter richter: dresden revisited. von einer heimat, die einen nicht fortlässt luchterhand verlag, münchen 2016; 160 s., 18 € janusköpfige söhne der freiheit usa michael hochgeschwenders differenzierter blick auf die amerikanische revolution „wir halten diese wahrheiten für ausge- macht, daß alle menschen gleich erschaf- fen worden, daß sie von ihrem schöpfer mit gewissen unveräußerlichen rechten be- gabt worden, worunter sind leben, frey- heit und das bestreben nach glückselig- keit.“ bereits einen tag nach ihrer verab- schiedung durch den kontinentalkongress veröffentliche in philadelphia der „penn- sylvanische staatsbote“ die erste deutsche übersetzung der amerikanischen unab- hängigkeitserklärung vom 4. juli 1776. in den genuss der „unveräußerlichen rechte“ jedoch sollten in den 13 kolonien, die sich vom britischen mutterland lossag- ten, zunächst nur freie, männliche weiße kommen – für frauen galten sie bestenfalls mit einschränkungen. sklaven oder india- ner, für die die amerikanische unabhän- gigkeit „wortwörtlich vernichtend“ endete, standen außerhalb der naturrechtlichen freiheits- und gleichheitsvorstellungen. es sind nicht zuletzt die kapitel über diese „marginalisierten“ gruppen, die michael hochgeschwenders fundierte und span- nend geschriebene monografie über die amerikanische revolution so lesenswert machen. überhaupt präsentiert der ameri- kanist von der universität münchen einen höchst differenzierten blick auf die men- schen in diesem epochalen ereignis. der einfache amerikanische milizionär oder der von großbritannien angeworbene hes- sische grenadier findet ebenso hochge- schwenders interesse wie die protagonisten im historischen rampenlicht. abseits gängiger klischees beschreibt hochgeschwender den in den usa bis heute mythologisch überhöhten kampf zwischen patriotischen, freiheitsliebenden kolonisten und ihren brutalen, britischen unterdrückern als einen blutigen bürger- krieg, dessen fronten quer durch alle so- zialen schichten, konfessionen, ethnien und selbst familien verlief. so standen den geschätzt 35 bis 40 prozent revolutionär gesinnten whigs unter den amerikanischen kolonisten immerhin 20 bis 25 prozent königstreue torys gegenüber. und zwi- schen den fronten versuchten sich bis zu 40 prozent neutrale, „apolitische und apathische“, die in vielen regionen die satte mehrheit der bevölkerung bildeten, mit der einen oder anderen seite zu arran- gieren – und dies meist unter zwang.. die motivationen der revolutionäre selbst waren auch viel zu unterschiedlich und von handfesten wirtschaftlichen interessen geprägt, als dass sich die revolution auf ei- nen nenner bringen ließe. das ideal der freiheit ging im sinne des liberalismus von john locke hand in hand mit wirt- schaftlichen eigentum. speiste sich der kampf der „sons of liberty“ etwa aus dem widerstand gegen die britische steuer- und zollpolitik, ging es siedlern im westen ebenso um die eroberung von land auf kosten der indianer, den die englische kro- ne zumindest einzuhegen versucht hatte, und die plantagenbetreiber im süden wa- ren erbost über die sich in großbritannien abzeichnende ablehnung der sklaverei. insgesamt zeichnet hochgeschwender das bild einer vormodernen revolution, die im gegensatz zur französischen „nicht den neuen menschen, sondern die freiheit des alten“ hervorbringen wollte. im ergebnis sei eine letztlich bis heute „unvollendete nation“ entstanden. alexander weinlein t michael hochgeschwender: die amerikanische revolution. geburt einer nation 1763-1815 verlag c.h. beck, münchen 2016; 512 s., 29,95 € weiterführende links zu den themen dieser seite finden sie in unserem e-paper geschichten vom zarenhof russland simon sebag montefiores schillernde darstellung der romanows demokratischer ging es damals nicht: 1613 wählte die landesversammlung mosko- wiens den begründer der romanow-dy- nastie, michail i., zu ihrem zaren. dabei wollte der 16-jährige gar nicht auf den za- renthron. erst nachdem die bojaren den jungen mann lange „demütig“ angefleht hatten, nahm er die dargebotene krone an. rund 300 jahre später fand die russische monarchie als folge der februar-revoluti- on von 1917 ihr blutiges ende. die bol- schewistische diktatur sorgte für klare ver- hältnisse, indem sie 18 mitglieder der en- geren zarenfamilie ermordete. zu ihren vorfahren gehörten schillernde gestalten wie iwan der schreckliche oder der charis- matische reformer peter der großen. un- ter den 20 romanow-zaren war russland jährlich um rund 52.000 quadratkilome- ter expandiert und beherrschte 1917 ein sechstel der erdoberfläche. bereits mit seiner ausgezeichneten stalin- biografie hatte der britische historiker si- mon sebag montefiore größere bekannt- heit erlangt. daran schloss sich eine unter- haltsame und quellensichere monografie über die regierungszeit katharinas ii. an. auch intime details aus dem privatleben der zarin kamen darin nicht zu kurz, wie die beziehung zu ihrem heimlichen ehe- mann fürst potemkin. nunmehr liegt montefiores jüngsten werk zur geschichte der romanows vor. auf der grundlage russischer originalquel- len hat der historiker ein sachbuch vorge- legt, das erneut in einer allgemeinverständ- lichen sprache daherkommt und sich an ein breites publikum richtet. diesem ziel mag es auch geschuldet sein, dass monte- fiore die politisch-historischen hintergrün- de und die wirtschaftliche entwicklung des russischen imperiums ausblendet. stattdes- sen konzentriert er sich ganz auf die fami- liengeschichte. zuweilen erinnert sein buch jedoch an einen der unzähligen mit- telalter-romane, gespickt mit edlen burg- fräuleins und ränkeschmiedenden gestal- ten am hofe. entsprechend unvermittelt findet sich der leser denn auch in der russischen revoluti- on von 1917 wieder. nahezu alle politi- schen kräfte des landes, darunter mitglie- der der romanow-familie, wollten zar ni- kolaus ii. zur abdankung bewegen: „sie sagten mir, ich müsse das vertrauen der be- völkerung zurückgewinnen. ist es nicht viel- mehr so, dass mein volk mein vertrauen zu- rückgewinnen muss?“ als der zar schließ- lich auch von der armee unter druck ge- setzt wurde, verzichtete er am 2. märz 1917 auf den thron und bestimmte seinen sohn alexei zu seinem nachfolger. kurz darauf entschied er jedoch, „gleichzeitig in mei- nem und auch seinem namen abzudanken, da ich nicht von ihm getrennt sein will“. dadurch avancierte nikolaus‘ bruder, groß- fürst michael, für einen tag zum letzten rus- sischen zaren. die minister der provisori- schen regierung überzeugten ihn, auf den thron zu verzichten. in der letzten phase der romanows verliert montefiore die kritische distanz und folgt zu sehr den tagebuch-eintragungen und briefen der zaren. die meinungen außen- stehender kommen deutlich zu kurz. so war zar nikolaus davon überzeugt, alle hätten ihn „verraten“. die russische gesell- schaft hingegen glaubte, der thron habe sie „verraten“, betont der bekannte russi- sche historiker wladimir buldakow. simon sebag montefiore untersucht auch die wirkung der absoluten macht auf die persönlichkeiten in russland bis zu präsi- dent wladimir putin. und dieser, so ver- mutet der historiker, werde nicht freiwillig abdanken. aschot manutscharjan t simon sebag montefiore: die romanows. glanz und unter- gang der zaren- dynastie 1613-1918 s. fischer verlag, frankfurt /m. 2016; 1.028 s., 35 € l ebensläufe von spitzenfunktio- nären waren in staaten wie der ddr parteiamtlich betreute narrative, in denen die treue des genossen zur kommunisti- schen sache beschworen wurde. in solchen kontinuitätsbiografien durfte es keine abweichungen von der parteilinie ge- ben, weil sonst die vorbildfunktion des spit- zengenossen in frage gestellt und „gegneri- schen angriffen“ munition geliefert werden konnte. „proletarische herkunft, makellose gesinnung, heroischer antifaschismus, unbe- dingte verlässlichkeit, vielseitige verwen- dung, angemessene ehrung“, das mussten die ingredienzien offizieller lebensläufe der ge- neration der altkommunisten sein, die in der ddr politische spitzenfunktionen ausübten, schreibt martin sabrow in seiner biografie über den jungen erich honecker. dessen ers- te dramatische lebenshälfte ist zu unrecht weitgehend vergessen. sabrow schreibt weder eine helden- noch eine schurkengeschichte. der berliner historiker und direktor des zentrums für zeithistorische forschung in potsdam unterzieht erstmals wissenschaftlich den „über jahrzehnte gebildeten und ge- schützten heiligenschein“ von honeckers le- bensgeschichte einer überprüfung. „nicht als biografie eines bedeutenden lohnt die be- trachtung von honeckers lebensweg vor sei- ner nachkriegskarriere“, so sabrow, „sondern wegen der bedeutung des biographischen in der machthierarchie des sed-staates.“ er weist nach, dass in honeckers 1980 er- schienenen memoiren „aus meinem leben“ ghostwrighter und sed-historiker kräftig re- tuschiert, weggelassen und geradegebogen haben, was nicht stimmig war. allerdings gab es wohl keine schweren makel, die den auf- stieg des späteren ddr-partei- und staats- chefs ernsthaft gefährden konnten. während sich den menschen in den letzten jahrzehn- ten von honeckers leben bis zum tod 1994 im chilenischen exil das bild des grauhaari- gen, maskenhaften apparatschiks mit horn- brille und leiernder rhetorik eingeprägt hat- te, schildert sabrow den jungen sprössling ei- ner kommunistischen arbeiterfamilie aus dem saarland als stürmisch, jung, gutausse- hend und mutig. langweilig war er nicht. gefährliche mission als chef des kommu- nistischen jugendverbands an der saar galt der 1912 geborene honecker als redegewandt und talentiert. er wurde deshalb von der kpd 1930/31 als hoffnungsvoller nach- wuchskader zur lenin-schule nach moskau geschickt. nach 1933 wurde der getreue par- teisoldat an die ruhr und in den südwesten entsandt, um dort im gefährlichen auftrag im nationalsozialistischen deutschland die kp-jugend im untergrund zu führen. im „saarkampf“ agitierte er gegen den an- schluss seiner heimat an hitler-deutsch- land. als er ende 1935 in berlin aktiv wurde, wurde er verhaftet und 1937 vom volksge- richtshof, der honecker als „überzeugten und unbelehrbaren kommunisten“ bezeich- nete, zu zehn jahren zuchthaus verurteilt. bis april 1945 saß er die haft im zuchthaus brandenburg/havel fast vollständig ab. zu sabrows verdiensten gehört, dass er sich intensiv mit den nach 1945 wabernden ge- rüchten auseinandersetzt, honecker habe der gestapo entgegen seiner antifaschistischen legende genossen verraten. das wird wider- legt. als unebenheit bleibt seine beziehung zu einer ns-gefängniswärterin, die er 1945 bei einem arbeitseinsatz in berlin kennenge- lernt und ende 1946 sogar geheiratet hatte. sie starb schon 1947. so konnte er die frau ganz aus seinen biografien verbannen. klar wird, dass honeckers späterer starrsinn, gegen den auch sowjet-präsident gorba- tschow 1989 mit seinem ruf „wer zu spät kommt, den bestraft das leben“ nicht an- kam, aus der zeit bis 1945 herrührte. „sein politischer zielkatalog“, so der autor, „änder- te sich nie, und er formulierte 1990 nicht an- ders, als er es 1930 getan hätte.“ sabrow spricht vom „eingefrorenen erfahrungs- schatz“, bei dem leitbilder die fehlende bil- dung (selbst die 1928 begonnene dachde- ckerlehre hatte der jungkommunist hone- cker nach zwei jahren abgebrochen) ersetz- ten: thälmann, wehner – anführer während des „saarkampfs“ –, stalin, ulbricht waren für honecker lebenslang leitbilder. ex-polit- büromitglied hermann axen sagte nach der wende: „erich hat noch im alter die ideale aus den dreißigerjahren gehabt: ein dach überm kopf, genug zu essen, warme klei- dung, genug geld für eine eintrittskarte zum kino am wochenende und ein kondom.“ honecker wurde früh berufsrevolutionär, der alles der partei unterordnete. sein lebenssinn war laut sabrow „nicht persönliches fort- kommen“, sondern das „selbstopfer für eine übergeordnete sache“. das war nach 1933 der aussichtslose und teils selbstmörderische kampf der kommunisten gegen die nazis. nach 1945 deutete nichts darauf hin, dass der freigekommene häftling, der zehn jahre vom realen leben abgeschnitten war, im ent- stehenden „deutschen arbeiter- und bauern- staat“ als fdj-chef und später generalsekre- tär des zk der sed einmal eine spitzenrolle spielen würde. warum es honecker trotz der ihm attestierten mittelmäßigkeit nach 1945 möglich wurde, die macht in der ddr zu er- obern und diese 18 jahre lang zu halten, will sabrow im nächsten band darlegen. da kann man gespannt sein. . hans krump t blick in die vergangenheit: bilder von erich honecker hingen bis 1989 in den amtsstuben der ddr. © picture-alliance/dpa der unbeirrte erich honecker der historiker sabrow durchleuchtet das leben des jungen kommunisten vor seinem steilen aufstieg martin sabrow: erich honecker. das leben davor 1912-1945 c.h. beck verlag, münchen 2016; 624 s., 27,95 € buntes parlament bundestag migrationsgeschichten von abgeordneten im mai 2014, zur feier des 65-jährigen be- stehens des grundgesetzes, hielt der schriftsteller navid kermani eine vielbe- achtete rede vor dem bundestag. die bun- desrepublik habe seit ihrem bestehen und ohne es eigentlich zu merken eine „gran- diose integrationsleistung“ vollbracht. „dass heute ein kind von einwanderern an die verkündung des grundgesetzes erin- nert, das noch dazu einer anderen als der mehrheitsreligion angehört – es gibt nicht viele staaten auf der welt, in denen das möglich wäre“, sagte kermani. zwei jahre später gibt es gute gründe, sich diese rede erneut anzuhören – gerade weil die situation und auch die debattenkultur in den sogenannten sozialen netzwerken eine andere ist als damals. daran zu erin- nern, dass kulturelle vielfalt seit jahrzehn- ten zu deutschland gehört und sie stärker prägt als es vielen erscheint, ist auch das ziel des kleinen sammelbandes „politik ohne grenzen. migrationsgeschichten aus dem deutschen bundestag.“ niemals zuvor gab es in einem deutschen parlament so viele abgeordnete mit einem einwanderungshintergrund wie in dieser legislaturperiode. „manchen von uns sieht man es an, bei anderen wiederum würde man den migrationshintergrund über- haupt nicht vermuten. trotz der unter- schiede eint sie der glaube an unsere ver- fassung und die demokratie“, schreibt öz- can mutlu, abgeordneter der grünen und herausgeber des bandes. 21 abgeordnete quer durch alle fraktionen beschreiben da- rin, wie sie eigene zuwanderungserfahrun- gen oder die der eltern und großeltern persönlich geprägt und wie sich diese auf ihren politischen werdegang ausgewirkt haben. deutlich wird auch hier, dass es „den“ migranten ebenso wenig gibt wie „den“ deutschen sondern vielmehr unter- schiedlichste biografische entwürfe. wer würde schon vermuten, dass sich hin- ter dem namen niels annen eine migrati- onsgeschichte verbirgt, auch wenn sie „nur“ eine belgische ist? annen selbst schreibt, dass die herkunft seiner mutter aus antwerpen nie zu diskriminierung ge- führt hat. andere abgeordnete machten andere erfahrungen. „wie, ich dachte, da kommt eine studentin, und jetzt kommt eine ausländerin“, beschreibt etwa ekin deligöz eine episode, als sie sich als stu- dentin für eine mietwohnung bewarb. so unterschiedlich die biografien, so ver- schieden ist auch der stil der selbst-por- träts. manche sind persönlicher, andere et- was staatstragender gehalten. so bleibt die lektüre des bandes facettenreich und ge- eignet für alle, die nicht nur „eine“ ant- wort suchen. claudia heine t özcan mutlu (hrsg.): politik ohne grenzen. migrationsgeschich- ten aus dem deut- schen bundestag siebenhaar verlag, berlin 2016; 224 s., 19,80 €