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Internationale Vernetzung der Wissenschaft : Forschen ohne Grenzen

Die Koalition setzt sich für eine Internationalisierung von Wissenschaft und Hochschulbildung ein. Einen Antrag dazu nahm der Bundestag nun an.

22.03.2024
2024-03-22T10:13:05.3600Z
2 Min

Mehr Austausch über Ländergrenzen hinweg, mehr akademische Mobilität, mehr Schutz für bedrohte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das sieht ein Antrag der Ampelfraktionen vor, den der Bundestag am Donnerstag mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP angenommen hat. Die Fraktionen sprechen sich darin für "eine interessen- und wertegeleitete Internationalisierung von Wissenschaft und Hochschulbildung" aus und fordern angesichts von Krieg, Krisen und Fachkräftemangel eine strategische Weiterentwicklung.

So sollen zum Beispiel Förder- und Werbemaßnahmen für internationale Talente vorangetrieben und Visa-Vergaben für Studierende sowie Akademikern schneller werden. Zur Stärkung der Wissenschaftsfreiheit sollen Forschungskooperationen zudem stärker an Werten wie Menschenrechten und Demokratie ausgerichtet werden.


„Wissenschaft überwindet Grenzen in Köpfen, über Disziplinen und Staatsgrenzen hinweg.“
Kai Gehring (Bündnis 90/Die Grünen)

"Wissenschaft überwindet Grenzen", sagte Kai Gehring (Grüne) während der Debatte im Parlament, "in Köpfen, über Disziplinen und Staatsgrenzen hinweg". Mit ihrem Antrag wolle die Ampel mehr europäische und internationale Wissenschaftskarrieren fördern. Ein zentraler Punkt ist Stephan Seiter (FDP) zufolge der Schutz von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, "egal, wo sie ihrer Forschung nachgehen".

Gegenwind kam von der AfD: Beim Thema Wissenschaftsfreiheit solle die Regierung "erst einmal vor der eigenen Haustür kehren", befand Götz Frömming, der deutsche Universitäten als "gefährliche Räume" für Wissenschaftler mit Positionen abseits des "links-grünen Mainstreams" bezeichnete. Auch von der Unionsfraktion gab es Kritik, vor allem daran, dass die Ampel die Förderung der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) gekürzt habe, so Alexander Föhr. Ruppert Stüwe (SPD) konterte: Netzwerke wie jene der AvH seien "von unschätzbarem Wert", die Kontinuität bei der Unterstützung deshalb von hoher Bedeutung.