Piwik Webtracking Image

Die Koalition hat die Betriebe im Blick : Offensive für die duale Berufsausbildung

SPD, Grüne und FDP legen einen Antrag zur Stärkung der beruflichen Ausbildung vor. Die Opposition fragt, warum er so spät kommt.

18.10.2024
True 2024-10-21T15:48:23.7200Z
2 Min

Die Koalition will mehr junge Menschen für eine Ausbildung gewinnen. Schließlich, so heißt es in einem Antrag von SPD, Grünen und FDP, sei die duale Ausbildung "eine deutsche Erfolgsgeschichte und eine wichtige Grundlage für unsere Wirtschaft". Gefordert werden unter anderem mehr Maßnahmen zur Berufsorientierung an Schulen, ein Ausbau der Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung sowie eine einheitlich geregelte Schulgeldfreiheit für schulische Ausbildungen in den Berufsfeldern Gesundheit, Soziales und Erziehung.

Union: Vorschläge kommen spät 

Mehr zum Thema

Mehr zum Thema Union fordert Offensive für Berufsausbildung
Berufliche Bildung: Union fordert Offensive für Berufsausbildung

Bei der Beratung des Antrags am Donnerstag war immer wieder von fehlenden Fachkräften die Rede. So auch bei Friedhelm Boginski (FDP), der auf eine Berechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft verwies, wonach deutsche Unternehmen ohne Fachkräftemangel in diesem Jahr bei Vollauslastung 49 Milliarden Euro mehr hätten erwirtschaften könnten. Jessica Rosenthal (SPD) betonte, die Ampel, "und erst recht die SPD", nehme die sich aus der Transformation ergebenen Herausforderungen an. "Der Schlüssel dafür, dass es gut wird, ist die berufliche Bildung", sagte sie. Anja Reinalter (Grüne) wies auf die geforderte Ausbildungsgarantie hin. "Damit verhindern wir, das junge Menschen ohne Ausbildungsplatz dastehen und in die Arbeitslosigkeit abrutschen", betonte sie.

Stephan Albani (CDU) befand hingegen, wenn die Koalition kurz vor Ende der Legislatur einen Prozess beginnen wolle, "hinsichtlich einer Prüfung, was möglich ist", werde das der Bedeutung der beruflichen Bildung nicht gerecht.

Die im Antrag enthaltene Forderung nach Einwanderung in die Berufsausbildung sei falsch, sagte Götz Frömming (AfD). Vielmehr müssten die Potenziale gehoben werden, die schon im Land sind.