Neuer Schwung für Jugendreisen
Union und FDP verzeichneten mit ihrem Antrag zur intensiveren Vermarktung von Kinder- und Jugendreisen in Deutschland Erfolg.
Der Kinder- und Jugendtourismus in Deutschland soll gestärkt werden. Der Bundestag beschloss am vergangenen Donnerstag einen Antrag der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und FDP (17/8451), in dem unter anderem eine intensivere Vermarktung von Reiseangeboten für Kinder und Jugendliche in Deutschland gefordert wird, insbesondere durch die Deutsche Zentrale für Tourismus. Der Kinder- und Jugendtourismus umfasse einen Jahresumsatz von zwölf Milliarden Euro und habe eine hohe wirtschaftliche, aber auch sozialpädagogische Bedeutung, unterstrichen die Koalitionsfraktionen.
Keine Mehrheit fand dagegen ein Antrag der SPD-Fraktion (17/8924) zum Jugendtourismus. Darin fordern die Abgeordneten unter anderem, den Titelansatz für Zuweisungen zum Bau und zur Erhaltung von zentralen und überregionalen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätten sowie Jugendherbergen im Bundeshaushalt 2013 wieder auf das Niveau von 2011 - in Höhe von fünf Millionen Euro - anzuheben. Außerdem müssten die "Bundesmittel für Familienferienstätten, internationale Jugendarbeit und die für den Kinder- und Jugendtourismus relevanten Bundesmittel sowie das BundesForum Kinder und Jugendreisen e. V." verstetigt werden, heißt es in dem Antrag weiter.
Die Sozialdemokraten scheiterten zudem mit ihrem Antrag (17/5913) für einen vom Bund koordinierten Masterplan für barrierefreien Tourismus. Die Abgeordneten schlagen darin vor, für den Umbau von gastronomischen und touristischen Einrichtungen ein Zuschussprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau aufzulegen. Zur Begründung heißt es in dem Antrag, barrierefreies Reisen bilde einen wichtigen Bestandteil der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.