Zivilschutz-Mechanismus der EU : Europäische Notrufzentrale
2021 wurde der Zivilschutz-Mechanismus der Europäischen Union 114 Mal aktiviert. Um Unterstützung bitten können alle Staaten und die UN.
Ob Hochwasser, Ölpest, medizinische Notfälle oder terroristische Anschläge: Die Bewältigung solcher Katastrophen kann ein Land vor große Herausforderungen stellen. Verfügt es nicht über ausreichend Kapazitäten, um die Lage allein unter Kontrolle zu bekommen, kann es sich an die Europäische Union beziehungsweise das europäische Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen (englisch: "Emergency Response Coordination Centre", ERCC) wenden. Als funktionaler Teil des 2001 entwickelten EU Zivilschutz-Mechanismus beobachtet und analysiert das ERCC Geschehnisse weltweit, nimmt Hilfsanfragen entgegen und leitet diese an die teilnehmenden Mitgliedstaaten weiter. Mitglieder des ERCC sind alle 27 EU-Staaten sowie unter anderem Norwegen und Island.
Um Unterstützung im Katastrophenfall können alle Staaten weltweit sowie die UN bitten. Allein 2021 wurde der EU-Zivilschutz-Mechanismus 114 Mal aktiviert.
In Deutschland werden die Hilfeersuchen vom ERCC an das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe weitergeleitet, das dort die Koordination übernimmt. 15 Einheiten des Technischen Hilfswerks wie Trinkwasseraufbereitungsmodule können beispielsweise bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden.