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Vor 75 Jahren... : Einer für alle, alle für einen

Mit dem Nordatlantikpakt besiegelten am 04. April 1949 zwölf Staaten die Gründung der Nato. Die Bundesrepublik wurde erst 1955 in das Bündnis aufgenommen.

02.04.2024
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"Wir hoffen, mit diesem Pakt einen Schutzschild zu errichten, ein Bollwerk gegen Aggression und Angst." US-Präsident Harry Truman brachte auf den Punkt, was viele Staaten im Westen als notwendig ansahen. Kaum war der Zweite Weltkrieg gewonnen und die "deutsche Gefahr" besiegt, lauerte eine neue Gefahr: die sowjetische. Um zu verhindern, dass der einstige Verbündete aus Moskau seinen Einfluss weiter nach Westen ausdehnt, gründeten am 4. April 1949 zwölf Staaten auf Initiative der USA die Nato - die Bundesrepublik Deutschland war nicht dabei.

Foto: picture-alliance/dpa/epa AFP

Feierliche Unterzeichnung in Washington: Am 4. April 1949 schlossen sich zwölf Staaten zum Verteidigungsbündnis "Nord-Atlantische Vertragsorganisation"(NATO) zusammen.

Neben den USA unterzeichneten in Washington - bis 1952 Sitz des Nato-Hauptquartiers - die Benelux-Staaten, Kanada, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Island, Italien, Norwegen und Portugal den Nordatlantikpakt. Dabei verpflichteten sich die Mitgliedstaaten, sich im Angriffsfall gegenseitig beizustehen. Die Sowjetunion verstand die Nato allerdings nie als Verteidigungsbündnis, sondern als potenziellen Aggressor.

Besonders als 1955 die Bundesrepublik, der der Westen 1949 noch mit Skepsis begegnet war, der Nato beitrat, wurde die Kritik aus Moskau laut. Als Gegenstück gründete die UdSSR mit mehreren osteuropäischen Staaten den "Warschauer Pakt". Er bestand bis 1991. Erst 20 Jahre später, nach den islamistischen Anschlägen in New York und Washington, rief die Nato zum ersten Mal den sogenannten Bündnisfall aus. Heute umfasst das Bündnis 32 Mitgliedstaaten, darunter auch mehrere ehemalige Staaten des "Warschauer-Pakts" sowie Finnland und Schweden - zum Missfallen Moskaus.

Mehr zur Neuausrichtung der NATO lesen Sie in unserem Dossier