fluchtursachen im blick 8 haushalt 2018 das parlament - nr. 28-29 - 09. juli 2018 amt erhält es ist vor allem der blick auf die perspektive und die proportio- nen, der teile der opposition stört: das auswärtige amt kann in diesem jahr über aus- gaben in höhe von knapp 5,45 milliarden euro verfügen. für die be- schlussempfehlung des haushaltsaus- schusses ( 19/2405, 19/2424, 19/2425, 19/2426) zum entwurf der bundesregie- rung ( 19/1700, 19/1701) für den einzel- plan 05 votierten vergangene woche ko- alitionsfraktionen cdu/csu und spd, die oppositionsfraktionen von afd, fdp, die linke und bündnis 90/die grünen stimmten dagegen. das damit auswärtige rund 124,5 millionen euro mehr als im jahr 2017 und knapp 94 millionen euro mehr als im regierungsentwurf für 2018 ursprünglich vorgesehen. deutliche auf- schläge gibt es dabei insbesondere für die humanitäre hilfe und die zivile krisenprä- vention. doch der blick auf die mittelfris- tige finanzplanung zeigt, dass der etat für das haus am werderschen markt wieder schrumpfen soll, woran insbesondere ver- treter von fdp, linken und grünen in der debatte in der vergangenen woche anstoß nahmen. die kritik der afd-fraktion ging hingegen in eine ganz andere richtung. deren ver- treter armin-paulus hampel monierte, dass bei den 1,5 milliarden euro, die im etat für humanitäre hilfe und krisenprä- vention vorgesehen sind, auch solche hilfsorganisationen gelder bekommen würden, die politischen einfluss in ande- ren ländern nehmen wollten. man könne aber nicht glaubwürdig mit anderen regie- rungen verhandeln, wenn man gleichzeitig kräfte unterstütze, die deren sturz betrei- ben würden. zudem bringe diese praxis hilfsorganisationen wie das internationale rote kreuz in misskredit, das sich streng an das neutralitätsgebot halten würde. doris barnett (spd) warnte hingegen da- vor, ausgerechnet bei den mitteln der hu- manitären hilfe die axt anzulegen. „wenn wir jetzt, wie manche vorschlagen, der uno, dem unhcr, ocha und dem world food programme die mittel kürzen, weil sie ihnen nicht trauen, dann wissen wir doch, was passiert. die menschen ma- chen sich auf den weg dorthin, wo sie ver- sorgt werden: nach europa.“ die zusätzli- chen 300 millionen euro bei der humani- tären hilfe sowie zusätzlich 30 millionen euro für die krisenprävention im etat sei- en gut angelegtes geld. alexander graf lambsdorff (fdp) kriti- sierte, dass der auswärtige dienst nicht hinreichend ausgestattet sei. „das auswär- tige amt pfeift auf dem letzten loch.“ die attraktivität als arbeitgeber leide, bei den sicherheitsvorkehrungen in den auslands- vertretungen gebe es nachholbedarf. erst- mals seien in diesem jahr mehr mitarbei- ter des auswärtigen amtes im in- statt im ausland beschäftigt gewesen. „hier läuft etwas grundsätzlich falsch“, konstatierte lambsdorff. alois karl (csu) betonte, dass mit 1,5 milliarden euro noch nie so viele mit- fluchtursachen im blick auswärtiges im etat sind 1,5 milliarden euro für humanitäre hilfe und krisenprävention vorgesehen die sicherheit von auslandsvertretungen in krisengebieten bleibt ein thema für das auswärtige amt. im bild ist die deutsche botschaft in kabul nach einem bombenanchlag im frühsommer 2017. © picture-alliance/ap photo tel für die humanitäre hilfe bereitgestellt worden seien und diese zahl eine verfünf- zehnfachung gegenüber dem jahr 2012 darstelle. es müsse darum gehen, die not- lagen in afrika und in in anderen flucht- gegenden der welt anzupacken „und das tun wir“. karl argumentierte, dass kein land der welt diese herausforderungen al- lein bewältigen könne. hier gelte der satz von außenminister heiko maas (spd): „europe united“ statt „america first“. michael leutert (die linke) kritisierte, dass der etat in den kommenden jahren wieder unter fünf milliarden euro rut- schen soll. „warum? sind die krisen dann alle gelöst oder ist unser investitionsstau beim auswärtigen amt aufgelöst?“ die mittel selbst bei grundaufgaben, wenn in botschaften wie in sarajevo ein antragssteller für ein vi- sum acht monate auf einen termin warten müsse. leutert wies zudem darauf hin, dass das verteidigungsministerium bis zum ende der legislatur 30 milliarden euro mehr erhalten solle. das widerspre- fehlten mittlerweile che dem ziel der koalition, aufwüchse bei der verteidigung mit aufwüchsen für ent- wicklung, humanitäre hilfe und krisen- prävention zu koppeln. auch ekin deligöz‘ (bündnis 90/die grü- nen) kritik ging in diese richtung: der mi- litäretat steige in den kommenden jahren erheblich und das auswärtige amt und das entwicklungsministerium gingen leer aus. „das passt nicht. das ist falsch. das kann nicht die rolle deutschlands sein.“ das auswärtige amt benötige allein für die per- sonalreserve zusätzlich 500 stellen. statt- dessen leiste sich die koalition 100 zusätz- liche stellen im innenministerium für die heimatabteilung, bei der man eigentlich gar nicht wisse, was der konkrete auftrag sei. „finde den fehler!“, sagte deligöz. außenminister heiko maas (spd) stellte in aussicht, dass eine reihe von forderun- gen und kritikpunkten im haushaltsent- wurf für 2019 berücksichtigung finden würden, ging dann aber auf die großen au- ßenpolitischen linien ein. maas warnte vor der illusion, globale herausforderun- gen mit nationalen mitteln lösen zu kön- nen. weder die migration, noch der kli- mawandel, noch die bedrohung des welt- handels oder probleme der nuklearen ordnung werde deutschland allein lösen können. deutsches interesse habe in einer sich dramatisch ändernden weltordnung einen namen, und dieser sei europa. „wer auf abschottung mit abschottung reagiert, der ist auf einem irrweg und trägt dazu bei, deutschland zu einem politischen zwerg zu machen.“ abgelehnt wurde nach der debatte mit den stimmen der übrigen fraktionen ein änderungsantrag der afd (19/3189), die mittel und europapolitische maßnahmen der politi- schen stiftungen kürzen wollte. bei ent- haltung der grünen wurde mit den stimmen der anderen fraktionen auch ein linken (19/3121) abgelehnt. diese hatte unter anderem mehr mittel für krisenpräventi- on, friedenserhaltung und konfliktbe- wältigung gefordert. alexander heinrich t änderungsantrag gesellschafts- der für von der leyen bleibt bei zwei-prozent-ziel verteidigung wehretat soll stärker steigen als geplant verteidigungsministerin ursula von der leyen (cdu) kann zufrieden sein. nicht nur, weil der bundestag in der vergangenen woche die erhöhung des wehretats in die- sem jahr um 1,52 milliarden euro auf 38,52 milliarden euro billigte (19/2413, 19/2424) und noch einmal 26 millionen euro auf den regierungsentwurf für den einzelplan 14 (19/1700, 19/1701) drau- flegte. es ist vor allem der blick in die kommenden jahre, der die ministerin er- freut. bereits im kommenden jahr soll der verteidigungshaushalt um mehr als vier milliarden euro auf 42,9 milliarden euro. so sieht es der haushaltsentwurf von fi- nanzminister olaf scholz (spd) vor, den er am vergangenen freitag präsentierte. damit würde von der leyen immerhin 675 millionen mehr erhalten, als in der bishe- rigen finanzplanung vorgesehen waren. auf 1,5 prozent des bruttosozialproduktes (bip) will ursula von der leyen den vertei- digungshaushalt bis zum jahr 2024 erhö- hen. dies sei „eine politische verabre- dung“, sagte sie in der debatte. und die regierung stehe auch weiterhin zum 2014 von der nato ausgegeben zwei-prozent- ziel, betonte die ministerin. in diesem jahr erreicht deutschland bei den verteidi- gungsausgaben 1,24 prozent des bip. von seiten der opposition hagelte es kritik am verteidigungshaushalt und an der mi- nisterin – wenn auch aus sehr unterschied- lichen gründen. während der afd der wehretat noch viel zu klein erscheint, hal- ten ihn linke und grüne für überzogen und beklagen ebenso wie die fdp eine un- saubere haushaltsführung. der verteidigungspolitischer sprecher der afd-fraktion rüdiger lucassen warf der bundesregierung vor, dass der wehretat 2018 nicht einmal ausreiche, um „den verfall unserer bundeswehr aufzuhalten“. von der ley- en und ihre drei amtsvor- gänger aus den reihen der unionspartien hätten verteidi- deutschlands gungsfähigkeit während der kanzlerschaft von an- gela merkel „zugrunde ge- richtet“. die bundeskanzle- rin trage deshalb die „ver- antwortung für den er- schreckenden zustand der bundeswehr – sowohl für den finanziellen als auch den personellen“, schimpfte lucassen. der haushaltspolitische von bündnis 90/die grünen, tobias lindner, hingegen wies die argumentation der ko- alition zurück, die bundeswehr sei unterfi- nanziert. seit dem amtsantritt von der ley- ens im jahr 2013 sei der wehretat von 32,4 auf 38,52 milliarden angewachsen. „wenn man alle etatsteigerungen ihrer amtszeit zusammenrechnet, kommt man, wenn ich das kommende jahr auch dazu nehme, auf über 20 milliarden euro“, rechnete lind- ner der ministerin vor. trotzdem seien die probleme der streitkräfte nicht gelöst wor- den, weder bei den beschaffungen, noch beim personal. eine klare absage erteilte er an die ausrichtung des wehretats am bip: „das 1,5- oder zwei-prozent-ziel ist ein wahnwitziger indikator, um eine vernünfti- ge lastenteilung in einem bündnis zu mes- sen.“ in diesem sinne argumentierte auch der linken-haushaltsexperte michael leutert. es sei an der zeit, den amerikanern zu sa- gen, dass deutschland das zwei-prozent- ziel nicht einhalten werde, weil dafür kei- ne notwendigkeit bestehe. in einem ände- rungsantrag (19/3144), den der bundestag jedoch ablehnte, forderte die linksfrakti- on, den verteidigungshaushalt um 5,1 mil- liarden zu kürzen, alle auslandseinsätze der bundeswehr zu beenden sowie auf die weitere beschaffung und entwicklung von großgerät zu verzichten. die eingesparten mittel sollten stattdessen in die entwick- lungszusammenarbeit und die zivile kri- senprävention fließen. ebenfalls gescheitert ist die fdp mit ihrem vorstoß, die verteidigungsministerin auf mehr „haushaltsklarheit und -wahrheit“ zu verpflichten, wie es liberale haushalts- politiker karsten klein ausdrückte. in ei- nem änderungsantrag (19/3178) forderte die fraktion, dass die einzelnen haushalts- titel künftig den tatsächlich zu erwarten- den finanzbedarf abbilden und nicht be- reits die gegenseitige deckung mit anderen titeln vorwegnehmen. zudem dürften aus der neuen rücklage im ver- teidigungshaushalt die mit- tel von maximal 500 mil- lionen euro nur eins zu eins für den titel entnom- men werden, aus dem die mittel zugeflossen sind. der antrag wurde jedoch mit den stimmen der ko- alitionsfraktionen abge- lehnt. ebenfalls abgelehnt wur- den zwei änderungsanträge der fdp und der linken zur geplanten beschaffung der israelischen drohne heron tp, die auch waffen tragen kann. während die li- beralen forderten, die drohnen gleich in einem bewaffneten zustand zu beschaffen und das personal entsprechend auszubil- den, stellte die linke den antrag, den lea- sing-vertrag für die drohnen zu kündigen. die vertreter der koalitionsfraktionen ver- teidigten die erhöhung des wehretats. der verteidigungspolitiker reinhard brandl (csu) argumentierte, bei der neuausrich- tung der bundeswehr im jahr 2011 habe niemand vorhersehen können, dass sich das verhältnis zu russland dermaßen ver- schlechtern und die landes- und bündnis- verteidigung wieder verstärkt in den fokus rücken wird. thomas hitschler (spd) schloss sich seinem kollegen an, bewertete das zwei-prozent-ziel jedoch skeptisch. für die truppe zähle nicht, ob der verteidi- gungshaushalt bei 1,2 oder zwei prozent des bip liege. „für sie zählt, dass wir sie ih- ren aufgaben gemäß ausrüsten.“ für diese spitze richtung von der leyen erntete hitschler dann auch nur applaus aus den reihen der spd und nicht vom koalitions- partner. alexander weinlein t nicht so, als würde die bundeswehr hunger leiden« »tun wir tobias lindner (grüne) sprecher »richten wir den blick über die grenzen hinaus« entwicklung etat steigt auf rekordhöhe, doch der ausblick auf 2019 vermiest vielen fraktionen die freude. minister gerd müller (csu) kritisiert deutsche flüchtlingsdebatte ausgerechnet ein csu-kabinettsmitglied fand im bundestag deutliche worte für den wochenlangen und vom eigenen partei- chef, bundesinnenminister horst seehofer, maßgeblich mitforcierten unionkrach über die migration. „mich erschüttert die aktuelle deutsche flüchtlingsdebatte, wie wir sie führen“, offenbarte entwicklungs- minister gerd müller vergangene woche in der zweiten lesung seines etats. und er empfahl: „richten wir doch den blick ein- mal über die grenzen der europäischen union hinaus.“ auf die 270.000 menschen beispielsweise, die in den vergangenen drei tagen vor syrischen bomben an die jorda- nische und israelische grenze geflohen sei- en und nun in der wüste ausharrten. oder die mehr als zehn millionen geflüchteten kinder und erwachsenen, die im jemen um ihr überleben kämpften. „es fehlt an geld, an essen und an verantwortung“, warnte müller und stellte klar: „deutsche politik kann nicht an den grenzen deutschlands oder europas enden.“ weiterführende links zu den themen dieser seite finden sie in unserem e-paper 68,5 millionen menschen waren laut uno- flüchtlinghilfe 2017 weltweit auf der flucht, so viele wie noch nie zuvor. dass dem bundesministerium für wirtschaftli- che zusammenarbeit und entwicklung (bmz) angesichts dieser zahlen mehr denn je eine schlüsselfunktion zukommt, hat nicht nur bundeskanzlerin angela merkel (cdu) mehrfach unterstrichen, sondern auch ressortchef müller immer wieder an- gemahnt. mit erfolg: sein haus kann 2018 einen rekordhaushalt verbuchen. 9,4 mil- liarden euro und damit 900 millionen euro mehr als 2017 kann der minister aus- geben – ein sattes plus von mehr als zehn prozent. der anteil der öffentlichen ent- wicklungsausgaben am bruttonationalpro- dukt („oda-quote“) wächst damit auf 0,5 prozent und rückt deutlich näher an das international vereinbarte 0,7-prozent- ziel heran. mehr für kirchen und stiftungen der bundestag stimmte dem regierungsent- wurf (19/1700, 19/1701) mit der mehrheit der koalitionsfraktionen zu; der haushalts- ausschuss hatte die vorlage nur geringfügig um 543.000 euro erhöht (19/2420, 19/2424, 19/2425). „vor einem jahr hätte kein mensch den nun vorliegenden haus- halt für möglich gehalten“, lobte gabi we- geld bekommen ber (spd) das eregbnis. ihre fraktionskol- legin dagmar ziegler begrüßte es, dass als ergebnis der bereinigungssitzung für die bekämpfung von polio zusätzlich drei mil- lionen euro im bmz-etat eingestellt wur- den und außerdem stiftungen und kirchen mehr sollen. volkmar klein (cdu) bezeichnete den von müller initiierten „marshallplan mit afri- ka“ als „genau den paradigmenwechsel, den wir brauchen“. nötig sei intensivere hilfe und eine größere wirksamkeit. „und wir müssen sicherlich auch in den jeweili- gen ländern mehr einfordern.“ die oppositionfraktionen lehnten den etat trotz des hohen aufwuchses ab – aus ganz verschiedenen gründen. so würde die afd die staatlichen entwicklungsgelder lieber massiv reduzieren. ulrich oehme sprach von einer versenkung“ von milliar- den an entwicklungsgeldern. dabei zeige die vergangenheit, dass davon kaum etwas ankomme. er forderte ein „zurückfahren beziehungsweise die einstellung von ent- wicklungshilfe für staaten, die sich nicht an vereinbarungen und vorgaben halten – ausgeschlossen natürlich nothilfe –, sowie die streichung und umverteilung der aus- gaben für kirchliche organisationen, poli- tische stiftungen und bestimmte nichtre- gierungsorganisationen“. michael georg link (fdp) kritisierte indes, dass auswärtiges amt und bmz ihre maß- nahmen oft nicht miteinander abstimmten und forderte mehr kohärenz. außerdem müssten deutlich mehr mittel für interna- tionale organisationen wie die vereinten nationen oder den globalen fonds zur be- kämpfung von aids, tuberkulose und ma- laria bereitgestellt werden statt auf bilatera- le projekte zu setzen.. „solange das nicht geschieht, sagen wir nicht einfach ja zu er- höhungen“, begründete der fdp-politiker das nein seiner fraktion. ähnlich argu- mentierte uwe kekeritz (bündnis 90/die grünen). der bmz-etat 2018 mutiere zum „bollwerk bilateraler zusammenarbeit“, urteilte er, der multilaterale anteil betrage gerade noch 20 prozent. „das ist eine klare absage an die internationale staatenge- meinschaft.“ globale probleme löse man nur gemeinsam. dem minister warf keke- ritz vor, im zuge des „marschallplans mit afrika“, der grenzmanagement und rück- führungen vorsieht, entwicklungspolitik zur „flüchtlingsabwehr“ zu degradieren. helin evrim sommer (die linke) wies auf darauf hin, dass der anteil der ärmsten empfängerstaaten an der deutschen ent- wicklungszusammenarbeit jahren schrumpfe. außerdem sei die tatsache, dass die bundesregierung die kosten für die unterbringung von flüchtlingen in die entwicklungsausgaben mit einrechnet, „absurd“. das sei, „als würde man für ei- nen grillabend mit freunden einkaufen, aber am ende alles selber aufessen“. für ih- re fraktion verlangte sommer „mehr legale fluchtwege nach europa, offene grenzen für menschen in not und eine wirkliche bekämpfung von fluchtursachen“. seit tritt auf die bremse für unruhe sorgten bei fast allen fraktionen und auch beim minister selbst die pläne von bundesfi- nanzminister olaf scholz (spd). laut des- sen am freitag vorgestellten haushaltsplan für 2019 soll der bmz-etat ab dem kom- menden jahr wieder deutlich langsamer steigen. konkret schlägt scholz einen auf- wuchs von lediglich 280 millionen euro vor – das würde bedeuten, dass die deut- sche oda-quote wieder unter 0,5 prozent absinkt. „es kann nicht sein, dass gerade bei uns im haushalt der rotstift angesetzt wird“, er- boste sich ressortchef müller. er bat die abgeordneten, im haushaltsverfahren ver- antwortung zu übernehmen und die feh- lenden mittel in höhe von 500 millionen euro auszugleichen. „wir brauchen sie dringend, um dort, wo es notwendig ist, mehr er. auch die spd wandte sich gegen die pläne ihres eigenen ministers. „meine fraktion tritt gegen ein solches absinken ein“, be- tonte dagmar ziegler. anja hajduk (grüne) verwies auf den ko- alitionsvertrag zwischen union und spd, wonach die oda-fähigen mittel und die mittel im verteidigungshaushalt eins zu eins steigen sollen und fragte, warum das nun solle. linken-politikerin sommer warf der bun- desregierung vor, den eigenen koalitions- vertrag zu brechen, „kaum dass die tinte trocken ist“. johanna metz t tun zu können“, mahnte nicht mehr stattfinden