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Ortstermin: Special Olympics World Games : Special Olympics in Berlin

Zum ersten Mal finden die Special Olympics in Deutschland statt. Es ist die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.

26.06.2023
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2 Min

Wer in der vergangenen Woche durch das Parlamentsviertel spaziert ist, dem wehten vom Brandenburger Tor her Jubelrufe und Applaus entgegen. Der Grund: Die Special Olympics World Games wurden vom 17. bis zum 25. Juni erstmals in Deutschland ausgetragen. Für die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung und das größte Multi-Sportevent in Deutschland seit den Olympischen Spielen in München 1972 sind rund 7.000 Athletinnen und Athleten mit geistiger oder mehrfacher Behinderung nach Berlin gereist.

Foto: picture alliance/Eibner-Pressefoto

Die Fußballpartien der Special Olympics werden auf dem Maifeld im Berliner Olympiapark ausgetragen.

Während im Bundestag der alltägliche parlamentarische Betrieb herrschte, wurden vom Olympiastadion bis zum Brandenburger Tor Athletinnen und Athleten aus 190 verschiedenen Nationen angefeuert. Unter den gespannten Blicken der Zuschauerinnen und Zuschauer aus aller Welt konnten die Sportlerinnen und Sportler in 26 Disziplinen ihre Leistungen messen. Darunter auch ausgefallenere Sportarten wie Futsal, Boccia oder Bowling. Bei den Special Olympics sollen alle Sportlerinnen und Sportler eine faire Chance auf den Sieg erhalten. Daher gibt es pro Disziplin nicht nur eine Medaille zu gewinnen, sondern immer mehrere Siegerinnen und Sieger, die je Leistungsklasse gekürt werden.

FC Bundestag kickt bei den Special Olympics

Fairness und Chancengleichheit sind jedoch nur zwei grundlegende Aspekte der Special Olympics. Unter dem Motto "Zusammen unschlagbar" zielt die Veranstaltung darauf ab, Athletinnen und Athleten mit geistiger Behinderung selbstbestimmt an der Gesellschaft teilhaben zu lassen. Der Sport soll ihnen zu mehr Anerkennung und Selbstbewusstsein verhelfen. Um das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung zu stärken, Berührungsängste abzubauen und Inklusion zu leben, fanden im Rahmen der Special Olympics auch sogenannte Unified Sports Wettkämpfe statt. Dabei treten Menschen mit und ohne geistige Behinderung gemeinsam im Team an.

Im Rahmen eines solchen Wettkampfs spielte auch der FC Bundestag in einem 30-minütigen Freundschaftsspiel zusammen mit Athletinnen und Athleten der Special Olympics Fußball. Auf dem Maifeld vor dem Olympiastadion wurde die Partie in gemischten Teams ausgetragen. "Neben der gemeinsamen Freude am Fußball wollen wir als FC Bundestag dabei unterstützen, ein wertvolles Zeichen für mehr Inklusion in unserer Gesellschaft zu setzten und die Sichtbarkeit der Athlet:innen zu erhöhen", teilte der Kapitän und Vorstandsvorsitzende des FC Bundestag, Mahmut Özdemir (SPD), mit.

55 Jahre Sport und Inklusion

Special Olympics ist die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, die vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannt ist. Gegründet wurde die Bewegung 1968 nach einer Idee von Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy.

Sie wollte mit den Special Olympics Menschen mit geistiger Behinderung - wie ihrer Schwester Rosemary - eine Teilnahme an Sportaktivitäten und Sportveranstaltungen ermöglichen. Höhepunkt der Special Olympics sind die alle zwei Jahre stattfindenden World Games; Sommer- und Winterspiele werden im Wechsel ausgetragen. Anders als die Paralympics, dem Sportwettkampf für Athletinnen und Athleten mit körperlicher Behinderung, orientieren sich die Special Olympics nicht am olympischen Kalender.