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Vor 65 Jahren : Bundestag beschließt den "Grünen Plan"

Am 11. März 1960 beschließt der Bundestag mit dem "Grünen Plan" Subventionen für die Landwirtschaft. Doch die Subventionspolitik sorgt für hitzige Debatten.

07.03.2025
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Die Diskussion über die Preisgestaltung landwirtschaftlicher Produkte und das finanzielle Auskommen der Bauern ist fast so alt wie die Bundesrepublik selbst. Seit 1956 gab der Bundesernährungsminister jährlich im "Grünen Bericht" Auskunft über die Lage der Landwirtschaft. Ergänzt wurde der Bericht durch den "Grünen Plan". Durch das Förderprogramm sollten Betriebe geschaffen werden, die den Landwirten ein befriedigendes Einkommen sichern.


„Die Landwirtschaft kriegt den Hals nicht voll.“
Herbert Kriedemann (SPD)

Der "Grüne Plan" 1960 etwa hatte ein Volumen von 1,47 Milliarden D-Mark. Der Bundestag verabschiedete ihn am 11. März. Dabei stellte Unionsfraktionschef Detlef Struve (CDU), selbst Landwirt, fest, dass Subventionen "in einer freien Volkswirtschaft niemals ein gutes Zeichen" seien. Sie ließen "erkennen, dass im gesamtwirtschaftlichen Zusammenspiel etwas nicht stimmt". Allerdings könne auch die Landwirtschaft "nur von dem leben, was sie unter dem Strich ihrer Betriebsrechnung übrig behält". Die Mittel aus dem "Grünen Plan" seien "das Mindestmaß dessen, was die Landwirtschaft braucht", so Struve.

Herbert Kriedemann (SPD) warnte davor, dass in der Bevölkerung der Eindruck entstehe: "Die Landwirtschaft kriegt den Hals nicht voll." Er betonte, dass sie zwar "nur mittels großer öffentlicher Ausgaben über die Runden gebracht werden" könne, kritisierte aber "die pauschalen und globalen Subventionen". 

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