Geldwäsche-Bekämpfung : Obergrenze für Bargeld in der EU kommt
Das EU-Parlament hat schärfere Regeln für Finanzkriminalität und eine neue Behörde zur Überwachung in Frankfurt beschlossen.
Der Weg ist frei für schärfere Regeln gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung in der Europäischen Union: Das EU-Parlament stimmte am Mittwoch in Straßburg unter anderem für eine Bargeldobergrenze von 10.000 Euro in der EU. Die nationalen Regierungen können den Angaben zufolge allerdings auch eine niedrigere Höchstgrenze festlegen. In Deutschland gibt es bislang keine Grenze für das Zahlen mit Scheinen und Münzen.
Die geplanten neuen Gesetze geben außerdem den Finanzermittlungsstellen mehr Befugnisse, um Fälle von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu analysieren und aufzudecken sowie verdächtige Transaktionen auszusetzen. Neben Banken und Casinos müssen künftig auch Händler von Luxusgütern sowie Anbieter von Krypto-Vermögenswerten ab bestimmten Summen ihre Kunden überprüfen und verdächtige Aktivitäten melden. Unter gewissen Bedingungen sollen auch Profifußballvereine und -agenten verpflichtet werden, Transaktionen zu überwachen.
Zur Überwachung der Regeln ist in Frankfurt eine neue Behörde geplant, die "Anti-Money Laundering Authority" (AMLA). Sie soll unter anderem die nationalen Aufsichtsbehörden koordinieren und unterstützen.