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Vor 30 Jahren : Helmut Kohls letzter Sieg

Helmut Kohl, der „Kanzler der Einheit“, schaffte 1994 seine fünfte und letzte Wiederwahl – ein historischer Rekord. Doch der Erfolg war hart erkämpft.

11.11.2024
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1982, 1983, 1987, 1991, 1994. Ob sich jemals wiederholt, was Helmut Kohl (CDU) gelang, ist fraglich: Fünfmal wurde der Pfälzer zum Bundeskanzler gewählt, so oft wie niemand vor oder nach ihm. Zuletzt am 15. November 1994. Doch ein Selbstläufer war die Wiederwahl nicht. Da war zunächst der schwierige Wahlkampf: Der Aufbau Ost stockte - keine Spur von "blühenden Landschaften". 

Foto: Deutscher Bundestag / Presse-Service Steponaitis

Historischer Rekord: Insgesamt fünf Mal wurde Helmut Kohl (CDU) zum Kanzler gewählt. Am Ende setzten der stockende Aufbau Ost und die hohe Arbeitslosigkeit der schwarz-gelben Koalition zu.

Mehr als 3,5 Millionen Menschen im Land waren arbeitslos. Und SPD-Kandidat Rudolf Scharping erreichte höhere Sympathiewerte. Letztendlich reichte es zwar nach der Bundestagswahl für eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition, doch Union und FDP büßten zusammen mehr als 50 Sitze im Parlament ein und stellten nur noch 341 Abgeordnete. Denkbar knapp fiel die Wahl Kohls aus: Nur 338 Abgeordnete stimmten für, 333 gegen den "Kanzler der Einheit". 

Auf Kohl folgt Schröder

In seiner Regierungserklärung zwei Tage später verbreitete Kohl dennoch Optimismus und Aufbruchstimmung. "Die innere Einheit unseres Vaterlandes ist in vielen Teilen schon gelebte Wirklichkeit", erklärte er. Er wolle "ganz Deutschland fit" für das neue Jahrhundert machen und lade alle ein, an einem "Bündnis für die Zukunft" mitzuwirken. Vier Jahre später machten jedoch viele Wähler Kohl vor allem für die wirtschaftlichen Probleme nach der Deutschen Einheit verantwortlich. 

Die Bundestagswahl 1998 gewannen die SPD und die Grünen. Nach 5.870 Tagen endete Kohls Amtszeit. Neuer Bundeskanzler wurde Gerhard Schröder (SPD).

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