"nahe am trauma" 2 menschen und meinungen das parlament - nr. 30-31 - 23. juli 2018 »nahe am trauma« franz müntefering der ex-spd-chef über fehler der novemberrevolution und die staatstragende rolle seiner partei die spd-regierung mit antidemokrati- schen freikorps linksradikale umsturz- versuche zur errichtung einer räterepu- blik niederschlug – ein trauma für die politische linke, oder trennte sich da schlicht, was nicht mehr zusammen ge- hörte? nein, das ist schon nahe dran am trauma. die sozialdemokraten wollten die wahl vom 19. januar, damit eine nationalver- sammlung entsteht, die legitimiert ist zur schaffung der neuen verfassung. die uspd und die kommunisten lehnten diese wahl aber ab und wollten ihren boykott. das war eine sehr belastete situation, die noch verschärft wurde durch den für das militär zuständigen volksbeauftragten gustav noske, spd, und andere, die die freikorps hinzuzogen. es gab militanz links und rechts, aber wenig loyale wehrmacht. der mord an rosa luxemburg und karl lieb- knecht war eine katastrophe. tausende wurden opfer. man kann die situation er- klären, aber nicht schönreden. das damalige arbeitermilieu gibt es heute nicht mehr, und die spd hat sich längst von einer arbeiter- zu einer volks- partei entwickelt. lässt sich dieser an- spruch aber noch aufrechterhalten bei wahlergebnissen von 20 prozent und we- niger? das hängt nicht daran, wie groß eine partei ist. die spd steht dazu: wir sind keine klientelpartei, sondern verantwortlich für das ganze. wir wollen freiheit und ge- rechtigkeit, dass es den leuten gut geht – und zwar allen. dazu gehören auch eine intakte wirtschaft, unternehmertum, bil- dung und wissenschaft. nur wenn das ganze funktioniert, kann die demokratie gelingen. deshalb können auch relativ kleine parteien volksparteien sein, die spd sowieso. vor 100 jahren ging es darum, die parlamentarische demokratie zu etablie- ren; nach weimar sollte die bundesdeut- sche demokratie „wehrhaft“ sein. wenn sie sich heute umsehen, bei uns und an- derswo, wo rechtspopulisten auf dem vormarsch sind: müssen wir uns wieder sorgen machen um die demokratie? sorgen muss man sich machen, weil sich die bedingungen, unter denen demokratie stattfindet, fundamental verändern: die in- dustriegesellschaft, die geschwindigkeit von information und kommunikation, der wandel der politischen willensbildung. das fordert die demokratie immer wieder neu heraus. am dringendsten notwendig ist, dass der bundestag wieder der ort der gesellschaftspolitischen debatte wird. wir brauchen grundsatzdebatten über die gro- ßen herausforderungen, vor denen wir ste- hen. wir müssen über die perspektiven un- serer gesellschaft sprechen, denn die ver- ändern sich fundamental – weil die ganze welt sich fundamental verändert. man darf sich diese debatte nicht ersparen wollen aus angst vor möglichen reaktionen bei den menschen. die aufklärung ist der wichtigste verbündete der demokratie. das gespräch führte helmut stoltenberg. t franz müntefering (78) war 2004/05 und 2008/09 spd-vorsitzender. im bundestag, dem er mit einer unter- brechung von 1975 bis 2013 angehörte, stand er von 2002 bis 2005 an der spitze seiner fraktion. 1998/99 bundesverkehrs- und bauminister, war er 2005 bis 2007 als minister für arbeit und soziales zugleich vizekanzler. gastkommentare ist unsere demokratie gefestigt genug? eben nicht weimar pro grund für skepsis contra die straßenbahnen kommen pünktlich. l i e d e m m h c a / t b d © eckart lohse, »frankfurter zeitung« allgemeine t a v i r p © stefan reinecke, »die tageszeitung«, berlin v ielleicht liegt es daran, dass es so neue, ungewohnte gedanken sind. wer in den 1960er- und 1970er jahren aufwuchs – und das sind viele –, war erst 30 oder noch mehr jahre nach der nazidikta- tur politisch sozialisiert. demokratie, frieden, westbindung und europa galt ihnen als teil der deutschen dna, als selbstverständlichkeit. deswegen erschrecken sie seit einiger zeit. putin scheint den frieden in frage zu stellen, trump die westbindung, der brexit europa. und in deutsch- land geht eine partei deutlich rechts der mitte mit bislang für undenkbar gehaltenen parolen gegen das bewährte politische system und aggressiver islamfeindlichkeit erfolgreich auf stimmenfang. daraus entsteht ein wahrnehmungsgemisch, an dessen ende die frage auftaucht: wird die freiheit- liche demokratie durchhalten? bei allem verständnis für die angst, dass solche höchsten güter schaden nehmen oder gar in ge- fahr geraten könnten: die bundesrepublikanische demokratie ist eben nicht mit der weimarer repu- blik zu vergleichen. immerhin kann auf fast 70 jahre demokratische stabilität zurückgegriffen werden. die kriegsgefahr war während des kalten krieges, zumal während dessen eskalationen, hö- her als heute. die bonner republik hat die heraus- forderung durch den raf-terror überstanden, den von weiteren 40 jahren diktatur geprägten lan- desteil integriert und verkraftet sogar eine partei, deren einer teil in der nachfolge der sed steht. diese diagnose hat natürlich keine unbegrenzte gültigkeit. sorglosigkeit mit dem hinweis, dass sieben gute jahrzehnte der garant für die ewig- keit seien, wäre fahrlässig. aber ein gesunder op- timismus ist gerechtfertigt und bekommt dem land besser als angst und schlechtreden. der bundestag arbeitet vorschriftsge- mäß. die regierung will nicht das verfassungsgericht oder unabhängige medien unter ihre fuchtel bekommen. wir sind nicht in polen oder ungarn, wo die rechtspopulis- ten an der macht versuchen, das demokratische system der checks and balances zu manipulieren. doch es gibt gründe, die these, dass deutschland aus schlimmer erfahrung klug geworden und sei- ne demokratie auf ewig stabil ist, skeptisch zu be- trachten. wir erleben das langsame verschwinden des modells volkspartei, ohne dass zu erkennen ist, was danach kommt. wie robust unsere demo- kratie in einer tiefen wirtschaftskrise wäre, wissen wir nicht. die jugendarbeitslosigkeit liegt unter fünf prozent. wie es aussähe, wenn wie in spanien oder italien jeder dritte junge erwachsene arbeits- los wäre, möchte man lieber nicht wissen. mit der afd sitzt schließlich nicht nur eine zu rechtsextremismus und rassismus – zumindest in teilen – offene partei im bundestag. schlimmer ist, dass sie in kaum für möglich gehaltenem maße den diskurs prägt. ein ministerpräsident redet vom ende des multilateralismus und klingt wie trump. der versuch, die afd durch übernahme rechter pa- rolen einzuhegen, macht nicht nur die afd stärker. schlimmer ist, dass der rechtspopulistische diskurs in die mitte einsickert und normal wird. der bundesdeutschen demokratie wurde schon oft das ende prophezeiht – stets voreilig. sie hat die notstandsgesetze, die raf, den rechtsextre- mismus nach der wende überstanden. doch was früher falsch war, muss es nicht bleiben. der ge- fährlichste augenblick ist immer der, an dem nie- mand mehr an die gefahr glaubt. herr müntefering, haben sie in ih- rer zeit als abgeordneter besuchern ab und zu den balkon des reichstagsgebäu- des gezeigt, auf dem philipp scheide- mann vor 100 jahren die republik aus- rief? ja, natürlich. peter struck und ich haben dort gemeinsam eine plakette angebracht, die an scheidemann erinnert – die gab es vorher dort nicht. die ist jetzt dort, wo scheidemann damals gesprochen hat. ein sozialdemokrat rief 1918 die repu- blik aus, die spd setzte die parlamenta- rische demokratie durch ... ja. seit ihren anfängen 1863 war es immer die maxime der sozialdemokraten, dass wir eine demokratie wollen, gestützt auf ein parlament, dass als legislative funktio- niert und die regierung kontrolliert, und dass frauen und männer frei, gleich, ge- heim und direkt wählen können. beides ist erst mit der wahl zur nationalversamm- lung im januar 1919 durchgesetzt worden. darum ging ja auch der kampf damals: soll es die parlamentarisierung und ver- fasste demokratie mit wahlen geben oder eine räterepublik? die spd hielt wort. wurde die spd damals zur „staats- partei“, zur staatstragenden partei? das war sie in maßen vorher schon. sie war ja im parlament und hat verantwor- tung übernommen für das ganze; 1918 am ende auch mitregiert. erreicht hat sie dann, einen drohenden bruderkrieg in deutschland zu verhindern. sie hat aber nicht erreicht, was sie sich eigentlich vorge- nommen hatte: sie haben die demokratie verfasst, aber nicht die reste der alten macht beseitigen können. sie hatten keine loyale wehrmacht, keine loyale adminis- tration. also: der entscheidende ansatz war richtig, aber man blieb hinter dem ei- gentlich gewünschten zurück. das hatte auch gründe. nämlich? das war eine schwere zeit 1918/19: das kriegsende, millionen tote, verletzte, ver- misste, ein land in not und in angst vor einem chaos wie in russland mit den bol- schewiki. auch war ende 1918 nicht be- wusst, wo 1914 die kriegsschuld lag. karl kautsky bekam den auftrag zur klärung: es war eindeutig, deutschland hatte den krieg angestachelt. reichspräsident ebert wollte das den deutschen offen sagen. aber scheidemann als kanzler und andere unterbanden das. das war falsch. so war im lande die empörung groß, als von den alliierten siegermächten deutschland für schuldig erklärt und gewaltige kriegsfolge- kosten auferlegt bekam. so entstand viel unglück für die junge demokratie. die verantwortung für das ganze, wie sie sagten, prägt heute noch die spd – etwa im märz beim mehrheitli- chen ja zur großen koalition, nachdem „jamaika“ gescheitert und das land schon ein halbes jahr ohne richtige re- gierung war? das ist ganz sicher so, wenngleich natür- lich die verhältnisse völlig andere sind. ebert sagte damals zutreffend, sie seien die konkursverwalter der kaiserzeit. heute sind wir eine verlässliche demokratie und das vertrauen in diese demokratiefestigkeit ist ein hohes gut – das darf man nicht ge- fährden. die minderheit beim mitgliederent- scheid im märz wollte in die opposition, um die partei frei von koalitionskompro- missen als „spd pur“ zu erneuern. das hat in der spd ja auch eine 100-jährige tradition, hin- und hergerissen zu sein zwischen regierungs- und reformpartei, pragmatismus und programm… es ist immer die frage, wo man am meis- ten erreicht. da kann man sich auf willy © picture-alliance/bernd thissen/dpa 2004 sagten sie, opposition sei mist, das sollten andere machen, die spd wol- le regieren. gilt das immer? ich habe das gesagt, als ich spd-vorsitzen- der wurde und meine partei gerade einmal wieder sehnsucht hatte nach opposition. wer als politiker nicht den willen hat zu regieren und lieber in der opposition ist, weil das vielleicht harmloser ist, ist an der stelle falsch. dass man sich nur in der op- position regeneriert, ist quatsch. 1966 bis 1969 beispielsweise waren wir auch in ei- ner großen koalition – mit dem ergebnis, dass wir hinterher die regierung brandt hatten. brandt und andere berufen, die gemahnt haben, dass man an der linie festhalten muss, die einem wichtig ist, weil so ver- trauen wächst. dass die spd vor 1918 jahr- zehntelang wahlen gefordert hatte, führte auch dazu, dass dann die große mehrheit der menschen bei den mehrheits-sozialde- mokraten war, der mspd. parteien müssen zwei fragen beantworten: welche politik ist für das land die beste, und wie kann man die wahl gewinnen? die antwort ist oft nicht die gleiche. man kann die men- schen nur seine politik gewinnen, wenn man eine offene, nötigenfalls auch streitige debatte führt und dann kompro- misse findet. diese entscheidung muss dann allerdings auch von allen akzeptiert werden. für mehr zum thema der woche auf den seiten 1 bis 12. kontakt: gastautor.das-parlament@bundestag.de herausgeber deutscher bundestag platz der republik 1, 11011 berlin fotos stephan roters mit der ständigen beilage aus politik und zeitgeschichte issn 0479-611 x (verantwortlich: bundeszentrale für politische bildung) redaktionsschluss 20. juli 2018 anschrift der redaktion (außer beilage) platz der republik 1, 11011 berlin telefon (0 30)2 27-3 05 15 telefax (0 30)2 27-3 65 24 internet: http://www.das-parlament.de e-mail: redaktion.das-parlament@ bundestag.de chefredakteur jörg biallas (jbi) druck und layout frankfurter societäts-druckerei gmbh kurhessenstraße 4 – 6 64546 mörfelden-walldorf leserservice/abonnement fazit communication gmbh c/o intime media services gmbh postfach 1363 82034 deisenhofen telefon (0 89) 8 58 53-8 32 telefax (0 89) 8 58 53-6 28 32 e-mail: fazit-com@intime-media-services.de abonnement jahresabonnement 25,80 €; für schüler, studenten und auszubildende (nachweis erforderlich) 13,80 € (im ausland zuzüglich versandkosten) alle preise inkl. 7% mwst. kündigung jeweils drei wochen vor ablauf des berechnungszeitraums. ein kostenloses probeabonnement für vier ausgaben kann bei unserer vertriebsabteilung angefordert werden. namentlich gekennzeichnete artikel stellen nicht unbedingt die meinung der redaktion dar. für unverlangte einsendungen wird keine haftung übernommen. nachdruck nur mit genehmigung der redaktion. für unterrichtszwecke können kopien in klassenstärke angefertigt werden. verantwortliche redakteure claudia heine (che) alexander heinrich (ahe), stellv. cvd claus peter kosfeld (pk) hans krump (kru), cvd hans-jürgen leersch (hle) johanna metz (joh) kristina pezzei (pez) sören christian reimer (scr) helmut stoltenberg (sto) alexander weinlein (aw) anzeigenverkauf, anzeigenverwaltung, disposition fazit communication gmbh c/o intime media services gmbh postfach 1363 82034 deisenhofen telefon (0 89) 8 58 53-8 36 telefax (0 89) 8 58 53-6 28 36 e-mail: fazit-com-anzeigen@ intime-media-services.de „das parlament“ ist mitglied der informationsgesellschaft zur feststellung der verbreitung von werbeträgern e. v. (ivw) für die herstellung der wochenzeitung „das parlament“ wird ausschließlich recycling-papier verwendet. 1918/19 spaltete sich die arbeiterbe- wegung in blutigen kämpfen, in denen weiterführende links zu den themen dieser seite finden sie in unserem e-paper parlamentarisches profil die traditionsbewusste: sahra wagenknecht eine „verpasste“, eine „bewusst verspielte gelegenheit“. sahra wagenknecht betont das wort „bewusst“. mit gemischten gefühlen blickt die co-chefin der linksfrak- tion auf die novemberrevolution 1918, bei der nach ih- rem urteil die chance einer „progressiven umgestaltung“ nicht ergriffen wurde, und zu deren hinterlassenschaft die tiefe spal- tung der arbeiterbewegung in verfeindete parteien zählte. dass für beides die damalige mehrheits-spd, die partei friedrich eberts und philipp scheidemanns, das hauptmaß an verantwortung trug, steht für wagenknecht außer frage. von „versagen“ spricht sie, mit blick auf die ermordung rosa luxemburgs und karl lieb- knechts auch von „verbrechen“. gewiss, der november 1918 habe den sturz der monarchie und „zum ersten mal auf deutschem boden allgemeine freie wah- len“ gebracht. andererseits seien die machtverhältnisse des kaiserreichs konserviert worden mit der folge, dass der weima- rer demokratie eine kurze lebensdauer beschieden war. sozial- demokraten hätten den damaligen umbruch nutzen können, um gerechte eigentumsverhältnisse zu schaffen. sie seien schließlich in der arbeiterschaft breiter verankert gewesen als uspd und spartakusbund, die radikale linke. statt dessen habe die spd falsch gespielt und hoffnungen getäuscht. sie sei oh- nehin in teilen der fortschrittlichen gesellschaft bereits seit au- gust 1914 isoliert gewesen durch ihre „kriegsbefürwortung“. den eindruck, den die blutigen exzesse der bolschewistischen herrschaft in russland auf die damaligen zeitgenossen mach- ten, möchte wagenknecht nicht überbewertet sehen. dass in deutschland im spätherbst 1918 politisch verantwortung tra- gende sozialdemokraten sich auf dieses abschreckende beispiel beriefen und mit der notwendigkeit, massenelend und chaos zu vermeiden, die zusammenarbeit mit den etablierten mäch- ten begründeten, hält sie für einen vorwand. schließlich hätten die führenden köpfe der radikalen linken selbst damals deutlich gemacht, dass sie das bolschewistische ..................................................................................................................................................... e c n a i l l a e r u t c i p - a p d © »rosa luxemburg und karl liebknecht wurden mit billigung damals verantwortlicher so- zialdemokraten ermordet.« modell für deutschland ablehnten. rosa luxemburg habe sich von den „undemokratischen elementen“ in der russischen ent- wicklung distanziert und sich auch gegen den bewaffneten auf- stand des spartakusbundes anfang januar 1919 ausgespro- chen. sie und liebknecht seien dennoch von regierungstrup- pen ermordet worden, wohl nicht „im auftrag“, gewiss aber „mit billigung“ damals verantwortlicher sozialdemokraten. die ddr, in der wagenknecht aufgewachsen ist, hat das revo- lutionsgedenken mit mahnmalen und ritualen gepflegt. die jährliche wallfahrt zu den gräbern liebknechts und luxem- burgs zu deren todestag, dem 15. januar, war in ihrer erinne- rung eine der wenigen offiziellen staatskundgebungen, wo vie- le freiwillig hingingen, sogar aus tiefem herzen. deswegen ha- be sich die tradition auch bis heute gehalten. die menschen seien nicht gekommen, um erich honecker zuzuwinken, son- dern aus respekt für die beiden toten. das schicksal liebknechts und luxemburgs hat sozialdemokra- ten und kommunisten lange entzweit – für wagenknecht mitt- lerweile ferne vergangenheit. was heute zwischen der linken und der spd stehe, sei vielmehr die erfahrung, dass sozialde- mokraten immer wieder bündnisse mit kräften geschlossen ha- ben, die den interessen ihrer anhänger zuwiderhandeln. in wa- genknechts augen quasi eine konstante von ebert bis schröder dabei sieht sie das linke lager keineswegs als zur spaltung ver- dammt. es gebe beispiele erfolgreicher linker einheit. die briti- sche labour party unter jeremy corbyn oder podemos in spa- nien. auch in der bundesrepublik habe jahrzehntelang mit der spd eine einheitliche linke kraft bestanden, bis sie unter ger- hard schröder „ihre ganze programmatik verleugnet“ habe. seit einiger zeit wirbt wagenknecht selber für ein neues ge- meinsames projekt, das im september an den start gehen soll, eine „sammlungsbewegung“ für progressiv bewegte aus spd, grünen und der eigenen partei. winfried dolderer t