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Von Sputnik bis Zycov-D : Beim ersten Corona-Impfstoff wollen alle die Nase vorn haben

Auch Russland, China und Indien haben früh Impfstoffe gegen Covid entwickelt, Millionen Menschen wurden schon mit ihnen geimpft. In der EU fehlt noch die Zulassung.

22.11.2021
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2 Min

Es sollte eine Weltsensation sein: Schon im August 2020 verkündete Präsident Wladimir Putin die Zulassung des weltweit ersten Corona-Impfstoffs, Sputnik V, in Russland. Doch das Echo war verhalten. Denn während das vektorbasierte Vakzin bereits verimpft wurde, startete parallel erst die wichtige Testphase III mit mehreren Zehntausend Freiwilligen. Erst sie klärt, ob ein Impfstoff wirklich zuverlässig wirkt und sicher ist.

Das Vorgehen stieß international auf Kritik. Und selbst die eigene Bevölkerung steht dem heimischen Impfstoff seit jeher skeptisch gegenüber. Bisher sind dort nur 35,4 Prozent der Bevölkerung (Stand 15. November 2021) geimpft. Da in Russland keine ausländischen Impfstoffe zugelassen sind, fehlt es an Alternativen.

Sputnik V schon in 69 Ländern zugelassen

Wegen fehlender Daten zur Wirksamkeit hat Sputnik V auch in der EU noch keine Zulassung bekommen. Das ist besonders ärgerlich für Russinnen und Russen, die in die EU reisen wollen, da hier nur von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) oder der Weltgesundheitsorganisation WHO zugelassene Impfstoffe anerkannt werden. Nach Angaben des Herstellers ist Sputnik V weltweit in 69 Staaten zugelassen. In der EU verwenden ihn Ungarn und die Slowakei bereits ohne EMA-Zulassung.

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Im Wettrennen um die ersten Impfstoffe hatte auch China die Nase vorn. Peking erteilte "BBIBP-CorV", einem Tot-Impfstoff der Firma Sinopharm, bereits am 31. Dezember 2020 eine Zulassung, später kamen "Convidecia" (vektobasiert) von der Firma CanSino Bio und "Corona Vac" von Sinovac (Tot-Impfstoff) dazu. Letzterer ist der weltweit am häufigsten verwendete Covid-19-Impfstoff. In der EU laufen die Zulassungsverfahren noch. Sinopharm und Sinovac erfüllen mit ihren Covid-19-Vakzinen bereits die Anforderungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Schutz vor schweren Verläufen

Der in Indien von der Firma Bharat Biotech entwickelte Tot-Impfstoff "Covaxin" hat am 3. November eine Notfallzulassung der WHO erhalten. Seit Januar 2020 wurde er an mehr als 110 Millionen Menschen verimpft. Er soll zu 93 Prozent gegen schwere Covid-19-Verläufe schützen. Weil er nur bei Raumtemperatur gelagert werden muss, ist er besonders für Länder mit schlechter Infrastruktur interessant. Weltweit einzigartig ist das neu in Indien zugelassene Vakzin "Zycov-D", das auf DNA-Technologie beruht. Ein Pieks ist nicht erforderlich: Das Vakzin wird mittels eines schmalen Flüssigkeitsstrahls und hohem Druck in die Haut gebracht.