Lebensmittel : Bio-Label für Kantinen
Die Bundesregierung plant neues Kennzeichen für die "Außer-Haus-Verpflegung".
Gold, Silber Bronze: In der sogenannten "Außer-Haus-Verpflegung", also in Kantinen, Restaurants und Mensen, soll es künftig ein entsprechendes Siegel geben, das anzeigt, wie viele der angebotenen Lebensmittel aus ökologischem Anbau stammen. Die Bundesregierung hat dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt, der am vergangenen Donnerstag in erster Lesung im Bundestag beraten und an den zuständigen Ausschuss überwiesen wurde.
Karl Bär (Grüne) warb für die Einführung eines solchen Siegels, weil damit die Ausweitung von ökologisch erzeugten Lebensmitteln gelingen könne. Isabel Mackensen-Geis (SPD) betonte, dass es wichtig sei, die Nachfrage nach Produkten aus ökologischem Landbau zu erhöhen. Ulrike Harzer (FDP) verwies auf 17 Millionen Menschen, die pro Tag außer Haus essen. Die Gemeinschaftsgastronomie sei deshalb ein wichtiger Hebel, wenn es um den Absatz heimischer Produkte gehe. Hermann Färber (CDU) kritisierte, dass "Regionalität bei der Auszeichnung in dieser Verordnung überhaupt keine Rolle spielt". Bereits heute würden vorzugsweise Biowaren gekauft, die in anderen Staaten erzeugt würden, weil dort die Standards niedriger seien.
AfD: Wegen der Inflation sind Bio-Lebensmittel für viele nicht bezahlbar
Stephan Protschka (AfD) gab an, dass durch hohe Inflation die Preise für Lebensmittel stark gestiegen seien, die meisten Menschen würden sich Bio-Lebensmittel überhaupt nicht mehr leisten können. Ina Latendorf (Linke) unterstützte "das Ansinnen, mehr Bioprodukte in die Außer-Haus-Verpflegung zu bringen", jedoch komme auch ihr der Regionalaspekt zu kurz.