massentauglich 16 das politische buch das parlament - nr. 51-1 - 18. dezember 2017 es kostete viel mühe, ronald reagan davon abzubringen, bei einem deutschlandbesuch helmut kohl ein pferd zu schenken. erst der hinweis, das kanzleramt verfüge zwar über begrenzte weideflächen, aber nicht über stallungen, überzeugte den us-präsi- denten. umgekehrt weigerte sich kohl auf einem g-7-treffen, dem drängen bill clin- tons nachzugeben und beim dinner cowboystiefel anzuziehen. dem kanzler schwante wohl, dass er in westernkluft auf zeitungsfotos keine gute figur abgeben würde. gerry fitt, nordirischer parlamentarier im britischen unterhaus, nahm als ersten drink am tag stets einen gin tonic ohne eis – weil er wegen seines katers das anei- nanderschlagen der eiswürfel im glas nicht ertragen konnte. der labour-abge- ordnete edwin wainwright war im parla- ment so betrunken, dass er nur noch zu- sammenhanglos lallen konnte. dezent ver- merkte das protokoll: „mr. wainwright machte eine reihe von beobachtungen.“ philip manow breitet eine fülle solcher anekdoten aus. doch der bremer politik- professor erzählt nicht nur amüsante sto- ries, sondern durchleuchtet die „dargestell- te politik“. es erscheine „geradezu als eine hauptaktivität der politik, sich darzustel- len“. was will es uns sagen, wie das politi- sche personal wohnt, isst, trinkt, sich klei- det, redet, sich frisiert, ja sogar, wie man zu fuß unterwegs ist? da das „mittelmaß“ re- giert, so des autors kernthese, wollen poli- tiker demonstrieren, dass sie dem „durch- schnittsbürger“ verbunden sind. meist gelingt es dem verfasser, mit leichter feder all die manöver und verrenkungen der politiker beim massenwirksamen rin- gen um die wählergunst aufs korn zu neh- men. es sei erstaunlich, schreibt manow, „wie umstandslos (...) sich das proletariat vom revolutionären zum höchst verdächti- gen subjekt wandeln konnte“ – weil die spd und andere parteien im zuge ihrer „feminisierung und vermittelschichtisie- rung“ zusehends moralisierend-asketisch agieren und mit „biertrinkenden männern aus der unterschicht“ nichts mehr zu tun haben wollen. die würden dann bei der afd landen. dieses kapitel unter der über- schrift „hard work, softdrink“, das den „historischen entzugsprozess“ seit robes- pierres tugendterror sprachmächtig auf- spießt, zählt zu den highlights des buches. heute geben leute wie labour-führer jere- my corbyn mit einem „penetrant beken- nerhaften abstinenzlertum“ den ton an. leider siegt hin und wieder der wissen- schaftler über den feuilletonisten. dann serviert manow trockene theoretische kost. da bleibt man ratlos mit der frage zurück, ob angela merkels finger-raute politisch etwas zu bedeuten hat, wie der autor meint, oder nicht, wie die kanzlerin betont. viele beispiele stützen des verfassers the- se, treibende kraft der „dargestellten poli- tik“ sei anpassung, ja anbiederung an die vorlieben der mittelschicht. häuser der politiker zeugten von „architektonischer spießigkeit“ und „gediegener provinziali- tät“. über christian wulffs eigenheim in burgwedel urteilt manow: „gaube des grauens“. das kulinarische gerät ebenfalls in die fänge des unauffälligkeitszwangs. inszeniert wird das essen als das „solide, bewährte und bescheidene“: dicke bohnen (adenauer), pichelsteiner eintopf (er- hard), (kohl), currywurst (schröder), uckermärker kartoffelsuppe (merkel). auch bei staatsvisiten darf es nicht zu opulent zugehen. was diplomati- sche schnitzer nicht verhindert: francois hollande mag keinen spargel – gleichwohl wurde ihm in berlin dieses gemüse vorge- saumagen politische botschaft oder nicht? die finger-raute ist merkels erkennungszeichen. © picture-alliance/michael kappeler/dpa massentauglich politiker philip manow über currywurst, die gaube des grauens und den zwang zur unauffälligkeit setzt, und dies auch noch mit sauce hol- landaise. den vorgaben der „massenkom- patibilität“ unterliegt natürlich die klei- dung. zwar darf jürgen trittin seinen wan- del vom kbw-kämpfer zum redner beim bundesverband der industrie im eleganten anzug vollziehen. aber manow mahnt: „in der massendemokratie ist der dandy kein erfolgversprechendes rollenmodell.“ allzuweit darf man es mit dem konformis- mus, mit dem image des durchschnittli- chen indes nicht treiben. das gefällt dem publikum, das seinerseits mit dem mittel- maßdiktat politiker unter druck setzt, dann doch nicht. es keimt auch die sehn- sucht nach dem ungeschliffenen, nach ur- gesteinen à la franz-josef strauß. ein heik- ler balanceakt. nicht schlüssig erklären kann manow allerdings, wieso donald trump mit der „schamlosen demonstrati- on des teuren schlechten geschmacks“ als kontrastprogramm zum biederen main- stream erfolg hat. traditionell werden in krisenzeiten zehn- punktepläne aufgetischt. sie gehören zum „repertoire der politischen entscheidungs- simulaton“, ätzt der autor, es gehe um den „anschein der professionalität“. aber wa- rum immer zehn- und nicht neun- oder 21-punktepläne? ein rätsel. schon 1918 kommentierte der französische premier georges clemenceau die 14 punkte von us-präsident woodrow wilson so: „der liebe gott ist doch auch mit zehn ausge- kommen.“ karl-otto sattler t philip manow: die zentralen nebensächlich- keiten der politik. rowohlt, reinbek 2017; 317 s., 14,99 € befreiende worte sexualität sandra konrad über weibliche rollenbilder sandra konrad hat eine punktlandung hin- gelegt. mitten in der hitzigen #metoo-de- batte präsentiert die praktizierende psycho- login und sachbuchautorin eine fundierte analyse über das „beherrschte geschlecht“. und während die mediale debatte einmal mehr auf einem nur noch mit mühe er- träglichen niveau angekommen ist, in der sich auf erregung fixierte autoren gegensei- tig ihre beiträge um die ohren schlagen, glänzt sandra konrad mit sachlich vorge- tragenen erkenntnissen und argumenten. konrads grundthese ist einfach: in sachen sexualität macht frau letztlich noch im- mer, was mann will. obwohl frauen im 21. jahrhundert auch in sexueller hinsicht ein bislang nie dagewesenes maß an frei- heiten erreicht hätten, blieben „alte struk- turen unangetastet“ oder würden „sogar begeistert unter dem trügerischen mantel der sexuellen befreiung übernommen“, schreibt konrad. wer jetzt allerdings ein undifferenziertes männer-abwatschen be- fürchtet, kann beruhigt sein. anklage ist konrads sache nicht – und wenn, dann kommt frau kaum besser weg als mann. frauen hätten aus unterschiedlichsten gründen bis heute einen gehörigen anteil an der beherrschung ihrer sexualität. konrad liefert einen guten überblick über die geschichte der weiblichen sexualität und ihrer gesellschaftlichen wahrneh- mung, den sie mit aktuellen befunden der sexualwissenschaften ergänzt. so unter- sucht sie themen wie prostitution und pornografie, durchleuchtet begriffe wie sexobjekt und sexgöttin und analysiert die auswirkungen des digitalen zeitalters auf die sexualität in form von online-dating, sexting oder cybermobbing. um den hei- ßen brei schreibt konrad dabei nicht he- rum: ihr buch ist im besten wortsinne ein populärwissenschaftliches, verständlich für ein breites publikum, aber nicht flach. vor allem lässt konrad junge frauen selbst zu wort kommen, die sie für ihr buch in- terviewt hat. anhand deren aussagen kann sie zeigen, dass die eigenwahrnehmung der frauen als moderne und sexuell selbst- bestimmte wesen sehr oft nicht überein- stimmt mit ihren handlungen in der ge- lebten realität. konrad führt dies aber weniger auf macht- strukturen innerhalb von paar-beziehun- gen als vielmehr auf alte, aber vor allem auf neue rollenbilder zurück. so seien vie- le freiheiten für frauen in der sexualisier- ten, westlichen welt letztlich eher ein indiz für fremdbestimmung als „freier ausdruck ihrer persönlichkeit und ihres privaten ver- gnügens“. alexander weinlein t sandra konrad: das beherrschte geschlecht. piper verlag, münchen 2017; 384 s., 24 € das öko-paradox umwelt abbau und verwendung seltener erden schade, dass die autorinnen das problem auch mit dem moralischen zeigefinger be- kämpfen wollen: sie sprechen von einer „genügsamen gesellschaft ohne wachs- tum“, einer einschränkung des konsums bis hin zum „kompletten verzicht auf be- stimmte produkte“, fordern gar eine ände- rung des „westlichen lebensstils“. doch es hat noch nie funktioniert, den leuten vor- zuschreiben, wie sie zu leben haben. und im millionenfachen kauf von computern und handys, die auch auf seltenen erden basieren, steckt ein demokratisches votum. in ihrem spannenden buch zeigen luit- gard marschall und heike holdinghausen effizientere konzepte zur überwindung des paradoxons auf, wonach energiewende und elektromobilität ohne seltene erden technisch nicht zu schaffen sind, die „vita- mine der industrie“ jedoch bei ihrer ge- winnung die umwelt erheblich belasten. überzeugend analysiert das buch, dass man diesem dilemma mit höheren öko- standards in bergwerken, recycling und substitution beikommen kann. viele produkte der energie-, militär- und kommunikationstechnik die 17 spezialmetalle: thulium findet sich in röntgentechnik, holnium in lasersyste- men, cer in glas und keramik. cd-player und laptop-festplatten benötigen magne- tische elemente wie neodym, dysprosium und praseodym. gleich mehrere dieser rohstoffe um bei smartphones farben im display zu erzeu- gen. batterien, herzstück der e-autos, windräder oder led-lampen würden oh- ne seltene erden nicht funktionieren. aber für deren abbau werden chemikalien, erforderlich, enthalten sind wasser und energie in großem stil ge- braucht. abfälle bergen sogar radioaktive substanzen in sich. giftige schlämme wer- den schon mal in schlecht gesicherten tei- chen gelagert. unfreiwillig beflügelte der weltmarktfüh- rer china eine wende. als 2010 die preise explodierten und die angst vor dauerhaf- ten höchstpreisen wie vor chinesischen ex- portbeschränkungen grassierte, konterten firmen mit substitution – mit „großem er- folg“, so das buch. ganz zu ersetzen sind die rohstoffe nicht, doch sofern möglich, wird seither auf sie verzichtet. oder man nutzt alternative metalle, spürt etwa mag- netischen materialien ohne seltene erden nach. als folge der substitution ging die nachfrage zurück: die preise sanken und die reduzierung der fördermengen entlas- tete die umwelt. noch nicht ausgeschöpft ist das recyclingpotenzial der 17 elemente, etwa bei alten handys. strenge umwelts- tandards könnten öko-schäden in berg- werken eindämmen, in china scheint in- zwischen ein solches umdenken einzuset- zen. karl-otto sattler t luitgard marschall, heike holding- hausen: seltene erden. umkämpfte roh- stoffe des hightech- zeitalters. oekom, münchen 2017; 191 s., 24 € wenn das leben kuratiert wird ein schwein läuft durch brüssel soziologie andreas reckwitz‘ gesellschaftstheorie gibt dem besonderen raum europa robert menasse schreibt den ersten eu-roman und wirbt für eine idee die gans ist weihnachten meist ein nahe- liegendes gesprächsthema. nun geht es in- zwischen häufig nicht nur mehr um ge- schmack und co., sondern um die gans an sich. gut informierte gastgeber wissen selbstverständlich, auf welchem bio-hof unter welchen idealen bedingungen das tier artgerecht und wohl auch glücklich aufgewachsen ist. mit ihrem wissen über das gänseleben machen die gastgeber deutlich: dies ist eine besondere gans. tatsächlich wird sie besonders gemacht. sie wird mit wert aufgeladen, ihr wird eine ethische qualität zugeschrieben. so sättigt sie nicht nur, sie steht mit ihrem leben und sterben für nachhaltigen konsum. sie hat damit – anders als die massentierhal- tungs-gänse – eine „eigenkomplexität“. sie ist im sinne von andreas reckwitz, der sol- che prozesse in seinem neuen buch „die gesellschaft der singularitäten“ beschreibt singularisiert worden. das besonders-machen ist für reckwitz in der spätmoderne die dominante logik des sozialen. nicht nur lebensmittel können nach diesem verständnis singularisiert wer- den, sondern auch orte (altbauwohnun- gen, stadtviertel), zeitlichkeiten (besonde- re feste, konzerte) dinge und objekte oder kollektive sowie die subjekte und ih- re lebensstile. das gilt besonders für die „neuen mittelklasse“. diese kennzeichnet sich durch ihren vornehmlich akademi- schen hintergrund, eine berufliche orien- tierung hin zu hochqualifizierten, kreati- ven tätigkeiten, die den sozialen status si- chert, und dem allgemeinen wunsch nach „erfolgreicher selbstverwirklichung“, sei es im beruf und der erziehung oder beim es- sen, wohnen und reisen. reckwitz meint damit, dass das subjekt in allen bereichen nach besonderheit etwa ästhetischer oder ethischer art und dem authentischen stre- be und quasi in tradition vom romantik, bohème und 68 abseits des profanen nicht-besonderen leben wolle. genau das werde vom spätmodernen subjekt aber auch erwartet und um erfolgreich zu sein (und entsprechendes prestige zu erlangen), bedürfe es der permanenten aufführung und kuratieren des lebens im besonderen. die auseinandersetzung mit dem lebens- stil der „neuen mittelklasse“ ist ein sehr zu- gänglicher teil von reckwitz‘ arbeit. seine praxeologisch grundierte gesellschafts- theorie erschöpft sich darin aber nicht. er will das verständnis der moderne als ein auf der „sozialen logik des allgemeinen“ beruhender prozess – mit den schlagwör- tern rationalität und effizienz – um eine logik des besonderen ergänzen. diese ist für den 47-jährigen in ihrem verhältnis zur allgemein-logik konstitutiv für das wer- den der moderne. die singularisierung sei gerade im feld der kultur immer mit dabei und schiebe sich in der spätmoderne in den vordergrund. in der so kulturalisierten ökonomie beispielsweise buhlten güter zunehmend um anerkennung als beson- derheiten mit wert und komplexität ab- seits der puren nützlichkeit, auch die ar- beitswelt wandle sich mit dem kreativ- mantra entsprechend. reckwitz sieht zu- dem in aktuellen konfliktfeldern zwischen kosmopoliten und neo-nationalisten sin- gularisierungs-prozesse am werk. viele der aspekte des wandels, die reck- witz beschreibt, klingen sehr vertraut. die originalität des werkes entfaltet sich eher in der einbettung in einen großen rah- men. das ist gut lesbar aufgeschrieben, die gesellschaftstheorie bleibt als lektüre aber anspruchsvoll. die mehr als 400 seiten bieten indes genug futter, um am festtisch auch abseits der gans eine unterhaltung zu führen. sören christian reimer t andreas reckwitz: die gesellschaft der singularitäten. suhrkamp, berlin 2017; 480 s., 28 € martin susman braucht unterwäsche. war- me unterwäsche. denn der kommunikati- onschef des kulturressorts der europäi- schen kommission ist auf dem weg nach auschwitz und dort ist es kalt, wie man ihm per mail aus polen vorher mitteilte. ergänzt um den freundlichen hinweis, sich doch am besten deutsche unterwäsche für den besuch zuzulegen. in einem unterwä- sche-laden in brüssel klärt ihn die verkäu- ferin dann auf: „das ist aus dem fell von diesen kaninchen gemacht, angora, verste- hen sie? aber aus deutschland, das heißt, garantiert ohne tierquälerei. und sehen sie hier, das zertifikat. die wäsche ent- spricht schon der neuen eu-richtlinie für unterwäsche. es geht um das brennverhal- ten der unterwäsche, das ist jetzt geregelt. sie darf nicht mehr brennbar sein. eu, ver- stehen sie?“ aber es nützt nichts. susman kehrt schwer erkältet, dafür aber mit einer brillanten idee aus polen zurück. er will auschwitz ins zentrum einer großen jubiläumsfeier zum 50. geburtstag der eu-kommission stellen. „die überwindung des nationalge- fühls. wir sind die hüter dieser idee! und unsere zeugen sind die überlebenden von auschwitz! das müssen wir klarmachen, dass wir die institution dieses anspruchs sind. die hüter dieses ewig gültigen vertra- ges.“ susman, bruder eines europäischen schweinelobbyisten, ist begeistert. doch er und seine nur auf ihre karriere be- dachte chefin fenia xenopoulou haben nicht mit dem europäischen rat als reprä- sentant der eu-länder gerechnet. da wol- len die polen nicht mit auschwitz identifi- ziert werden, weil dies sache der deut- schen sei. die österreicher wollen ihre na- tion ebenfalls nicht durch ein deutsches lager in frage gestellt sehen und so weiter. so entwickelt sich das jubel-projekt zu ei- nem unruhefaktor innerhalb der brüsseler eu-bürokratie und es ist äußerst unterhalt- sam und komisch, wie robert menasse das scheitern dieses projektes an einem zu gro- ßen knäuel von zuständigkeiten und be- findlichkeiten beschreibt. lob der widersprüche dabei ist sein ro- man „die hauptstadt“ insgesamt wie auch die geschichte des jubel-projektes keines- wegs als abgesang auf die europäische union zu verstehen. vielmehr erzählt die geschichte des scheiterns gleichzeitig da- von, wie lebendig die idee eines geeinten europas als bollwerk gegen, oft zerstöreri- sche, nationalismen auf den eu-fluren ist. dass sie aber „leider“ auf noch allerlei an- dere, äußerst lebendige, interessen stößt, gegen die sich zu verteidigen nicht so ein- fach ist. insofern kann man den roman auch als lob des widersprüchlichen lesen. geradezu unglaublich einfach ist es, ro- bert menasse auf seinen weit verzweigten erzählsträngen durch brüssel zu folgen, die alle schließlich zu auschwitz und damit zur gründungsidee der eu führen. menas- se spannt dabei einen weiten bogen zwi- schen den zeiten, den nationen, der ironie des schicksals, zwischen kleinlicher büro- kratie und großen gefühlen. angefangen von einem mysteriösen mordfall, dessen einziger zeuge ein durch die stadt laufen- des schwein ist. dann ist da noch die ge- schichte des einzigen in brüssel lebenden auschwitz-überlebenden, auf dessen fähr- te sich das jubel-projekt begibt. nicht zu vergessen der wiener historiker, der als mitglied eines think-tanks in einer brand- rede auschwitz als künftige europäische hauptstadt vorschlägt. „romane sind ver- rückt“, stellt fenia xenopoulou fest – und ahnt noch nicht, was auf sie zukommt. im echten leben. in brüssel. claudia heine t robert menasse: die hauptstadt. roman suhrkamp berlin 2017; 459 s., 24 €