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Deutscher Sachbuchpreis 2024 : Historikerin Christina Morina für "augenöffnende Analyse" geehrt

Christina Morina ist für ihr Werk "Tausend Aufbrüche" mit dem Deutschen Sachbuchpreis ausgezeichnet worden. Ihr Buch sei eine Demokratiegeschichte "von unten".

13.06.2024
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1 Min
Foto: picture alliance/dpa/Markus Scholz

Christina Morina bedankt sich in ihrer Rede für den Deutschen Sachbuchpreis 2024, den sie für ihr Buch "Tausend Aufbrüche" erhalten hat.

Die Historikerin Christina Morina ist für ihr Werk "Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er Jahren" mit dem Deutschen Sachbuchpreis 2024 auszeichnet worden. Die Jury wählte das Buch unter den acht Nominierten für die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung aus. Morina habe anhand bisher wenig beachteter Quellen wie Briefen, Petitionen und Flugblättern aufgezeigt, wie unterschiedlich sich das Demokratieverständnis in Ost- und Westdeutschland entwickelt habe, heißt es in der Begründung der Jury. Morinas "augenöffnende zeitgeschichtliche Analyse" gebe Bürgerinnen und Bürgern der DDR und der Bundesrepublik eine Stimme. Ihr Buch sei eine "profunde deutsch-deutsche Demokratiegeschichte 'von unten' jenseits vorgefertigter Erzählmuster und polemischer Einseitigkeiten".

Sachbuch mit Impulsen für die gesellschaftliche Auseinandersetzung

Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels würdigt zum vierten Mal ein herausragendes Sachbuch in deutschsprachiger Originalausgabe, das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt. Schirmfrau der Auszeichnung ist Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), Hauptförderin ist die Deutsche Bank Stiftung.

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Nominiert waren außerdem: Jens Beckert ("Verkaufte Zukunft. Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht"), Sebastian Conrad ("Die Königin. Nofretetes globale Karriere"), Ruth Hoffmann ("Das deutsche Alibi: Mythos "Stauffenberg-Attentat" - wie der 20. Juli 1944 verklärt und politisch instrumentalisiert wird"), Roman Köster ("Müll. Eine schmutzige Geschichte der Menschheit"), Frauke Rostalski ("Die vulnerable Gesellschaft. Die neue Verletzlichkeit als Herausforderung der Freiheit"), Marcus Willaschek ("Kant. Die Revolution des Denkens") und Moshe Zimmermann ("Niemals Frieden?: Israel am Scheideweg").