Reaktion auf Forderungen von Anwohnern : Lärmschutz an der "Kurve Kassel" soll kommen
Per Öffentlichkeitsbeteiligung konnten sich Anwohnerinnen und Anwohner zum Schienenausbau der Kurve Kassel äußern. Zwei von drei Forderungen werden nun umgesetzt.
Zwei von drei Kernforderungen aus der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung zur sogenannten Kurve Kassel auf der Schienenausbaustrecke Paderborn - Halle sollen nun doch umgesetzt werden. Eine entsprechende Entschließung hat der Bundestag mit den Stimmen aller Fraktionen, bei Enthaltung der AfD, am Donnerstagabend angenommen.
Zum einen betrifft das den Lärmschutz an den Bestandsstrecken. Die von der Region geforderten Lärmschutzmaßnahmen für die Streckenabschnitte von Liebenau bis Vellmar und von Vellmar bis Hannover Münden sollen im Bereich der Ortslagen im Rahmen des freiwilligen Programms "Maßnahmen zur Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes" mit einem derzeit geschätzten Volumen von 101 Millionen Euro umgesetzt werden.
Forderung nach Erschütterungsschutz abgelehnt
Eine weitere umzusetzende Kernforderung aus der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung betrifft die Beseitigung kritischer Bahnübergänge. Fünf Bahnübergänge sollen gemäß der Forderung der Region angepasst und weitgehend durch Unter- oder Überführungen ersetzt werden. Hiervon betroffen sind die Beseitigungen der Bahnübergänge in Trendelburg-Eberschütz und Trendelburg-Sielen, Hofgeismar-Hümme und Immenhausen sowie die Alternativmaßnahme zum Bahnübergang Grebenstein.
Der Forderung nach einem Erschütterungsschutz an der Bestandsstrecke wird hingegen nicht nachgekommen. Die Durchführung der Maßnahme sei technisch und baulich aufwändig sowie in Wirksamkeit und damit Nutzen nicht gesichert, heißt es in der Vorlage. Ursprünglich hatten Deutsche Bahn AG und Bund alle drei Kernforderungen abgelehnt.