Verbraucherschutz : Union will Mogelpackungen bekämpfen
Unions-Antrag sieht besseren Schutz Schutz vor versteckten Preiserhöhungen vor.
Weniger Inhalt, gleicher Preis - ein Trick, zu dem Hersteller greifen, um Preiserhöhungen ihrer Produkte zu kaschieren. Solche Mogelpackungen will die Union bekämpfen. In einem Antrag, den der Bundestag vergangene Woche erstmals beraten hat, verlangt sie "eine Transparenzoffensive" gegen versteckte Preise. Diese zerstörten Vertrauen und belasteten den Geldbeutel.
"Vor solcher Irreführung wollen wir die Verbraucher schützen", erklärte Volker Mayer-Lay (CDU) in der Debatte. Konkret schlägt die Fraktion unter anderem vor, Hersteller zur Angabe reduzierter Füllmengen und veränderter Zutaten auf dem 2011 geschaffenen Internetportal lebensmittelklarheit.de zu verpflichten.
Hersteller sollen für Transparenz sorgen
Die Ampel müsse endlich "in den Handlungsmodus" wechseln, drängte Anja Weisgerber (CSU). Die Bilanz von Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) falle "erschreckend" dürftig aus. Linda Heitmann (Grüne) parierte den Angriff: Über versteckte Preise aufzuklären, sei wichtig - das verstehe die Union aber erst in der Opposition. Die frühere Verbraucherschutzministerin habe lieber "mit Nestlé gekuschelt", als Herstellern auf die Finger zu schauen.
Die jetzt geforderte Angabe von Füllmengenverringerungen sei stets verhindert worden. Erst die Ampel habe das Internetportal gestärkt. Das Problem der Mogelpackungen sehe er durchaus, sagte Jürgen Braun (AfD). Doch die Union als "Advokat des Verbraucherschutzes" fand er "verwunderlich". Die Redner von SPD, FDP und Die Linke gaben ihre Reden aufgrund der späten Debattenzeit zu Protokoll. Dieses lag vor Redaktionsschluss noch nicht vor.