Regierung will Berufsaufsteiger besser fördern : 4.000 Euro Zuschuss für das Meisterstück
Mit der Reform des Gesetzes zur Förderung der Aufstiegsfortbildung soll die berufliche Weiter-Qualifikation gestärkt werden.
Der Bundestag hat in der Nacht zum Freitag erstmals einen Gesetzentwurf der Bundesregierung für eine Stärkung der höher-qualifizierenden Berufsausbildung debattiert und im Anschluss zur weiteren Beratung an die Ausschüsse überwiesen.
Mögliche finanzielle Hemmnisse für berufliche Aufsteigerinnen und Aufsteiger bei einer Entscheidung für die höherqualifizierende Berufsbildung sollen durch bessere Förderungen abgebaut werden. Auch die Arbeitgeber sollen weiter entlastet werden: Wenn sie Zuschüsse zu den Kosten der Fortbildungen ihrer Mitarbeitenden leisten, sollen diese "bei der Förderung nicht mehr auf den Maßnahmebeitrag angerechnet" werden.
Auch eine bestandene Prüfung soll besser honoriert werden
Ein besonderer Augenmerk liegt darüber hinaus auf der Vereinbarkeit von Familie und Aufstiegsfortbildung. So soll der Kinderbetreuungszuschlag für Alleinerziehende in Voll- und Teilzeit von 150 Euro auf 160 Euro pro Monat angehoben werden.
Die Fördersumme für die Erstellung eines Meisterstücks soll von 2.000 Euro auf 4.000 Euro erhöht werden. Der Anreiz, nicht nur an geförderten Vorbereitungsmaßnahmen teilzunehmen, sondern auch erfolgreich die Aufstiegsprüfung zu bestehen, soll durch die Anhebung des Darlehenserlasses bei Bestehen der Prüfung von 50 Prozent auf 60 Prozent steigen.
In der Debatte betonte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), Bildung dürfe nicht an zu hohen finanziellen Hürden scheitern. "Wir erneuern dadurch das zentrale Aufstiegsversprechen unseres Landes", sagte die Ministerin. Albert Rupprecht (CSU) bekräftigte: "Ohne Meister, kein Nachfolger. Und deswegen ist das Aufstiegsbafög die wichtigste Förderung für jemanden, der sich entschließt, einen Meister machen zu wollen." Götz Frömming (AfD) nannte die Erhöhung des Zuschusses für die Meisterausbildung sinnvoll und dringend nötig, um die berufliche Ausbildung zu stärken.