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SOZIALES
Die SPD-Fraktion möchte die Datenbasis für die Armuts- und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung ändern. In einem Antrag (17/4552), der am vergangenen Freitag in erster Lesung vom Bundestag beraten wurde, fordern die Parlamentarier unter anderem, dass "die Daten methodisch so präzise und konsistent erfasst werden", dass auch innerhalb langer Zeitreihen nachprüfbare Ziele formuliert werden können. Zudem sollten die Daten möglichst aktuell sein und nicht länger als vier Jahre zurückliegen, heißt es in dem Antrag.
Zur besseren Vergleichbarkeit mit früheren Ergebnissen will die SPD-Fraktion, dass wechselnde Datenquellen gegenübergestellt und die unterschiedlichen Erhebungsmethoden erläutert und auf annähernde Vergleichbarkeit ausgerichtet werden. Tabellen im Anhang müssten so verständlich und leicht nachvollziehbar dargestellt werden, dass sie der guten Lesbarkeit des Berichts dienen. Darüber hinaus soll nach dem Willen der SPD-Fraktion die Berichterstattung über das Kapitel "Reichtum" ausgeweitet werden. Dies soll unter anderem durch zusätzliche Indikatoren geschehen, beispielsweise für die Berechnung der Vermögen der privaten Haushalte und Kennzahlen zur Analyse der Weitergabe von Reichtum durch Vererbung und Schenkungen. Zudem planen die Sozialdemokraten beispielsweise Indikatoren, die Aussagen über Aspekte der sozialen Herkunft, zur Durchlässigkeit, zu Aufstiegschancen und Abstiegsrisiken in den verschiedenen Gesellschaftsbereichen ermöglichen.