6 VOR DER WAHL Das Parlament - Nr. 38-39 - 20. September 2021 DIE PARTEIEN CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands AfD – Alternative für Deutschland FDP – Freie Demokratische Partei DIE LINKE – DIE LINKE GRÜNE – BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN CSU – Christlich-Soziale Union in Bayern FREIE WÄHLER – FREIE WÄHLER Die PARTEI – Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative Tierschutzpartei – PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ NPD – Nationaldemokratische Partei Deutschlands PIRATEN – Piratenpartei Deutschland ÖDP – Ökologisch-Demokratische Partei V-Partei – V-Partei – Partei für Ver- änderung, Vegetarier und Veganer DiB –DEMOKRATIE IN BEWEGUNG BP – Bayernpartei Tierschutzallianz –Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz MLPD – Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands Gesundheitsforschung –Partei für Gesundheitsforschung MENSCHLICHE WELT – Menschliche Welt für das Wohl und Glücklichsein aller DKP –Deutsche Kommunistische Partei Die Grauen – Die Grauen – Für alle Generationen BüSo – Bürgerrechtsbewegung Solidarität Die Humanisten – Partei der Huma- nisten Gartenpartei – Gartenpartei du. – Die Urbane. Eine HipHop Partei SGP – Sozialistische Gleichheitspartei, Vierte Internationale dieBasis – Basisdemokratische Partei Deutschland Bündnis C – Bündnis C – Christen für Deutschland BÜRGERBEWEGUNG – Bürger- bewegung für Fortschritt und Wandel III. Weg – DER DRITTE WEG BÜNDNIS21 – diePinken/BÜNDNIS21 LIEBE – Europäische Partei LIEBE LKR – Liberal-Konservative Reformer PdF – Partei des Fortschritts LfK – Partei für Kinder, Jugendliche und Familien – Lobbyisten für Kinder SSW – Südschleswigscher Wähler- verband Team Todenhöfer – Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei UNABHÄNGIGE – UNABHÄNGIGE für bürgernahe Demokratie Volt – Volt Deutschland Ohne Landeslisten, sondern nur mit Wahl- kreiskandidaten: Volksabstimmung – Ab jetzt… Demokratie durch Volksabstim- mung, B* – bergpartei, die überpartei, sonstige – DIE SONSTIGEN, FAMILIE – Fa- milien-Partei Deutschlands, Graue Panther – , KlimalisteBW – Klimaliste Baden- Württemberg, THP – Thüringer Heimatpar- tei PA Weiterführende Links zu den Themen dieser Seite finden Sie in unserem E-Paper Zwei Drittel sind Männer KANDIDATEN 6.211 Bürger bewerben sich um ein Mandat. 40 Parteien hoffen auf die Zweitstimme Unter den im Bundestag vertretenen Partei- en liegt der Frauenanteil bei den Direkt- kandidaturen in den Wahlkreisen mit 48,2 Prozent am höchsten bei den Grünen, ge- folgt von der SPD mit 39,5 Prozent und der Linken mit 34,1 Prozent, während es bei der CDU 24,9 Prozent sind, bei der FDP 22,0 Prozent, bei der CSU 21,7 Pro- zent und bei der AfD 13,0 Prozent. Die Zahl aller Landeslistenbewerber be- trägt in diesem Jahr 4.927, von denen 1.752 und damit 35,6 Prozent Frauen sind. Auch auf ihren Landeslisten weisen die Grünen mit 55,5 Prozent den höchsten Frauenanteil aller im Bundestag sitzenden Parteien auf vor der Linken mit 51,3 Pro- zent. Bei der CSU stehen mit 50 Prozent ebenso viele Frauen wie Männer auf der Landesliste, während der Frauenanteil auf den SPD-Landeslisten insgesamt 44,3 Pro- zent beträgt und auf den CDU-Listen ins- gesamt 43,4 Prozent. Die FDP kommt da- gegen auf ihren Landeslisten lediglich auf einen Frauenanteil von 25 Prozent und die AfD nur einen von 14.4 Prozent. Betrachtet man den Frauenanteil der jewei- ligen Gesamtzahl aller Kandidaturen dieser Parteien, liegen wiederum die Grünen mit 53,9 Prozent an der Spitze, gefolgt von der SPD mit 43,4 Prozent. Die CDU kommt dabei auf 40,4 Prozent, die CSU auf 40,0 Prozent und Die Linke auf 38.0 Prozent. Bei der FDP machen die Frauen 24 Prozent aus und bei der AfD 13,4 Prozent. Bei drei Parteien treten übrigens ausschließlich Frauen an, während vier weitere aus- schließlich Männer aufgestellt haben. Durchschnittsalter 45,5 Jahre Genau 200 Bewerber sind seit der Wahl von 2017 voll- jährig geworden und können nun erstmals für den Bundestag kandidieren. Der jüngs- te Bewerber ist 18 Jahre alt und kandidiert für die Grünen auf der Landesliste in Nord- rhein-Westfalen, der älteste Kandidat ist 91 und bewirbt sich für die ÖDP auf der säch- sischen Landesliste. Das Durchschnittsalter aller Bewerber liegt mit 45,5 Jahren leicht unter dem bei der Bundestagswahl von 2017 mit 46,9 Jahren. Mit 25 Prozent aller Bewerber stellt die Al- tersgruppe der 50- bis 59-Jährigen die meisten Kandidaten, gefolgt von den 30 bis 39-Jährigen mit 20 Prozent und den 40- bis 49-Jährigen mit 19 Prozent. Die 18- bis 29-Jährigen stellen zusammen 17 Pro- zent, die 60-bis 69-Jährigen 15 Prozent, und vier Prozent sind 70 Jahre und älter. Von den etablierten Parteien haben laut Bundeswahlleiter die Grünen die jüngsten Bewerber mit im Durchschnitt 41,8 Jahren aufgestellt und die AfD mit durchschnitt- lich 51,6 Jahren die ältesten. Berufsgruppen Unter den Berufsgruppen ist bei den Kandidaten der Bereich „Unter- nehmensorganisation, Recht, Verwaltung“ mit 1.983 Bewerbern oder 32 Prozent mit Abstand am stärksten repräsentiert vor dem Sektor „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“ mit 972 Kandidaten oder 15,6 Prozent. Ferner verzeichnet die Statis- tik des Bundeswahlleiters unter den aktuel- len Bundestagskandidaten unter anderem 569 Schüler, Auszubildende und Studen- ten (9,2 Prozent aller Bewerber), 270 Rent- ner und Pensionäre (4,3 Prozent) sowie 36 „Hausfrauen/-Männer, Arbeitssuchende“ (0,6 Prozent). Helmut Stoltenberg T Wie insgesamt bei den Bewerbungen um ein Bundestagsmandat gibt es 2021 auch bei den Kanzlerkandidaturen doppelt so viele Männer wie Frauen: Olaf Scholz (SPD), Annalena Baerbock (Grüne) und Armin Laschet (CDU) (von links nach rechts) am vorletzten Sonntag im Fernsehstudio. © picture-alliance/dpa/Michael Kappeler Es ist kein Job wie jeder andere: „Sie sind“, heißt es im Grund- gesetz, „Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Wei- sungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterwor- fen“: die Abgeordneten des Deutschen Bundestages. 6.211 Frauen und Männer stellen sich am kommenden Sonntag dem Votum der rund 60,4 Millionen Wahlbe- rechtigten, um in das oberste deutsche Par- lament einzuziehen. So viele Bewerber – fast 1.400 mehr als vor vier Jahren: – hat es bei einer Bundestagswahl noch nie gege- ben. Bei der Wahl 2017 waren lediglich 4.827 Kandidaten angetreten, um ein Bun- destagsmandat zu erringen; immerhin die bis dahin zweithöchste Zahl. Nur bei der Bundestagswahl 1998 hatten bislang mehr Bürger von ihrem passiven Wahlrecht Ge- brauch gemacht und sich zur Wahl gestellt, nämlich 5.062. Mit 2.024 Frauen liegt der Anteil der Kan- didatinnen in diesem Jahr bei 32,6 Pro- zent. Das entspricht bei weitem nicht ih- rem Anteil von 51,7, Prozent aller Wahlbe- rechtigten, ist aber ebenfalls ein histori- scher Rekordwert. Vor vier Jahren lag der Anteil der Kandidatinnen mit 29,0 Prozent noch unter dem bis dahin höchsten Frau- enanteil aller gesamtdeutschen Bundes- tagswahlen, der 1994 mit 29,5 Prozent er- reicht wurde. 566 MdB kandidieren wieder 1.284 der aktuellen Bewerber kandidieren nach An- gaben von Bundeswahlleiter Georg Thiel nur in einem Wahlkreis und 2.851 aus- schließlich auf einer Landesliste. 2.076 be- werben sich sowohl in einem Wahlkreis als auch auf einer Landesliste um einen Sitz im nächsten Bundestag. Von den derzeit 709 „MdB“, den Mitglie- dern des Bundestages, kandidieren 566 wieder für ein Mandat: 193 von der CDU/ CSU-Fraktion, 109 Sozialdemokraten, 77 Mitglieder der AfD-Fraktion, 73 Freidemo- kraten, 52 Linke und 61 Grüne. Insgesamt nehmen von 54 zugelassenen Parteien letztendlich 47 an der Wahl teil, mehr als je zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. 14 davon beteiligen sich erstmals an einer Bundestagswahl. Die Zahl der parteilosen Direktkandidaten be- ziehungsweise Wählergruppen beläuft sich auf 197, daneben treten sieben Parteien nur mit Wahlkreiskandidaten an. Die rest- lichen 40 Parteien werben auf insgesamt 338 Landeslisten um die ausschlaggeben- den Zweitstimmen der Wähler, die über das Kräfteverhältnis im neuen Bundestag entscheiden. Die größte Auswahl haben dabei die 12,8 Millionen Wahlberechtigten in Nordrhein-Westfalen, die zwischen den Landeslisten von 27 Parteien wählen kön- nen; am wenigsten Landeslisten gibt es mit 15 im Saarland. Bei gut jeder dritten Lan- desliste (36 Prozent) steht eine Frau auf Listenplatz eins. Wie stets tritt die CDU in allen Bundeslän- dern außer Bayern an, während ihre Schwesterpartei CSU nur im weiß-blauen Freistaat zur Wahl steht. Elf weitere Partei- en – SPD, AfD, FDP, Die Linke, Freie Wäh- ler, „Die Partei“, Tierschutzpartei, NPD, ÖDP, MLPD und Volt – bewerben sich in allen 16 Ländern mit Landeslisten. Die Grünen stellen im Saarland keine Landes- liste, nachdem ihre Beschwerde gegen die Ablehnung ihrer Landesliste vom Bundes- wahlausschuss abgelehnt wurde. Nur in je einem Land präsentieren sich wie die CSU noch zehn weitere Parteien mit Listen. Mit Direktkandidaten in allen 299 vertreten sind die CDU beziehungsweise in Bayern die CSU sowie die SPD, die FDP und die Grünen, während Bewerber der AfD in 293 Wahlkreisen und Kandidaten der Linken in 296 Wahlkreisen zur Wahl stehen. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Direkt- kandidaten unter Berücksichtigung aller Parteien, Wählergruppen und Einzelbewer- bern auf 3.360. Von ihnen sind 960 oder 28,6 Prozent Frauen, die vor vier Jahren le- diglich 25 Prozent aller Direktkandidaten ausmachten. Erstmals findet sich bei den Direktkandidaturen 2021 als Geschlechts- angabe auch ein Eintrag unter „divers“. Ausschließlich Männer stehen in insgesamt fünf Wahlkreisen als Direktkandidaten zur Wahl; 2017 war dies noch in 29 Wahlkrei- sen der Fall. Im Durchschnitt treten pro Wahlkreis elf Kandidaten an. Medianalter steigt Jüngere mit Potential nach oben WAHLBERECHTIGTE Jeder fünfte ist älter als 69 Jahre BETEILIGUNG Mehr Lust aufs Wählen bei den Wahlberechtigten ab 40 Jahren aufwärts Mit 60,4 Millionen ist die Zahl der Wahl- berechtigten im Vergleich zur Bundestags- wahl 2017 gesunken. Damals waren noch rund 61,7 Millionen Personen wahlberech- tigt, wie Bundeswahlleiter Georg Thiel mit- teilt. Grund für den Rückgang ist die de- mografische Entwicklung: So sind seit 2017 mehr Deutsche gestorben als volljäh- rig wurden. Das Medianalter der Wahlbe- völkerung (das Alter, das die Bevölkerung in zwei Hälften teilt) hat sich nach Berech- nungen des Bundesinstituts für Bevölke- rungsforschung in den letzten Jahren auf 53,3 Jahre erhöht. Bei einem genaueren Blick in die Alters- gruppen sind am 26. September weniger Menschen unter 30 Jahren sowie zwi- schen 40 und 59 Jahren wahlberechtigt als noch vor vier Jahren. Höher als 2017 liegt die Zahl der Wahlberechtigten bei den 60- bis 69-Jährigen, der Generation der „Babyboomer“, sowie bei den 30- bis 39-Jährigen. Der Anteil der Erstwähler be- läuft sich auf 4,6 Prozent: „Nach Schät- zungen des Statistischen Bundesamtes können rund 1,4 Millionen Frauen und ebenso viele Männer erstmalig ihre Stim- men abgeben“, so Thiel. Jeder fünfte Wahlberechtigte ist jedoch äl- ter als 69 Jahre: 12,8 Millionen Menschen gehören dieser Gruppe Wahlberechtigter an, gefolgt von den 50- bis 59-Jährigen, zu denen rund 11,8 Millionen zählen. Betrachtet man die Geschlechtervertei- lung, bilden wie gewohnt die weiblichen Wahlberechtigten die Mehrheit: Den 31,2 Millionen wahlberechtigten Frauen ste- hen 29,2 Millionen Männer gegenüber. Die meisten Wähler (12,8 Millionen) kommen aus Nordrhein-Westfalen, ge- folgt von Bayern mit 9,4 Millionen. Die Länder mit der kleinsten Zahl sind Bre- men mit einer halben Million und das Saarland mit rund 700.000 Wahlberech- tigten. Für einige Gruppen ist die Bundestagswahl 2021 eine ganz Besondere: Erstmals wäh- len dürfen nach einer Gesetzesänderung von 2019 nun auch Personen, die nach ei- ner Straftat als schuldunfähig in einem psychiatrischen unterge- bracht sind, sowie vollbetreute Menschen mit einem Vormund. Betroffen sind davon mehr als 80.000 Menschen. Kein aktives oder passives Wahlrecht bei Bundestagswahlen hat hingegen, wer nicht über die deutsche Staatsangehörigkeit ver- fügt. Bundesweit meldet das Statistische Bundesamt Ende 2020 rund 11,4 Millio- nen Menschen mit ausländischer Staatsan- gehörigkeit oder Staatenlose in der Bun- desrepublik (13,4 Prozent). lbr T Krankenhaus Bundeswahlleiter Georg Thiel rechnet bei dieser Bundestagswahl mit neuen Rekor- den bei der Anzahl der Briefwähler. Ob da- durch auch eine Trendwende bei der Wahl- beteiligung entsteht, ist offen. Diese kennt seit vierzig Jahren einen Abwärtstrend. Bei der Bundestagswahl vor vier Jahren lag sie bei 76,2 Prozent. Ihren Tiefstand erreichte sie bei der Bundestagswahl 2009: Damals gingen nur 70,8 Prozent der Wahlberechtig- ten an die Urnen. Auch bei der Wahl 2013 lag die Wahlbeteiligung nur ge- ringfügig darüber. Die höchste Wahlbeteiligung bei einer Bundestagswahl wurde 1972 verzeichnet, als 91,1 Prozent der Wahl- berechtigten ihre Stimme abgaben; bei der freien Volkskammerwahl in der DDR 1990 waren es gar 93,4 Prozent. Ein Blick auf die Wahlbeteiligung bei der Abstimmung 2017 zeigt, dass sich die der Frauen erstmals sehr stark an die der Män- ner annäherte: Sie lag mit 76,0 Prozent nur noch 0,3 Prozentpunkte darunter. Dagegen zeigten sich regional erneut deutliche Un- terschiede: So gab es in keinem Wahlkreis im Osten Deutschlands eine höhere Wahl- beteiligung als 80 Prozent. In den Flächen- ländern im Westen übertrafen dagegen 32 von insgesamt 230 Wahlkreisen die 80-Prozent-Marke. In Mecklenburg-Vorpommern, Branden- burg, Sachsen-Anhalt und Thüringen nah- men jeweils weniger als drei Viertel der Stimmberechtig- ten ihr Wahlrecht wahr, was in Westdeutschland nur in Bremen der Fall war; bun- desweites Schlusslicht war Sachsen-Anhalt, wo mit 68,1 Prozent nur gut zwei von drei Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben. Gut zehn Prozentpunkte darü- ber lag als Spitzenreiter Ba- den-Württemberg, das mit 78,3 Prozent die höchste Wahlbeteiligung vor Bayern mit 78,1 Prozent verzeichnete. Der Wahl- kreis mit der geringsten Wahlbeteiligung lag dagegen mit Duisburg II (64,7 Prozent) im Westen, gefolgt von den Wahlkreisen Anhalt (65,9 Prozent) und Harz (66,6 Pro- zent) in Sachsen-Anhalt. Im bayerischen Wahlkreis München-Land sorgten die Wähler hingegen für den Spitzenwert von 83,9 Prozent. Auch beim Vergleich der Altersgruppen las- sen sich deutliche Unterschiede erkennen: Eine überdurchschnittliche Wahlbeteili- gung zeigte sich 2017 bei den Wahlberech- tigten zwischen 40 und 69 Jahren. Die 60- bis 69-Jährigen lagen 4,8 Prozentpunkte über dem Durchschnitt, die 50- bis 59-Jäh- rigen immerhin noch 3,2 Prozentpunkte. Auch bei den 40- bis 49-Jährigen lagen die Werte über dem Durchschnitt, während die rut- jüngeren Altersgruppen ins Minus schen: Mit 9,2 Punkten unter dem Gesamt- wert verzeichneten die 21- bis 24-Jährigen die niedrigste Wahlbeteiligung im Ver- gleich aller Altersgruppen. Die 18- bis 20-Jährigen Erstwähler lagen 6,3 Prozent darunter und auch die 25- bis 29-Jährigen wiesen mit minus 7,6 Prozent unterdurch- schnittliche Werte auf. Das überrascht nicht, denn diese Altersgruppen waren bei allen Bundestagswahlen von 1953 bis 2017 diejenigen, die sich am wenigsten beteilig- ten. Angenähert an den Gesamtwert lagen 2017 die Gruppen der 30- bis 34-Jährigen (minus 4,2 Prozent) und der 35- bis 39-Jährigen (minus 1,8 Prozent). Leicht unterdurchschnittlich (minus 0,4 Prozent) votierten die über 70-Jährigen, deren Werte bei den vergangenen beiden Bundestags- wahlen noch deutlich höher gelegen hat- ten. lbr T Die jungen Altersgruppen hatten bei Bundestags- wahlen stets die geringste Beteiligung.