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Verbesserungen beim Tierschutz : Kari stellt ersten Tätigkeitsbericht vor

Die Tierschutzbeauftragte Ariane Désirée Kari hat dem Landwirtschaftsausschuss ihren ersten Tätigkeitsbericht vorgelegt und über zentrale Verbesserungen berichtet.

13.06.2024
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Die Tierschutzbeauftragte Ariane Désirée Kari hat am Mittwoch im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft ihren ersten Tätigkeitsbericht vorgestellt. Sie nannte drei Themenfelder, die das erste Amtsjahr geprägt hätten und mit denen die Verbesserung des Tierschutzes erreicht werden soll. Zum einen sei die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt worden, um die Menschen für das Thema Tierschutz stärker zu sensibilisieren und um über Missstände bei der Tierhaltung aufzuklären. Vielfach fehle es am Wissen, wie Tiere gehalten werden, vor allem auch im Bereich der Haustierhaltung. Ein Fokus habe dabei auf Aufklärungskampagnen in Sozialen Medien zum Thema Qualzucht gelegen.

Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall

Die ausgebildete Tierärztin Ariane Désirée Kari ist seit Mitte Juni 2023 als Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung im Amt.

Zudem habe man bei Gesetzgebungsverfahren beraten, vor allem bei der Novelle des Tierschutzgesetzes. Als dritten Bereich nannte sie die Stärkung der Zusammenarbeit von Veterinären und Juristen. Ihre Erfahrungen im Tierschutzvollzug hätten gezeigt, dass auf dem Gebiet eine engere Verflechtung sinnvoll sei. Das gelte sowohl für die landwirtschaftliche Tierhaltung als auch für die Versuchstierhaltung und den Heimtierbereich. Erstmals habe im Frühjahr eine Tagung mit Teilnehmern aus beiden Berufsgruppen stattgefunden.

Union bemängelt geringe Kontaktaufnahme zu Tierhaltern

Die Abgeordneten der Unionsfraktion kritisierten den Umstand, dass die Tierschutzbeauftragte ihren Bericht mündlich vorstellte, die schriftliche Fassung jedoch erst in den nächsten Tagen verschickt werde. Zudem wurde bemängelt, dass Kari in den vergangenen Monaten zwar zahlreiche Gespräche mit den Verbänden geführt habe, die Kontaktaufnahme zu den Tierhaltern jedoch weniger intensiv verlaufen sei.

Die Koalitionsfraktionen lobten die Arbeit der Tierschutzbeauftragten, die Ergebnisse des ersten Jahres hätten bereits gezeigt, wie sinnvoll eine aktive Zusammenarbeit mit Vertretern der Zivilgesellschaft und mit den Bürgern sei. Die Vertreter der Gruppe Die Linke und die der AfD-Fraktion sprachen sich dafür aus, das Amt der Tierschutzbeauftragten stärker von der Bundesregierung zu emanzipieren. Aus diesem Grund solle darüber nachgedacht werden, ob die Berufung durch die Bundesregierung der richtige Weg sei oder ob das Amt nicht durch Wahlen besetzt werden könnte.

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