"auch für uns ein gewinn" 2 menschen und meinungen das parlament - nr. 13 - 27. märz 2017 gastkommentare abschiebehaft für gefährder erleichtern? mehr sicherheit pro o t o f n h o r k © hagen strauss, »saarbrücker zeitung« f p m e k x e a © l stephan hebel, freier journalist k ürzlich landete die meldung ganz oben in den zeitungen und nachrichten, dass ein gefährder abgeschoben wurde. skurril. ei- ne solche maßnahme ist in deutschland offenbar keine selbstverständlichkeit, sondern ein behördlicher erfolg, der vermeldet werden muss. wenn man weiß, dass sich laut bundeskriminal- amt mehr als 200 dieser personen hierzulande aufhalten und gut 60 davon definitiv ausreise- pflichtig sind, wirkt die eine abschiebung wie der berühmte tropfen auf den heißen stein. wohlge- merkt: es handelt sich bei diesen menschen nicht um jene, die humanitäre hilfe oder politisches asyl benötigen und für die dieses land zufluchtsort bleiben muss. sondern um personen, von denen eine erhebliche gefahr für leib und leben, für die innere sicherheit ausgeht. deshalb ist es richtig, wenn die regierung sie strenger überwachen und ihre abschiebung erleichtern will. dazu muss ge- hören, dass eine inhaftnahme nicht mehr daran scheitern darf, dass eine abschiebung innerhalb von drei monaten fraglich ist, weil sich das hei- matland querstellt. das war bei anis amri so, der dann im dezember auf dem berliner weihnachtsmarkt mit einem lkw zwölf menschen tötete. nachdrücklicher als mit diesem fall lässt sich nicht untermauern, dass die- se sicherheitslücke geschlossen werden muss. bei jenen, die das asylsystem für terror-zwecke aus- nutzen wollen, muss der staat konsequenter rea- gieren. das ist auch mit blick auf die stimmung in der bevölkerung und ihre hilfsbereitschaft nötig. die rechtsprechung im asylbereich bleibt überaus kompliziert, daran ändert auch eine erleichterte abschiebehaft nichts. aber: diese maßnahme bringt mehr sicherheit. etwas zumindest. und da- rauf kommt es an. den terrorismus spricht, wird den folgen- den hinweis vergessen: die balance zwi- schen sicherheit und freiheit sei immer zu wahren. doch wenn es ans gesetzemachen geht, ist dieses bekenntnis oft nur noch wenig wert. auf den ersten blick mag es einleuchtend klingen, wenn „gefährder“ leichter und länger in abschie- behaft genommen werden können. aber das pro- blem fängt schon beim wort „gefährder“ an: es steht für menschen, bei denen die behörden nichts als die vermutung haben, dass sie eventuell eine schwere straftat begehen wollen – wofür al- lerdings nicht einmal genügend beweise vorlie- gen, um ein reguläres strafverfahren in gang zu setzen. es handelt sich, rechtlich und damit rechts- staatlich betrachtet, um unschuldige. selbst wer keine rechtsstaatlichen bedenken hät- te, könnte darauf hinweisen, dass der erfolg sol- cher verschärfungen höchst fraglich ist. die kriti- ker sagen zu recht: würden bestehende gesetze ordentlich angewendet, könnte die politik sich ihre beruhigungspillen für die bevölkerung sparen – siehe das versagen im fall anis amri. vor allem aber ist zu fragen: was ist der preis da- für, dass wir durch immer lückenlosere überwa- chungs- und zwangsmaßnahmen vielleicht tat- sächlich mal einen potenziellen terroristen aus dem verkehr ziehen können? totale sicherheit gibt es nur in totalitären systemen. wer rechtsstaat und freiheit will, kann nicht ganze personengrup- pen wie etwa zuwanderer pauschal zu verdächti- gen machen. und niemand hat die garantie, dass zwangs- und überwachungsmaßnahmen immer nur „die anderen“ treffen. wer den rechtsstaat verteidigt, schützt am ende auch sich selbst. gestörte balance contra k ein politiker, der über den kampf gegen mehr zum thema der woche auf den seiten 1 bis 3. kontakt: gastautor.das-parlament@bundestag.de herausgeber deutscher bundestag platz der republik 1, 11011 berlin fotos stephan roters mit der ständigen beilage aus politik und zeitgeschichte issn 0479-611 x (verantwortlich: bundeszentrale für politische bildung) redaktionsschluss 24. märz 2017 anschrift der redaktion (außer beilage) platz der republik 1, 11011 berlin telefon (0 30)2 27-3 05 15 telefax (0 30)2 27-3 65 24 internet: http://www.das-parlament.de e-mail: redaktion.das-parlament@ bundestag.de chefredakteur jörg biallas (jbi) druck und layout frankfurter societäts-druckerei gmbh kurhessenstraße 4 – 6 64546 mörfelden-walldorf leserservice/abonnement frankfurter societäts-medien gmbh c/o intime media services gmbh postfach 1363 82034 deisenhofen telefon (0 89) 8 58 53-8 32 telefax (0 89) 8 58 53-6 28 32 e-mail: fs-medien@ intime-media-services.de abonnement jahresabonnement 25,80 €; für schüler, studenten und auszubildende (nachweis erforderlich) 13,80 € (im ausland zuzüglich versandkosten) alle preise inkl. 7% mwst. kündigung jeweils drei wochen vor ablauf des berechnungszeitraums. ein kostenloses probeabonnement für vier ausgaben kann bei unserer vertriebsabteilung angefordert werden. namentlich gekennzeichnete artikel stellen nicht unbedingt die meinung der redaktion dar. für unverlangte einsendungen wird keine haftung übernommen. nachdruck nur mit genehmigung der redaktion. für unterrichtszwecke können kopien in klassenstärke angefertigt werden. verantwortliche redakteure claudia heine (che) alexander heinrich (ahe), stellv. cvd claus peter kosfeld (pk) hans krump (kru), cvd hans-jürgen leersch (hle) johanna metz (joh) sören christian reimer (scr) helmut stoltenberg (sto) alexander weinlein (aw) anzeigenverkauf, anzeigenverwaltung, disposition frankfurter societäts-medien gmbh c/o intime media services gmbh postfach 1363 82034 deisenhofen telefon (0 89) 8 58 53-8 32 telefax (0 89) 8 58 53-6 28 32 e-mail: fs-medien-anzeigen@ intime-media-services.de „das parlament“ ist mitglied der informationsgesellschaft zur feststellung der verbreitung von werbeträgern e. v. (ivw) für die herstellung der wochenzeitung „das parlament“ wird ausschließlich recycling-papier verwendet. herr tempel, seit 2015 hat die koali- tion mehrfach das abschiebungsrecht ver- schärft. jetzt liegt ihr nächster gesetzent- wurf vor. hat sie jetzt geplante maßnah- men vorher übersehen? nein, sie glaubt, ständig auf eine stim- mungslage in der bevölkerung reagieren zu müssen, die sie selbst damit weiter anfacht. wenn es ein gesetz nach dem anderen zu beschleunigten abschiebemöglichkeiten gibt, entsteht in der öffentlichkeit natür- lich das bild, dass die meisten flüchtlinge kein recht haben, hier zu sein. die fakten sagen das gegenteil: wir haben die höchs- te anerkennungsquote von flüchtlingen seit langem, wenn nicht überhaupt die höchste – mehr als 60 prozent. und ob- wohl die zahl der flüchtlinge insgesamt deutlich gestiegen ist, hat die der ausreise- pflichtigen nur marginal zugenommen. ein handlungsbedarf für immer leichtere abschiebungen ist gar nicht da. ende januar gab es mehr als 210.000 ausreisepflichtige bei gut 25.000 abschie- bungen in 2016. muss da die ausreise- pflicht nicht besser durchgesetzt werden? man muss sehen, warum das so ist. es ist ein problem, erkrankte menschen in län- der mit sehr schlechter medizinischen ver- sorgung zurückzuschicken. auch macht uns die un-kinderrechtscharta bestimmte vorgaben. und es ist bestandteil des völ- kerrechts, dass die identität von flüchtlin- gen geklärt werden muss. dabei ist es nicht immer kriminelle energie, wenn flüchtlin- ge ihre identität verschleiern, sondern sehr häufig angst vor einer abschiebung. das ist auch eine art notanker, zu sagen: so- lange ich meine identität nicht offenbare, kann ich nicht abgeschoben werden. inso- fern muss man sich gedanken machen über möglichkeiten für menschen, die nach dem asylrecht keine perspektive ha- ben, aber sich doch eine neue existenz auf- bauen wollen. ich wäre etwa offen für ein einwanderungsgesetz. zur klärung der identität soll das bundesamt für flüchtlinge und migrati- on handys von asylsuchenden auslesen. das finde ich eine schwierige diskussion. es geht ja nicht um straftäter, und nach dem rechtsstaatsprinzip dürfte man bei ei- nem flüchtling auch nicht mehr machen als bei einem normalen deutschen bürger. bei mir kann auch niemand einfach alle meine daten auslesen. insofern ist es eine ungleichbehandlung, die rechtsstaatlich nicht zulässig wäre. man darf einen flücht- ling nicht mit denselben maßnahmen be- handeln wie einen kriminellen. laut regierungsentwurf können aus- reisepflichtige gefährder auch in ab- schiebehaft kommen, wenn es bis zur ab- schiebung länger als drei monate dauert. da werden sicherheits- und asylpolitik vermischt, indem wir bei gefährdern so- fort über abschiebehaft reden. dabei kön- nen fast zwei drittel gar nicht in abschie- behaft genommen werden, weil sie deut- sche staatsbürger sind. wir vergessen darü- ber, über die tatsächliche aufgabenstellung zu reden, nämlich über eine modernisie- rung des gefahrenabwehrrechts. dabei würden nationalität und herkunft des ge- fährders gar keine rolle spielen. wir brau- chen regularien, die für alle gefährder gel- ten. aber man führt eine ersatzdiskussion, um wieder ins asylrecht einzugreifen. der attentäter vom berliner weih- nachtsmarkt kam nicht in abschiebehaft, weil er nicht binnen drei monate hätte abgeschoben werden können. wird da nicht eine sicherheitslücke geschlossen? das sehe ich nicht. das asylrecht ist nicht zur gefahrenabwehr da. wenn jemand wie anis amri selbst mehrfach sagt, sich waf- fen zu besorgen und anschläge verüben zu wollen, und das nicht reicht, um den straf- »auch für uns ein gewinn« frank tempel der linken- fraktionsvize wirbt dafür, auch über chancen der zuwanderung zu sprechen. bedarf an erleichterten abschiebungen sieht er nicht © linksfraktion.de tatbestand der vorbereitung einer schweren straftat zu erfüllen, muss man sehen, ob das gefahrenabwehrrecht reicht – auch wenn das eine schwierige debatte ist. eine regelung zur elektronischen fußfessel speziell für ausreisepflichtige gefährder lehnen sie dann auch ab? eine fußfessel wäre im allgemeinen ein zwar erheblicher, aber geringerer eingriff als eine haft – egal nach welcher rechts- grundlage. das problem ist, dass uns eine fußfessel bei sogenannten gefährdern nicht hilft. man wüsste dann zwar, wo er ist, aber nicht, was er vorbereitet. und wenn er abtauchen will, lässt sich die fuß- fessel abmachen, und er ist weg. wir wis- sen ja aus dem bereich des rechtsextremis- mus, wie viele nicht vollstreckbare haftbe- fehle wir haben. für die gefahrenabwehr ist die fußfessel also absolut ungeeignet. abschiebungen sind ländersache. de- nen wird oft vorgehalten, zu lax zu sein. das ist demokratie. die länder haben ge- wählte landesregierungen mit einer be- stimmten programmatik. ich komme aus thüringen, wo ein linker zum minister- präsidenten gewählt worden ist. von des- sen wählern würde niemand verstehen, wenn der plötzlich abschiebungen nach afghanistan gutheißt. unsere wähler ha- ben bestimmte erwartungen an uns, und wer einen linken als ministerpräsidenten wählt, weiß, welche schwerpunkte damit in der flüchtlingspolitik gesetzt werden. seitens der länder sind erhöhte mit- tel für die freiwillige rückkehr ausreise- pflichtiger vorgesehen, auch der bund will dafür zusätzlich geld ausgeben. ist das ein erfolgversprechender weg? zum teil. wenn man menschen in wirt- schaftlichen notlagen sagt, ihnen in ihrem land eine perspektive zu eröffnen, kann man diesen weg gehen – wenn die men- schen das wollen. wird aber jungen afgha- nen gesagt, dass sie hier sowieso abgescho- ben würden, aber noch etwas handgeld bekommen, wenn sie vorher freiwillig aus- reisen, dann werden sie mit druck und versprechungen zu dieser ausreise prak- tisch genötigt – in ein land, das von der un als eines der gefährlichsten länder der welt deklariert wurde, mit hohen opfer- zahlen bei den zivilisten. sind hilfen, freiwillig auszureisen, nicht ein anreiz, hierher zu kommen? nicht, wenn wir parallel dazu fluchtursa- chen bekämpfen. das kann etwa die wirt- schaftliche not und diskriminierung von roma in verschiedensten staaten sein. nie- mand verlässt ohne not seine heimat, um irgendwo sozialhilfe zu bekommen. wer eine perspektive im eigenen land hat, wird die in erster linie auch wählen. also: nicht erst den menschen helfen, wenn sie hier- hergekommen sind. stellenweise ist nicht auch deutschland, wenn wir an 2015 denken, irgendwann bei der auf- nahme von flüchtlingen überfordert? wir benutzen den begriff der überforde- rung verfrüht. der öffentliche dienst war überfordert, nicht unser land. der öffentli- che dienst war auf ein niveau ge- schrumpft, auf dem die bewältigung dieser aufgabe tatsächlich nicht mehr machbar war. daraus müssen wir ler- nen, ihn so aufzustellen, dass er sich fle- xibler auf solche belastungssituationen einstellen kann. was die reinen zahlen an- geht: eine million flüchtlinge in einem land, das mit erheblichem bevölkerungs- schwund zu rechnen hat – jedes unterneh- men, das ich besuche, sagt mir, dass es menschen brauche, die sich ansiedeln. wir vergessen über den ganzen problemen, auch über die chancen der zuwanderung zu reden. auch für deutschland könnte sie ein erheblicher gewinn sein. gibt es noch die willkommenskultur? die hat es nie in der gesamten gesellschaft gegeben – siehe thügida, siehe pegida. aber in breiten teilen der gesellschaft ist sie tatsächlich vorhanden. grundsätzlich hat die hilfsbereitschaft nicht nachgelas- sen, und auch ängste gehen zurück. wenn wir nun aus früheren fehlern bei der inte- gration lernen, wird auch der gewinn für die gesellschaft sichtbar. dann wird auch die willkommenskultur erhalten bleiben. das gespräch führte helmut stoltenberg. t frank tempel (48), seit 2009 für die linke im bundestag, ist fraktionsvize und stellvertretender vorsitzender des innenausschusses. weiterführende links zu den themen dieser seite finden sie in unserem e-paper parlamentarisches profil der polizist: armin schuster nichts neues für seine partei sei es, was da im ent- wurf eines gesetzes zur besseren durchsetzung der ausreisepflicht steht, streicht der cdu-abgeordnete armin schuster heraus. das absenken der hürden bei der abschiebehaft, die verschärfung der residenzpflicht, die ausweitung des ausweisegewahrsams: „das hätten wir schon lange gerne umsetzt.“ doch bisher sei das mit dem koalitions- partner spd nicht zu machen gewesen. bundesinnenminister thomas de maizière (cdu) habe nahezu alle angepeilten maß- nahmen schon vergangenes jahr im sommer in einem 15-punk- te-katalog aufgelistet. „der wurde damals von der spd brüsk zurückgewiesen“, blickt schuster zurück. „erst mit dem an- schlag auf den weihnachtsmarkt in berlin wuchs dann die einsicht beim koalitionspartner.“ auch nichts neues sei es, dass „die union sich am stärksten für vorbeugende sicher- heitsgesetzgebung einsetzt“. deshalb habe es auch schon in der koalition mit der fdp diese schwierigkeiten gegeben. 1982 begann der heute 55-jährige bei der bundespolizei. zu- letzt landete er als behördenchef in weil am rhein. 2009 ge- wann er den wahlkreis lörrach-müllheim; im herbst will ihn schuster, verheiratet und vater einer erwachsenen tochter, zum dritten mal erringen. die absicherung per landesliste hat er erst gar nicht in erwägung gezogen: sollte er das direktmandat verlieren, wäre das für ihn wie eine abwahl. käme er dennoch über die liste ins parlament, müsse er bei jedem öffentlichen auftritt denken: „eigentlich wollten die mich ja gar nicht.“ wie sind die reaktionen im wahlkreis auf sein entschiedenes eintreten für mehr durchsetzungskraft bei der ausreisepflicht? „die herzlichsten, aber zugleich konsequentesten haltungen er- fahre ich bei den flüchtlingshelfern. und dies spricht mir aus der seele.“ er vertrete eben gerade nicht, festungen mit mau- ern und stacheldraht zu bauen. vielmehr gelte für ihn, dass das „mit abstand gastfreundlichste und humanitärste land der welt auch konsequent sein muss gegenüber denen, die kein ..................................................................................................................................................... »das gastfreundlichste land der welt muss auch konsequent sein gegenüber denen, die kein recht auf asyl haben.« recht auf asyl haben“. andernfalls „geben wir ein stück unse- rer verfassung auf“. niemals werde man ihn „für die haltung gewinnen können: wenn du asylrecht hast, darfst du bleiben; wenn du keines hast, auch.“ angesichts von 900.000 asylan- trägen in einem ausnahmejahr und 250.000 ablehnungen müs- se er sich bei aller willkommenskultur nicht für eine gleichzeitig konsequente abschiebekultur schämen. der christdemokrat macht keinen hehl daraus, dass es seiner polizistenseele „mehr als sehr“ wehgetan habe, als im septem- ber 2015 zigtausende unkontrolliert nach deutschland einreis- ten: „das ist nicht meine vorstellung von beherrschbarkeit ei- ner lage.“ deswegen sei er „der bundeskanzlerin auch sehr dankbar für den satz, 2015 werde sich nicht wiederholen“. als bisweilen schmerzlich empfindet schuster den spagat zwi- schen wahlkreisarbeit und bundespolitik. „viele abgeordnete sagen, sie hätten den schönsten wahlkreis. ich habe ihn wirk- lich“, sagt er stolz. grenzend an basel, an freiburg, höhenlagen des schwarzwald dabei, weinanbau im markgräflerland. seine zeit für wahlkreisbelange wurde indes in dieser wahlperiode knapp: er saß im untersuchungsausschuss zur edathy-affäre, arbeitet im untersuchungsausschuss zum nationalsozialisti- schen untergrund, ist mitglied im innenausschuss und im gre- mium zur geheimdienstkontrolle. „ich kümmere mich wirklich gerne um meinen wahlkreis, weil auch sichtbar wird, wenn ich etwas hinbekommen habe“, resümiert er. doch die „total span- nenden aufgaben“ in berlin seien ihm „genauso wichtig, weil es die ganze republik betrifft“. es koste „unendlich energie, beides in der güte zu tun, auf die ich wert lege“. zeit zum joggen, seinem hobby, bleibt kaum. wann ist er zum letzten mal gelaufen? „gerade eben“, erklärt er mittags um zwei uhr in seinem bundestagsbüro: „ich bin früher marathon gelaufen und gewohnt, ständig alles griffbereit zu haben, wenn sich eine zeitliche lücke ergibt.“ franz ludwig averdunk t l i e d e m m h c a / t b d ©