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Foto: Gathmann/Rübel/Bensch
Vier Menschen, drei Geschichten: Olha Rymska aus der Ukraine, Ibrar Mirzai aus Afghanistan und das Ehepaar Pal aus Indien (von links nach rechts).

Gesichter der Zuwanderung : Viele Wege führen nach Deutschland

Warum kommen Menschen in die Bundesrepublik? Vier Zuwanderer aus der Ukraine, Pakistan und Indien erzählen ihre Geschichte.

14.08.2023
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11 Min

Aus der Ukraine nach Wiesbaden: Olha Rymska

Als Olha Rymskas Flucht beginnt, ist es am Bahnhof der Kleinstadt Smila, etwa 200 Kilometer südöstlich von Kiew, stockfinster. 36 Stunden liegt der Kriegsbeginn zurück, die Russen rücken auf Kiew vor. Stundenlang hat die Familie hier gewartet, unsicher, ob überhaupt noch ein Zug kommt. Mitten in der Nacht steigen Olha Rymskas, ihr Mann Ihor und die beiden Kinder, Milana, 3 Jahre, und Andrej, 10, in einen Flüchtlingszug, der sie nach Lwiw nahe der Grenze zu Polen bringen wird.

Ihor Rymska wird mit der Familie 24 Stunden auf dem Bahnhof von Lwiw warten, sich dann verabschieden und nach Smila zurückkehren, um gegen die russischen Besatzer zu kämpfen. Olha Rymska wird mit einem Zug 28 Stunden ins polnische Przemysl fahren, eine Strecke von nur hundert Kilometern. Es ist ein Horrortrip, den in diesen Tagen Hunderttausende Ukrainer erleben, die mit Autos, per Zug und zu Fuß nach Westen fliehen, weg von den vordringenden russischen Besatzern.

Foto: Moritz Gathmann

Olha und ihre vierjährige Tochter sind dem Horror des Krieges entkommen. Ob sie irgendwann in die Ukraine zurückkehrt, weiß sie noch nicht.

In Polen wartet auf Rymska ihre Schwester mit ihrem Mann, die in der Nähe von Frankfurt am Main wohnen. "Ab da war alles gut", sagt Rymska heute, im Sommer 2023. Die 39-Jährige lebt in Wiesbaden, Andrej, inzwischen zwölf Jahre alt und in die Höhe geschossen, hat so gut Deutsch gelernt, dass er im nächsten Schuljahr schon nicht mehr in der Integrationsklasse, sondern in einer ganz normalen 7. Klasse lernen wird. Milana, jetzt viereinhalb, geht in die Kita.

Großes Glück mit der Unterkunft

Vorbei sind auch die mühsamen Gänge durch die deutsche Bürokratie: "So viele Papiere wie in diesen anderthalb Jahren habe ich in meinem ganzen Leben in der Ukraine nicht ausgefüllt", sagt Rymska lachend. Es dauerte einen Monat, bis die finanzielle Unterstützung vom Staat floss, solange waren sie auf Hilfe von Verwandten angewiesen.

Großes Glück hatte Rymska mit der Unterkunft. Ihre Schwester sah die Anzeige eines Vermieters aus Wiesbaden, der eine ukrainische Familie unterbringen wollte. "Innerhalb von Tagen konnten wir aus der Wohnung meiner Schwester dorthin umziehen. Dafür bin ich bis heute sehr dankbar", sagt sie. Der Hausbesitzer kaufte ihnen alles Nötige von Möbeln bis zu Zahnbürsten, die Nachbarn boten Hilfe an, luden sie zu Ausflügen und zum Grillen ein.

Olha Rymska, die in der Ukraine als Yoga-Trainerin tätig war, arbeitet nun für ein Hilfsprojekt der Europäischen Yoga-Akademie WAY, das 500 Geflüchteten eine Ausbildung zu Yoga-Lehrern ermöglicht.

Deutsch hat sie fleißig gelernt, sie hat ihr B1-Zertifikat gemacht und beginnt bald mit den B2-Kursen. Sie genießt die gepflegten Häuser in Wiesbaden, die Parks und den Rhein und freut sich, dass sie mit dem Kinderwagen überall hinkommt: in Busse, Einkaufszentren, Ämter. "Das ist in der Ukraine leider ganz anders", sagt sie.

Ehemann kämpft seit März 2022 an der Front

Verwundert hat sie die Liebe der Deutschen zum Gedruckten: "In der Ukraine habe ich in meinem ganzen Leben keinen Brief von einer offiziellen Stelle bekommen." Dort werde alles über Messenger organisiert, selbst E-Mail-Verkehr sei inzwischen selten. Zu schaffen machen ihr die Kita-Betreuungszeiten: "In der Ukraine ist es normal, dass beide Eltern arbeiten und die Kita mindestens bis 18 Uhr offen ist." Sie will gerne ihren Deutschkurs machen und arbeiten, aber wie soll sie das schaffen? Immerhin ist die Kita ihrer Tochter bis 16 Uhr geöffnet.


„Wir warten auf die eine Nachricht: das Ende des Kriegs, den Sieg der Ukraine.“
Olha Rymskas

Ernst wird Rymska, wenn sie danach gefragt wird, wie sie die Trennung von ihrem Mann Ihor übersteht. Der 40-Jährige ist seit März 2022 an der Front, hat im Gebiet Cherson und in Bachmut an schweren Kämpfen teilgenommen. Mehrmals haben sie sich in der Westukraine getroffen, einmal auch mit den Kindern. "Aber ich weiß manchmal nicht, was besser ist: Sich zu sehen oder den Zustand des Getrennt-Seins lieber auszuhalten? Denn wenn wir uns sehen, ist die Trennung sehr hart", sagt Olha Rymska.

Ihr Mann hat ihr erzählt, dass all die Bilder und Nachrichten von ihr, die auf sein Handy gespült werden, wenn er es nach dem Kampf wieder anschalten darf, das Wissen, dass es den Dreien dort in Deutschland gut geht, ihm neue Kraft geben, den Wahnsinn zu überstehen, den er im Schützengraben Tag für Tag erlebt.

Ausblenden des Krieges nicht möglich

Olha Rymska ist glücklich, dass sie und ihre Kinder selbst keine traumatischen Erlebnisse hinter sich haben. Bei all der Idylle des Lebens in Wiesbaden kann sie den Krieg in der Heimat aber nicht ausblenden. "In Wirklichkeit sind wir ständig am Rande unserer Kräfte", sagt sie. "Die Seele tut weh, jeden Tag." Über Telegram verfolgen sie und die anderen Ukrainer jeden neuen russischen Raketenbeschuss, jede Entwicklung des Kriegs an der Frontlinie: "Wir warten auf die eine Nachricht: das Ende des Kriegs, den Sieg der Ukraine."

Ob sie nach dem Ende des Kriegs in die Ukraine zurückkehrt, weiß sie noch nicht. "Es wird dort wirtschaftlich sehr schwierig sein", sagt sie. Sie wird mit ihrem Mann entscheiden, was das Beste für die Familie ist. "Wenn es sich so ergibt, dann bleiben wir gerne hier. Wir wollen Deutschland doppelt und dreifach zurückgeben, was es für uns getan hat." 


Von Afghanistan nach Pakistan und dann Berlin: Ibrar Mirzai

Es ist noch stockdunkel, als Ibrar Mirzai von seinem Nullpunkt erzählt. Es ist 4:17 Uhr in der Nacht, er sitzt vor seinem Laptop in New York, die Verbindung über Skype nach Berlin steht. "Wer in ein anderes Land flüchtet, beginnt bei Null", sagt er. Im August 2020 kam der heute 23-Jährige aus Pakistan nach Deutschland, nach Berlin, mit einem Stipendium zum Studieren. "Man kommt sich vor wie ein Baby", lacht er. "So vieles muss man neu lernen."

Mirzai ist offensichtlich ein Schnelllerner. Als Student am BARD-College Berlin ist er gerade für zehn Tage in den USA, wo er einen Workshop zur Finanzierung sozialer Projekte macht. "Ich liebe Lesen, Lernen und Diskutieren", sagt er; er studiert Wirtschafts- und Politikwissenschaften sowie "Social Thought", das sei "vergleichbar mit Philosophie", erklärt er.

Foto: Jan Rübel

Mit einem Stipendium kam der 23-Jährige Ibrar Mirzai vor drei Jahren nach Berlin. "Hier kann man wachsen", sagt er.

Die Liebe zum Lernen war ein Grund von vielen, warum Mirzai sich im Jahr 2016 auf den Weg machte, heraus aus einem Ort und einer Lage, in der Bildung einen toten Punkt erreicht hatte und sein Leben in Gefahr war.

Mirzai stammt aus dem Volk der Hazara; die persischsprachige Gruppe siedelt traditionell in Zentralafghanistan. Weil die Hazara hauptsächlich schiitischer Konfession sind, floh seine Familie in den 1990ern aus Afghanistan nach Pakistan. Aber auch dort, in der Eine-Million-Einwohner-Stadt Quetta, kam sein Leben nicht zur Ruhe. "In meiner Kindheit und Jugend war Gewalt gegen Hazara immer da", erinnert er sich. Da seien Taliban gewesen, später die Terrorgruppe des "Islamischen Staates", sie hatten die Hazara im Visier. "Wir lebten in einem eigenen Stadtviertel, das war abgeriegelt wie ein Gefängnis." Nach der zehnten Klasse wollte Mirzai eine weiterführende Schule in einem anderen Viertel besuchen. Die Eltern untersagten es ihm, weil sie um seine Sicherheit fürchteten

Mithilfe von Schleppern nach Europa

Mit 16 fasste er seinen Beschluss. "Ich musste meine Eltern austricksen", sagt er. Er habe um Erlaubnis gebeten, eine Pilgerfahrt in den Iran zu machen und dort ein wenig zu arbeiten. Von dort aus begab er sich in die Hände von Schmugglern. "Mit wechselnden Autos ging es bis an die Grenze zur Türkei", sagt er. Es sei im Januar 2016 gewesen und sehr kalt, beim vierten Versuch sei er über die Grenze gelaufen. Mit ein paar Autos ging es weiter bis nach Istanbul, dann bis nach Izmir. Ziel: Samos. Orte, die Deutsche vom Urlaub kennen. Für Mirzai waren es Fluchtpunkte.

Im zweiten Versuch klappte es, er bekam einen Platz auf einem Boot für zehn Leute, 50 waren an Bord. Da er kaum noch Geld hatte, konnte er den Schmugglern weniger zahlen. Dann ging es weiter auf der Balkanroute. "Wir liefen zehn Tage lang, waren um die hundert Leute." Sie erreichten Mazedonien, wurden in einen Schiffscontainer gepfercht, mit fünf Löchern in der Größe einer Faust. "Vorne war mehr Luft als hinten, es kam zu Kämpfen", erinnert er sich wie aus einem anderen Film. Doch nach vier Stunden erreichten sie Serbien. "Die Grenze war aber schon geschlossen."

Nach Schulbesuch in Ungarn Stipendium in Berlin erhalten

Mirzai trug sich in eine Warteliste ein, welche die ungarische Regierung für Geflüchtete in Serbien auslegen ließ. Anfang 2017 konnte er tatsächlich einreisen, lernte Ungarisch und besuchte die Schule. "Mein Abschluss der zehnten Klasse in Pakistan wurde nicht anerkannt, also absolvierte ich den achten und neunten Jahrgang." Doch da war er bereits aufgefallen, eine bilinguale Privatschule bot ihm ein Stipendium an, er wechselte in die elfte Klasse, in der auf Englisch unterrichtet wurde. Nach dem Abitur bekam Mirzai ein weiteres Stipendium für BARD in Berlin.


„Es gibt in Afghanistan nun eine Generation, die seit 2001 eine andere Geschichte kennt, die an so etwas wie Demokratie glaubt.“
Ibrar Mirzai

"Ich telefoniere regelmäßig mit meinen Eltern", sagt er, "sie sind sehr glücklich, dass ich in Sicherheit bin - und auch ein bisschen stolz. Immerhin bin ich der erste in der Familie, der bald einen Uniabschluss in der Tasche hat." Berlin habe ihn von Beginn an fasziniert. "Diese Diversität ist für mich wie ein Nest, hier kann man wachsen". Mirzai wohnt auf dem Campus in Niederschönhausen, in seiner Freizeit fotografiert er gern - ein Hobby, das er schon in Pakistan hatte. Für syrische Freunde, die sich bei 'Refugee Voices Tours' engagieren, arbeitet er als Stadtführer. "Geflüchtete führen dabei zu politischen Berliner Orten, erzählen deren Geschichte und spiegeln sie mit ihrer eigenen", erklärt er.

Angekommen in Deutschland

Deutschland habe nach dem Zweiten Weltkrieg einen Prozess beginnen können, den Afghanistan nie hatte, sagt Mirzai nachdenklich. Dabei brauche seine alte Heimat dringend eine Deradikalisierung. Den Touristen erzähle er beim Denkmal für den Hitler-Attentäter Georg Elser vom Widerstand der Frauen und der Zivilgesellschaft gegen die Taliban. "Es gibt in Afghanistan nun eine Generation, die seit 2001 eine andere Geschichte kennt, die an so etwas wie Demokratie glaubt", gibt er sich hoffnungsvoll. Mit Deutschland fühle er sich stark verbunden. "Eine Zukunft kann ich mir kaum woanders vorstellen. Ich bin angekommen."

Draußen, an der amerikanischen Ostküste, wird es mittlerweile hell. Vögel zwitschern. Schlafen werde er nicht mehr. "Ich hab noch viel zu Lesen."


IT-Experten aus Delhi: Das Ehepaar Pal

Wenn man so will, haben sich Bhavna und Varun Pal 2016 auch deshalb für Berlin entschieden, weil man schnell und günstig von dort wegkommt. Die beiden reisebegeisterten Inder führte ihre Hochzeitsreise vor etwa sieben Jahren quer durch Europa - und machte ihnen Lust auf mehr. Vor allem Bhavna hatte sich in den Kopf gesetzt, für eine gewisse Zeit hier zu leben, um den Kontinent zu bereisen. Dass ihre Wahl auf Berlin als Wohnort fiel, lag unter anderem daran, dass die deutsche Hauptstadt viele und günstige Flugverbindungen zu anderen Orten in Europa hat. "Wir konnten damals ja noch nicht ahnen, dass Berlin nicht den besten Flughafen haben würde", sagt Varun Pal mit Blick auf den viele Jahre zu spät eröffneten Flughafen BER, und lacht.

Arbeitstage sind kürzer geworden

Aus der fixen Idee für einen begrenzten Aufenthalt ist viel mehr geworden. Bis heute hat das indische Paar nicht nur fast jedes Land in Europa bereist. Die beiden haben inzwischen eine Wohnung gekauft und eine Niederlassungserlaubnis erhalten, einen unbefristeten Aufenthaltstitel.

Foto: Hendrik Bensch

Die IT-Fachexperten Varun und Bhavna Pal schätzen das Leben in der deutschen Hauptstadt. Dort haben sie inzwischen sogar eine Wohnung gekauft.

Dass sie dauerhaft in Deutschland geblieben sind, hat aber nicht nur mit den Reisemöglichkeiten zu tun. Die beiden Softwareentwickler schätzen vor allem die Arbeitsbedingungen. Ihr Gehalt in Indien war zwar vergleichbar mit dem, was sie in Deutschland anfangs bekommen haben. In Indien waren ihre Arbeitstage jedoch wesentlich länger. Bhavna Pal kam nie vor 20 Uhr aus dem Büro, manchmal saß sie auch noch bis 22 Uhr oder länger am Schreibtisch. Nun könne sie in der Regel zwischen 18 und 18.30 Uhr ihr Laptop zuklappen. "Die Work-Life-Balance hier ist großartig", sagt die 35-Jährige.

Varun Pals Arbeitstage in Indien dauerten zuvor zwölf bis dreizehn Stunden, ab und zu musste er sich auch am Wochenende an den Computer setzen. Wegen der überfüllten Straßen in ihrem Wohnort Bangalore kamen noch anderthalb Stunden Fahrtzeit hinzu. "Wir haben jetzt viel mehr Zeit füreinander", sagt der 34-Jährige.

Viele Jobmöglichkeiten für die gelernten Softwareentwickler

Beide haben in Indien Informatik studiert und danach bei Start-ups und großen E-Commerce-Unternehmen gearbeitet. Als sie sich damals nach Stellen in Europa umschauten, gab es vor allem in Berlin viele passende offene Stellen.

Bhavna Pal arbeitete zunächst als Softwareentwicklerin beim Essenslieferdienst Foodora, heute ist sie bei einer der größten E-Commerce-Firmen der Welt tätig, deren Namen ungenannt bleiben soll. Varun Pal fing beim Online-Modehändler Zalando an und ist heute Senior Engineering Manager beim kürzlich mit eine Milliarde bewerteten Start-up Grover. Berlin biete im Techsektor im Vergleich zu anderen großen europäischen Städten viele Jobmöglichkeiten, sagt er. "Es gibt sowohl viele große Firmen als auch viele Start-ups."

Frische Luft statt Smogglocke

Auch das Leben abseits der Arbeit schätzen die beiden sehr. Am Wochenende schlendern sie gerne durch den Stadtteil Prenzlauer Berg, gehen ins Restaurant oder Café. Sie mögen die vielen Parks und Seen der Stadt. Wenn Varun Pal an ihre Heimat Indien denkt, sind es auch ganz grundlegende Dinge, die er nicht mehr missen möchte: frische Luft, sauberes Wasser, keine übervollen Busse und Bahnen. "Für Deutsche mag das völlig selbstverständlich klingen, aber in meiner Heimatstadt Delhi hing immer eine Smogglocke über der Stadt."


„In Deutschland ist es so: Wenn du die Kriterien erfüllst, darfst du kommen.“
Varun Pal

Aus ihrem Freundes- und Verwandtenkreis ziehe es viele nach Neuseeland, Australien, Kanada, Großbritannien - und vor allem die USA. Dabei gleiche beispielsweise das Visaverfahren in den USA eher eine Lotterie, findet Varun Pal. "In Deutschland ist es so: Wenn du die Kriterien erfüllst, darfst du kommen."

Er und seine Frau Bhavna kamen 2016 mit der Blue Card nach Deutschland. Die Blaue Karte richtet sich an akademische Fachkräfte aus Staaten außerhalb der Europäischen Union. Deutschkenntnisse sind nicht notwendig. Alle Formalia waren damals schnell erledigt, berichten die beiden. Nachdem sie ihre Jobzusagen für die Stellen in Deutschland hatten, reichten sie beim Konsulat alle Dokumente ein - innerhalb weniger Tage lag das Visum im Briefkasten. Heute dauere es jedoch wesentlich länger, bis man einen Termin im Konsulat bekomme, haben ihnen Bekannte berichtet.

Wunsch für die Zukunft: Langzeit-Visa für Angehörige

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So leicht es damals für sie war, ein Visum zu bekommen, so aufwändig sei es nun für ihre Familienangehörigen. Das Visum für ihre Eltern und Geschwister ist jeweils durch die Aufenthaltsdauer begrenzt. Jedes Mal müssten sie viele Stunden bis zur deutschen Botschaft in Indien fahren und das Visum neu beantragen. Langzeit-Visa für Familienangehörige wären daher etwas, was sich beide sehr wünschen würden.

Denn Familie, Freunde und auch indische Festivals sind etwas, was sie hier in Deutschland doch sehr vermissen. Wobei von den Freunden inzwischen einige nachgekommen sind. "Die haben wohl erst einmal gewartet um zu sehen, wie es uns hier gefällt", sagt Varun Pal.