Joseph Croitorus neues Buch über den Gazakrieg : Eskalation der Gewalt

Im Januar 2006 gewann die islamistische Hamas die ersten demokratischen Parlamentswahlen in den palästinensischen Autonomiegebieten. Seitdem herrscht die Terrororganisation im Gazastreifen. Das Existenzrecht Israels erkennt sie bis heute nicht an.

Den Aufstieg der Hamas hatte der in Haifa geborene und in Deutschland lebende Historiker und freie Journalist Joseph Croitoru bereits in seinem 2007 erschienenen Buch gründlich beleuchtet. Darin beschrieb er einen verhängnisvollen Mechanismus: Reagierten die Israelis nach Terroranschlägen der Hamas mit Vergeltungsschlägen, richtete sich der Zorn der Palästinenser nicht etwa gegen die Terroristen, sondern gegen Israel.

Croitoru geht auch auf kontroverse Debatten in Israel ein

Jetzt hat Croitoru eine empfehlenswerte Fortsetzung zur Herrschaft der Hamas in Gaza von 2006 bis zu den Terrorangriffen am 7. Oktober 2023 vorgelegt. Etwa 2.500 palästinensische Terroristen stürmten 30 Gemeinden und ein Dutzend israelische Militärbasen. Das Blutbad sei im Gazastreifen als Triumph und "erhabener Sieg" gefeiert worden. Umgekehrt lasse das "rigorose" Vorgehen der israelischen Streitkräfte keinen Zweifel daran, dass Israel die Hamas zu vernichten sucht. Kritisch merkt Croitoru an, dass die israelische Öffentlichkeit der "hohe Blutzoll und die katastrophale Lage der vertriebenen Palästinenser" nur wenig kümmere. Doch eine politische Lösung für den Gazastreifen werde es nur geben, wenn die Palästinenser "selbst über ihre Zukunft entscheiden" können.

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Wie beim Jom-Kippur-Krieg im Oktober 1973 diskutiert die israelische Öffentlichkeit heute über das Versagen der politischen Führung, der Militärs und der Geheimdienste, die die Fähigkeiten der Hamas unterschätzt hatten, Israel anzugreifen. Des Weiteren geht Croitoru auch auf die kontroversen Debatten in Israel ein, inwieweit der Terror der Hamas mit dem Holocaust gleichgesetzt werden kann.